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StartNews & StoriesDaily TrekMoogie’s Day – Die Top Five Mutter-Folgen aus "Star Trek"

Moogie’s Day – Die Top Five Mutter-Folgen aus “Star Trek”

Am heutigen Muttertag schauen wir uns die besten fünf Episoden aus “Star Trek” an, in denen Mütter eine zentrale Rolle spielen.

In der fast 54-jährigen Geschichte von “Star Trek” hat es zahlreiche Mutter-Figuren und Mutter-Geschichten gegeben. Im letzten Jahr haben wir uns die Top 10 der bedeutendsten “Star Trek”-Mütter angesehen. In diesem Jahr blicken wir auf die stärksten Mutter-Episoden zurück.

Platz 5: The Child / Das Kind (TNG 2×01)

Drehbuch: Jaron Summers & Jon Povill & Maurice Hurley ; Regie: Rob Bowman ; US-Erstausstrahlung: 21. 11. 1988 ; Deutsche Erstausstrahlung: 13. 04. 1991.

Handlung: Die Enterprise muss einen gefährlichen Krankheitserreger zur Forschungsstation Tango Sierra transportieren. Währenddessen dringt eine unbekannte, energetische Lebensform in den Körper von Counsellor Deanna Troi (Marina Sirtis) ein und schwängert sie. Der Fötus wächst ungewöhnlich schnell und schon bald gebärt Troi komplikations- und schmerzlos einen Sohn, den sie nach ihrem verstorbenen Vater Ian Andrew benennt. Ian wächst binnen weniger Stunden von einem Säugling zu einem vier- und später siebenjährigen Kind (R.J. Williams) heran. Ian will erfahren, wie es ist, als Humanoid zu leben. Und Deanna gibt ihm die Mutterliebe, die er sich wünscht. Als jedoch klar wird, dass von Ian eine Strahlung ausgeht, welche das Eindämmungsfeld des gefährlichen Krankheitserregers gefährdet, entschließt er sich, seinen humanoiden Körper sterben zu lassen, um dadurch seine Mutter und den Rest der Enterprise-Crew zu retten. Unter Tränen lässt Deanna Troi ihren Sohn Ian gehen…

Kritik: Zugegeben, “The Child” ist unter normalen Gesichtspunkten maximal durchschnittliche Kost, aber thematisch ist es eine starke Mutter-Folge. Denn hier werden Mutterglück, Mutterliebe und Verlustschmerz gleichermaßen in den Mittelpunkt gerückt. Zudem zeigte die Episode damals eine völlig neue Facette von Deanna Troi. “Das Kind” gewinnt angesichts der Tatsache, dass Troi rund 20 Jahre später auch noch ihren zweiten Sohn Thaddeus verlieren wird (PIC 1×07 “Nepenthe”), in einem Rewatch sogar noch an Dramatik hinzu.

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Deanna Troi (Marina Sirtis) erlebt in “The Child” (TNG 2×01) eine unerwartete Mutterschaft (Bild: ViacomCBS).

Platz 4: The Devil in the Dark / Horta rettet ihre Kinder (TOS 1×25)

Drehbuch: Gene L. Coon ; Regie: Joseph Pevney ; US-Erstausstrahlung: 06. 03. 1967 ; Deutsche Erstausstrahlung: 01. 11. 1988.

Handlung: Die Enterprise fliegt den Bergwerksplaneten Janus VI an, wo die dort tätigen Bergwerkarbeiter um Hilfe ersucht haben. Seit einiger Zeit werden immer mehr Arbeiter von einem unbekannten Lebewesen, das in den Stollen lebt, getötet. Als auch Besatzungsmitglieder der Enterprise dem Wesen zum Opfer fallen, ist Captain Kirk (William Shatner) entschlossen, das Wesen gefangen zu nehmen und zu töten. Doch als er, Spock (Leonard Nimoy) und McCoy (DeForest Kelley) den vermeintlichen “Teufel in der Dunkelheit” finden, stellt Spock via Gedankenverschmelzung einen Kontakt zu diesem Siliziumwesen her. Es nennt sich Horta, ist eigentlich von friedlicher Natur und hatte die Männer nur aus Notwehr getötet. Denn die Minenarbeiter hatten bei ihren Grabungen etliche Silizium-Eier vernichtet – die einzigen Nachkommen von Horta und ihrer Spezies. Nach dieser unerwarteten Wendung heilt Dr. McCoy das verletzte Wesen und Kirk stellt sich gegen die aufgebrachten Minenarbeiter, um das Wesen vor deren Rachegelüsten zu schützen. Am Ende gelingt es Kirk, eine friedliche Koexistenz zwischen den Horta und den Menschen zu etablieren.

