Die Geschichte unseres liebsten Green Lantern-Duos geht weiter – ebenso wie unsere Reviews.
Inhalt (Klappentext):
Superhelden wie die Green Lanterns Simon Baz und Jessica Cruz haben’s nicht leicht, romantische Beziehungen zu knüpfen. Zum Glück gibt’s jetzt jedoch die neue Superhelden-Dating-App Caper – welche die beiden Ringträger in ein brandgefährliches Abenteuer im Weltall entführt!
Kritik
Der neue Green Lanterns-Band kann ganz entspannt eine neue Storyline beginnen und tut das auch. Hier geht es diesmal eher ruhig zu. Das Hauptaugenmerk liegt auf einer Charakterstudie für Jessica. Zeichnungstechnisch muss man sich nicht lumpen lassen, hier hat man die gewohnt gute Superheldenqualität vorliegen: bunt, detailreich und auch in den Hintergründen geht immer genug Action ab, bei der der Leser mithalten kann. Check.
Handlungstechnisch dreht sich hier alles um Jessica, welche einen Vorfall aus ihrer Vergangenheit aufarbeiten muss. Dabei tappt sie in eine Falle von Singularity Jain, sodass ihre Freunde ihr ganzes Können aufbieten müssen, um sie zurückzuholen. Klar, die Szenen um Jessica in der Vergangenheit (bzw. der Rekonstruktion davon) sind ganz gut gelungen und bringen unsere Heldin charakterlich einen guten Schritt weiter. Auch dass Simon ihr beisteht, ist ein Wink in die richtige Richtung. Ob aus den beiden nicht doch noch was werden wird?
Das wahre Highlight sind aber nicht die Szenen zwischen den beiden oder in der Ringwelt – obwohl auch diese zweifellos gut sind. Das wahre Highlight sind vor allem die vielen Fanlieblinge, die auch mit zur Hilfe geholt werden. Wobei, das ist so nicht ganz korrekt, denn die guten Szenen beginnen schon etwas früher auf dem Maschinenplaneten. Dort kämpft ein Vater um seine Tochter, was nicht nur humorvoll eben auf Maschine getrimmt ist, sondern auch unsere Realität abbildet.
Im Anschluss daran darf dann auch die Justice League zur Rettung herbeieilen. Doch damit reicht es noch nicht, denn auch Constantine gibt sich die Ehre. Zwar kann man bei diesem Aufmarsch an Charakteren nicht allen gerecht werden, aber das muss man auch gar nicht. Im Grunde erhält jeder eine klitzekleine Szene, in der er glänzen kann. Und das ist auch völlig ausreichend!
Vor allem gefällt hier, dass die Helden um Superman und Co. zwar auch von Jain geschluckt werden und hierbei ihre größte Angst erleben, sich aber aus dieser befreien können. Dies wird auch gar nicht weiter thematisiert, denn als langjähriger Comicleser kennt man seine Helden und weiß, wovor es ihnen am meisten graut. Mehr Raum für unsere Lanterns also.
Am Ende gibt es noch eine kleine Geschichte über das Corps an sich, das Jessica wegen ihres beeinflussbaren Rings festnehmen will. Hier stellt sich schnell heraus, dass sie eigentlich auf der Spur eines Verbrechers war. Und dass alles letztlich nur eine Täuschung gewesen ist. Außer ihrem Partner glaubt ihr niemand und am Ende wirft sie genau das Hal Jordan vor. Auch hier bringt es charakterlich die beiden Helden ein Stück weit voran und Jessicas Ausbruch auf die anderen Lanterns ist mehr als verständlich und berechtigt. Ob diese wirklich so hätten reagieren müssen?
Aber sei es drum, dies schmälert den positiven Gesamteindruck des Bandes nur noch marginal. Fans der Reihe können auch hier wieder zugreifen.
Fazit
Ein ruhiger Band, der vor allem Charakterarbeit leistet und einen Aufmarsch von Fanlieblingen beinhaltet, die jedoch nicht zu sehr in den Vordergrund gestellt werden. So muss das sein.
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Information: Ein Exemplar dieser Ausgabe wurde dem Autor vom Verlag zum Zwecke der Rezension kostenlos überlassen.
Quick-Infos
Autor: | Tim Seeley |
Zeichner: | Aaron Gillespie, Roge Antonio, Ronan Cliquet, V Ken Marion |
Originaltitel: | Green Lanterns 44-49 |
Jahr der Veröffentlichung (Original): | 2018 |
Übersetzer: | Christian Heiß |
Seitenanzahl: | 132 |
Preis: | 15,99.- Euro |
ISBN: | 978-3-7416-1146-9 |
Verlag: | Panini |