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StartLiteraturFantasyRezension: "He-Man und die Masters of the Universe/Thundercats"

Rezension: “He-Man und die Masters of the Universe/Thundercats”

Das Crossover zwischen den Masters und den Thundercats. Wie groß es in Szene gesetzt ist, klärt unsere Review.

Inhalt (Klappentext):

He-Man/Thundercats (Panini)
He-Man/Thundercats (Panini)

Das spektakuläre Crossover zwischen den Zeichentrick-Ikonen der 80er-Jahre als deutsche Erstveröffentlichung komplett in einem Band! He-Man und die Masters beschützen den Planeten Eternia vor Skeletor und seinen monströsen Schergen. Als sich ihr skrupelloser Erzfeind mit dem finsteren Mumion aus einer anderen Welt vereint, steht den Masters und den ThunderCats die härteste Schlacht ihres Lebens bevor…

Kritik

Eigentlich war die Masters of the Universe-Comicreihe ja schon wieder beendet, dann wurden schließlich doch noch zwei Crossover nachgeschoben. Das eine zu Thundercats, das andere zu Injustice. Ersteres liegt nun auch auf Deutsch vor und setzt den erwachsenen Ton der Reihe fort. Das heißt, es geht blutig und brutal zur Sache und dies spiegelt sich auch in den Zeichnungen wider. Diese sind recht gut gelungen, auch wenn sie ein Stück weit cartoonhafter (und vor allem bei den Muskelbergen eben muskulöser) wirken. Aber der Detailgrad ist hoch und auch in den Schlachten kann man immer alles erkennen.

Dabei muss man zugutehalten, dass versucht wurde, verschiedene Designs aus allen Ären der MOTU-Welt einzubauen. Da taucht etwa ein Powers of Grayskull-Dino im Kampf auf oder es werden 200X-Designs benutzt. Und natürlich dürfen auch die Thundercats nicht zu kurz kommen, denn auch diese tauchen in den Szenen zuhauf auf. Dort gibt es allerdings nicht die vielen Varianten der MOTU-Toyline.

Bis hierhin ahnt man schon, dass ein Großteil des Bandes aus Schlachten besteht. Dieser Eindruck bestätigt sich letztlich auch. Im Gegensatz zu diversen Superhelden-Geschichten machen diese auch Spaß, was mitunter daran liegt, dass man diese Konstellationen so eben noch nicht gesehen hat. Fans werden einen Haufen Freude daran haben, die vielen Figuren der Schlachten nach Details abzusuchen. Allerdings ist es irgendwann einfach auch etwas zu viel. So schön es auch sein mag, derart viele Figuren (möglichst alle, die bisher erschienen sind) in die Schlacht zu werfen: Irgendwann ist man als Leser eben auch mal übersättigt.

Abgesehen vom Artwork gibt es selbstredend auch noch eine Story. Und eben jene setzt auf Schockmomente, wodurch sie ganz gut funktioniert: Adam bzw. He-Man geht mal eben hops, auch wenn es noch eine sehr gute Verwandlungssequenz mit dem Schwert in der Brust gibt. Und Skeletor… gewinnt! Nun ja … fast, denn so dicht am Sieg wie hier, war er wohl wirklich noch nie. Das ist anders und bricht aus dem üblichen Schema, bei dem Skeletor immer auf die Nase bekommt, aus. Und gerade deswegen ist die Geschichte auch so gut, selbst wenn sie vielleicht keine Innovationspreise gewinnen kann.

Denn Skeletor holt sich einfach Hilfe von Mumion, um seine Ziele zu erreichen. Am Ende müssen Thundercats und Masters zusammenarbeiten, um das Böse zu besiegen. Und das ist auch schon die ganze Zusammenfassung. Dass auch diese simpel gestrickte Handlung funktioniert, liegt an der Chemie zwischen den Thundercats und den Masters. So ist es einfach eine Freude, wenn Geparda und Teela darum wetteifern, wer denn besser ist. Oder Orko mit Mini-Kit und Mini-Kat um die Wette zaubert. Oder eben Duncan mit seinem Thundercat-Pendant darum streitet, wer besser bauen kann. Davon abgesehen, gibt es sogar ein paar Charaktermomente. Etwa wenn Leo etwas über sein Königsdasein lernt. Diese sind aber leider rar gesät, denn – wie bereits erwähnt – es dominieren eindeutig die Schlachten. Wobei diese im Kontext ebenso gut funktionieren. Manchmal sind es eben die kleinen Dinge, die es braucht…

Hinzu kommt exzellenter Fanservice. So wird etwa Adams Identität aufgedeckt und es gibt eine Spritztour durch diverse Paralleluniversen, in denen unter anderem Super-He (He-Super?) auftritt oder es eine Variante der Thundercats in Einigkeit mit den Masters gibt. All das rundet die Geschichte gut ab, verpasst ihr einen eigenen Charme und führt dazu, dass der Band insgesamt gelungen ist.

Fazit

Große Schockmomente, riesige Schlachten, kleine Charakterszenen – die Mischung macht es in diesem Fall und sorgt für eine sympathische, gute Geschichte, die vor allem das Herz der eingefleischten Fans höher schlagen lässt.

[usr 4]
Information: Ein Exemplar dieser Ausgabe wurde dem Autor vom Verlag zum Zwecke der Rezension kostenlos überlassen.

Quick-Infos

Autor: Rob David
Zeichner: Freddie E. Williams II
Originaltitel: He-Man/Thundercats 1-6
Jahr der Veröffentlichung (Original): 2016
Übersetzer: Christian Endres
Seitenanzahl: 156
Preis: 16,99.- Euro
ISBN: 978-3-7416-1112-6
Verlag: Panini

 

Thomas Götz
Thomas Götz
Seitdem er 1985 zum Ersten Mal Episode IV sah und ausrief "Aber das heisst doch, Vader ist Lukes Vater" ist Tom der Science Fiction verfallen. Star Trek Fan wurde er, wie viele seiner Kollegen, 1990 mit "The Next Generation" in Deutschland. Seine ersten Buchrezensionen zu Star Trek Büchern erschienen schon 1995 im Alter von 16 Jahren im Star Trek Fanclub. Seit 2006 schreibt er auch Online Rezensionen (ab 2009 Trekzone-Exklusiv) und hat kürzlich seine 2000.Rezension veröffentlicht.

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