Wir untersuchen den zweiten Band des neuen Doctors.
Inhalt (Klappentext):
Der Dreizehnte Doctor jagt Blutsauger durch die Jahrhunderte! In dieser von den Kritikern und Fans gleichermaßen gefeierten neuen Geschichte treffen der Dreizehnte Doctor, Rian, Yaz und Graham auf eine finstere außerirdische Rasse mit einem unstillbaren Durst nach menschlichem Blut! Die „Gang“ verfolgt die Stileanischen Fleischfresser durch die Geschichte, vom Mittelalter bis heute … dabei weist ein Podcast ihnen den Weg, den jeder zu kennen scheint, außer dem Doctor. Außerdem scheinen ihre Begleiter mehr über die ganzen Geschehnisse zu wissen als der Doctor. Eine ungewöhnliche Situation, die dem Doctor ganz und gar nicht behagt.
Kritik
Der zweite Band des 13. Doctors kam, dank Corona, etwas verspätet, liegt aber nun endlich vor. Zeichnungstechnisch ist man dabei auf gutem Niveau geblieben und kann bei den Charakteren eigentlich immer die Ähnlichkeiten zu den Schauspielpendants erkennen. Auch sonst ist, trotz einiger dunkler Szenen, alles an Hintergründen oder Ähnlichem gut genug umgesetzt, um am Detailgrad nicht meckern zu können. Höchstens, dass die Gesichter manchmal eben doch eine Spur zu weich aussehen, kann man hier anbringen, aber das wäre Meckern auf hohem Niveau.
Auch die Story mag zu gefallen, was vor allem daran liegt, dass hier eine wichtige Botschaft präsentiert wird. Eine, die man erst kürzlich beim Mandalorian und bei Discovery auch hatte, nämlich die des friedlichen Miteinanders. Bezeichnend, dass die Autoren sovieler verschiedener Medien das Thema derart aufgreifen, um aufzuzeigen, in welchem Wandel sich die Welt heute befindet. Aber das nur am Rande.
Der Doc und seine Begleiter beginnen eine Odyssee, die im Jahr 1500 startet und stileanische Fleischfresser beinhaltet. Was zunächst wie die üblichen, gefährlichen Aliens klingt, erweist sich im weiteren Verlauf der Geschichte aber als normale Lebensform, die auch nur überleben will. So wird die Hatz durch diverse Zeiten auf die Monster schnell zu etwas anderem – und dadurch sticht der Band eben auch aus dem üblichen Einheitsbrei hervor. Bis zum Ende hin versammeln sich hier Mensch und Alien friedlich vereint.
Zwischendurch dürfen auch ein paar alte Bekannte des Zeitbüros auftauchen, die die meisten aber vermutlich schon wieder vergessen haben, da sie kaum noch den ersten Band parat haben dürften. Die beiden Agenten (die wohl erneut nicht von ungefähr an Scully und Mulder erinnern) verpatzen dann auch beinahe den Erstkontakt der Völker – und genau genommen hätte man sie hier auch nicht wirklich gebraucht, da viel zu offensichtlich ist, dass sie nur ein Stilmittel sind, um die Story weiter voranzutreiben.
Aber ungeachtet dieses Patzers wird die Handlung auch so zu einem guten Ende gebracht. Das dunkle Damals ist dabei übrigens nicht nur der Titel des Bandes sondern der eines Podcasts, der in gewisser Weise Auslöser für alles ist und am Ende den Bogen schließt. Wie genau? Nunja, das sollte man dann am besten selber lesen. Zu erwähnen ist an der Stelle höchstens noch, dass auch die Charaktere zu gefallen wissen und, wie auch der Doc so schön feststellt, langsam Züge von sich annimmt.
Fazit
Eine Story, welche eine durchaus schöne Botschaft in diesen Zeiten präsentiert. Sie mag jetzt vielleicht nicht überragend innovativ sein, bietet aber trotzdem gute Unterhaltung.
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Information: Ein Exemplar dieser Ausgabe wurde dem Autor vom Verlag zum Zwecke der Rezension kostenlos überlassen.
Quick-Infos
Autor: | Jody Houser |
Zeichner: | Roberta Ingranata, Rachael Scott, Enrica Eren Angiolini |
Originaltitel: | Doctor Who – The 13th Doctor 2 |
Jahr der Veröffentlichung (Original): | 2020 |
Übersetzer: | Claudia Kern |
Seitenanzahl: | 144 |
Preis: | 17.- Euro |
ISBN: | 978-3-7416-1784-3 |
Verlag: | Panini |
Einer meiner liebsten Doctor-Who-Comics