Wir sehen uns den neuesten Band aus der “Conan”-Reihe an.
Inhalt (Klappentext):
Lange bevor sie zu einer Abenteurerin und Piratin wurde oder dem Barbaren Conan begegnen würde, will Valeria den Mord an ihrem Bruder rächen. Auf diesem Pfad der Vergeltung wird Valeria die beste Schwertkämpferin Aquilonias. Doch dieser Weg hin zu ihrer eigenen Legende im Hyborischen Zeitalter der Götter und der Magie ist voller Gefahren, Überraschungen, Widersacher, Enttäuschungen und Schmerz …
Ein abgeschlossener Band über den Werdegang der berühmten Kriegerin aus Conans fantastischer Welt nach Robert E. Howard, inszeniert von Autorin Meredith Finch (WONDER WOMAN) und Zeichnerin Aneke (Red Sonja).
Kritik
Mit “Valeria“ erscheint ein weiterer Band aus dem “Conan”-Universum, wobei sich der Untertitel NICHT auf das gleichnamige Computerspiel bezieht, sondern einfach eben darauf, dass es zur Zeit Conans spielt. Zeichnungstechnisch hat man jedenfalls keinen Grund zum Meckern, denn der Detailgrad ist hoch, es herrschen helle Farben vor, und man kann immer alles erkennen, sei es in den Hintergründen oder in den Charakterdetails. Da können sich sogar ein paar Conan-Comics eine Scheibe abschneiden.
Storytechnisch geht man hier zurück an den Anfang und beleuchtet Valerias Origin-Story. Die meisten werden die blonde Barbarin nicht auf dem Schirm haben oder damit bestenfalls Sandahl Bergmanns Darstellung aus dem 80er-Conan-Film assoziieren. Tatsächlich hat die Barbarin aber eine Menge Tiefgang zu bieten, die über Conans Geliebte hinaus geht. Und auch wenn sie später zur Tragik in Conans Leben beitragen wird, ist ihre Story nicht minder interessant. Dabei schlägt man allerdings schon ein bisschen in die Red Sonja-Kerbe, denn auch Valerias Familie wird umgebracht und sie geht in Folge bei einem Schwertmeister in Ausbildung – zufällig ihr Bruder.
Das mag jetzt nicht neu sein, wird in diesem Band aber immerhin recht gut dargestellt und spätestens mit dem Bruder-Twist geht der Band dann schnell eigene Wege. Und ja, die Story an sich ist eine plumpe Rachegeschichte, denn Valeria jagt in Folge den Mörder ihres Bruders. Dabei muss sie lernen, das auch sie nicht unfehlbar ist – Charakterszenen sind also vorprogrammiert und eben so schön umgesetzt. Im Vergleich geht es auch nicht übermäßig brutal zu, was für eine Conan-Story fast schon wieder eine Erleichterung ist. Blut spritzt allerdings dennoch ab und an.
Am Ende ihrer Reise hat sich Valeria denn auch weiterentwickelt, nicht so sehr durch Kämpfe sondern durch eine Charakterstory, von der man gerne auch künftig mehr bringen kann.
Fazit
Der Band bietet eine schöne, kurze, wenn auch schnörkellose Heldenreise, von der man aber gern mehr sehen will. So muss eine gut erzählte Story zu Conans Zeiten aussehen und da ja künftig eine ganze Reihe diverser “Conan”-Comics angekündigt sind, darf man gespannt sein. Hier gibt es jedenfalls wenig zu meckern.
[usr 4.5]
Information: Ein Exemplar dieser Ausgabe wurde dem Autor vom Verlag zum Zwecke der Rezension kostenlos überlassen.
Quick-Infos
Autor: | Meredith Finch |
Zeichner: | Aneke |
Originaltitel: | Age of Conan – Valeria 1-5 |
Jahr der Veröffentlichung (Original): | 2019 |
Übersetzer: | Bernd Kronsbein |
Seitenanzahl: | 116 |
Preis: | 14.- Euro |
ISBN: | 978-3-7416-1605-1 |
Verlag: | Panini |