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StartLiteraturStar-Wars-LiteraturRezension: "Star Wars - Rebellen und Schurken"

Rezension: “Star Wars – Rebellen und Schurken”

Wir sehen uns den neuen “Star Wars”-Band an, der die Storyline nach dem Shu-Torun-Krieg mit drei Einzelmissionen fortsetzt.

Inhalt (Klappentext):

Darth Vader ist auf der Jagd nach Luke Skywalker! Unzählige ferngesteuerte Sonden werden in die entlegensten Winkel der Galaxis entsandt, um nach der Rebellenallianz zu suchen, während die Rebellen verzweifelt versuchen das Imperium in die Irre zu führen. Als Chewie und C-3PO eine Drohne auf einen Planeten mit instabilen Kern locken, entdecken sie dort eine versteckt lebende anorganische Zivilisation. Da sich der Sternenzerstörer und Darth Vader nähern, müssen sie jetzt diese neu entdeckten Droiden beschützen. Inzwischen will Luke Skywalker eine Drohne von einer der Auftankstationen der Rebellen fernhalten, trifft aber auf Bendoh, der besonders empfänglich für die Macht ist.

Rebellen und Schurken (Panini)
Star Wars – Rebellen und Schurken

Kritik

“Rebellen und Schurken” ist eine direkte Weiterführung der Storyline nach dem Shu-Torun-Krieg.

Zeichnungstechnisch bewegt man sich hier zwar nicht ganz auf dem gewohnt hohen Niveau, die Panels sind aber dennoch recht gut gelungen. Die Charaktere und Hintergründe wirken an manchen Stellen zwar etwas kantiger und eckiger, allerdings kann man immer noch genug Details ausmachen, um hier nicht allzu sehr ins Meckern abdriften zu müssen.

Storytechnisch geht es nun näher an “Episode V” heran. Vader startet seine Suchdroiden, während die Rebellen eine neue Basis suchen. Derweil gehen Luke, Han und Chewie auf jeweils unterschiedliche Missionen.

Lukes Auftrag ist dabei wohl der uninteressanteste. Er kämpft auf irgendeinem Hinterwäldler-Planeten mit einer Frau herum, welche ihm einerseits die Macht verspricht, ihn auf der anderen Seite aber nur beklauen will. Hierbei verhält sich Luke so, wie er in der Timeline gerade ist: also jung und naiv. Aber auch der Leser wird dabei aufs Glatteis geführt, denn immer wenn man denkt, die gute Dame schwenkt vielleicht doch zur Rebellion um, verhält sie sich genau anders. Diese Dynamik weiter zu beobachten, bleibt spannend.

Bei Han und Leia entwickelt sich indes bereits eine Beziehung, müssen sie sich doch in eine feine Gesellschaft einschleichen und dort Chaos stiften. Dabei trifft man auch auf Leias Ex, was zu einigen Irrungen führt. Schön ist hier, dass Leia Menschenkenntnis beweist. Denn als Dar sie verraten will, kann sie ihn überzeugen, es nicht zu tun. Doch damit nicht genug, darf sie auch endlich in Aktion treten und in einer Kampfsequenz draufhauen. Das Dreamteam Han-Leia hat überdies noch ein paar witzige Szenen zu bieten, sodass diese Episode durchaus ein Genuss wird.

Der beste Teil der Story ist aber zweifellos die Geschichte um Chewie und 3PO. Das Duo ist nämlich zu einer Felsenwelt unterwegs, wo eine wichtige Mission wartet: diese zu sprengen! Doch dann treffen sie auf die Ureinwohner dieser Welt und die Mission wird zur Gewissensfrage. Und obwohl Chewie etwas länger als C-3PO bereit ist, das Ding durchzuziehen, müssen die beiden am Ende feststellen, dass sie es nicht können.

Hier wurde noch mehr als zuvor auf Charaktertiefe gesetzt und auch erklärt, woher die Freundschaft zwischen Chewie und dem Droiden in “Episode V” kommt. Und logischerweise ist diese Story auch als moralischer Zeigefinger gedacht. Überdies kommt dann auch noch Vader auf den Planeten herab.

Unter dem Strich kann man sagen, dass diese Geschichte vor Anspielungen auf die Filme nur so strotzt. Hier wurde Fanservice also wieder groß geschrieben. Und es funktioniert auch! Etwas merkwürdig mutet indes an, dass sich Vader und C-3PO nicht erkennen (wer erinnert sich an den dritten “Invasions”-Band mit der Kurzgeschichte?). Aber darüber kann man noch hinwegsehen, auch weil die Dialoge zwischen beiden durchaus gelungen sind. So wird schnell klar, was Vader eigentlich beabsichtigt und was es zu verhindern gilt.

Allerdings geschieht dies nicht mehr in diesem Band, denn “Rebellen und Schurken” endet mit einem fiesen Cliffhanger.

Fazit

Diese “Star Wars”-Ausgabe bietet schöne Charakterszenen und allerlei Fanservice. Hier hat man genau den richtigen Ton zwischen Action, Gruppendynamik und Humor getroffen, sodass der Band zweifellos zu glänzen weiß.

[usr 4]

Information: Ein Exemplar dieser Ausgabe wurde dem Autor vom Verlag zum Zwecke der Rezension kostenlos überlassen.

Quick-Infos

Autor: Greg Pak
Zeichner: Phil noto
Originaltitel: Star Wars 68-72
Jahr der Veröffentlichung (Original): 2020
Übersetzer: Matthias Wieland
Seitenanzahl: 116
Preis: 15.- Euro
ISBN: 978-3741619830
Verlag: Panini
Thomas Götz
Thomas Götz
Seitdem er 1985 zum Ersten Mal Episode IV sah und ausrief "Aber das heisst doch, Vader ist Lukes Vater" ist Tom der Science Fiction verfallen. Star Trek Fan wurde er, wie viele seiner Kollegen, 1990 mit "The Next Generation" in Deutschland. Seine ersten Buchrezensionen zu Star Trek Büchern erschienen schon 1995 im Alter von 16 Jahren im Star Trek Fanclub. Seit 2006 schreibt er auch Online Rezensionen (ab 2009 Trekzone-Exklusiv) und hat kürzlich seine 2000.Rezension veröffentlicht.

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