Kritik: “The Devil in the Dark” gehört zweifellos zu den bekanntesten und besten “Star Trek“-Episoden überhaupt. Diese Geschichte steht für alles, was Gene Roddenberrys Philosophie auszeichnet: Vorurteile werden überwunden, der Mensch zeigt Empathie und Barmherzigkeit für fremde, andersartige Lebensformen und sucht ferner einen Weg zur friedlichen Koexistenz. Zugleich ist “Horta rettet ihre Kinder” aber auch eine starke Mutter-Episode, denn sie ist gewissermaßen eine Hommage an den Mutterinstinkt, der nicht nur beim Menschen, sondern auch in der Tierwelt zu beobachten ist.

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In “Horta rettet ihre Kinder” (TOS 1×25) beschützt ein Siliziumwesen seine Nachkommen (Bild: ViacomCBS).

Platz 3: Wrongs Darker Than Death or Night / Tiefes Unrecht (DS9 6×17)

Drehbuch: Ira Steven Behr & Hans Beimler ; Regie: Jonathan West ; US-Erstausstrahlung: 01. 04. 1998 ; Deutsche Erstausstrahlung: 29.08. 1998.

Handlung: Kira Nerys (Nana Visitor) erfährt am 60. Geburtstag ihrer schon seit vielen Jahren verstorbenen Mutter Kira Meru (Leslie Hope), dass diese einst die Geliebte von Gul Dukat gewesen sein soll. Eine zutiefst geschockte Kira stellt daraufhin schmerzhafte Nachforschungen an und greift sogar auf den “Drehkörper der Zeit” zurück, um sich mit eigenen Augen ein Bild davon zu machen, was damals wirklich geschah…

Kritik: Diese Kira-Folge ist wahrlich starker Tobak. Einerseits muss Kira hier Schmerzliches erfahren, als sie mit eigenen Augen sieht, dass ihre Mutter tatsächlich ein Verhältnis mit dem verhassten Gul Dukat hatte und dieses wohl deshalb eingegangen war, weil sie sich davon die Rettung ihrer Familie versprach. Nerys‘ Mutter zwischen Kollaboration und Selbstaufopferung? Für Kira ist das nur schwer zu verkraften, gerade weil dieser Umstand an ihren Grundüberzeugungen rüttelt. Andererseits stellt die Episode neben der Mutter-Tochter-Beziehung von Meru und Nerys auch das Thema ‘Armut und Zwangsprostitution’ (hier: “Komfortfrau“) in den Mittelpunkt. Wir erfahren einmal mehr, welch schlimmen Dinge die Cardassianern den Bajoranern während der Besatzungszeit angetan haben. Zusammenfassend kann man sagen, dass diese Episode sehr düster und bedrückend ist. Doch darin liegt wahrscheinlich auch die Stärke von “Wrongs Darker Than Death or Night”.

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In “Wrongs Darker Than Death or Night” (DS9 6×17) trifft Major Kira (Nana Visitor, links) auf ihre seit Jahren verstorbene Mutter Meru (Bild: ViacomCBS).

Platz 2: Dark Page / Ort der Finsternis (TNG 7×07)

Drehbuch: Hillary J. Bader ; Regie: Les Landau ; US-Erstausstrahlung: 01. 11. 1993 ; Deutsche Erstausstrahlung: 01. 07. 1994.

Handlung: Die Enterprise empfängt eine Delegation der Cairn, eine telepathische Spezies, die um Mitgliedschaft in der Föderation ersucht. Deannas Trois (Marina Sirtis) Mutter, Botschafterin Lwaxana Troi (Majel Barrett), ist ebenfalls an Bord, um mit ihren telepathischen Fähigkeiten zu vermitteln. Lwaxana wird durch Hedril (Kirsten Dunst), der Tochter des Cairn-Diplomaten Mequis (Norman Large), an ein furchtbares Ereignis aus ihrer Vergangenheit erinnert. Infolgedessen erleidet Lwaxana ein psychisches Trauma, das ihren Parakortex schädigt und die Betazoidin in einen komatösen Zustand versetzt. Deanna muss nun mit der Hilfe von Mequis und ihren eigenen telepathischen Fähigkeiten in Lwaxanas Unterbewusstsein, den “Ort der Finsternis”, eindringen, um ihrer Mutter bei der Bewältigung ihres Traumas zu helfen. Gelingt ihr dies nicht, wird Lwaxana sterben…

Kritik: “Dark Page” ist eine sehr emotionale Episode, welche die sonst so schillernde und selbstbewusste Lwaxana Troi von einer völlig neuen Seite zeigt. Diese Folge stellt die Themen Mutterliebe und Verlustbewältigung in das Zentrum der Handlung und überzeugt mit einem bewegenden Finale, in welchem wir erfahren, dass Deanna eine ältere Schwester namens Kestra hatte, die auf tragische Weise ums Leben kam, als Deanna noch ein Baby war.
Das ausgezeichnete Drehbuch stammte von Hilary J. Bader, die in “Star Trek“ auf insgesamt acht Autoren-Credits kommt, im Jahr 2002 aber leider mit nur 50 Jahren früh verstarb. Majel Barrett und Marina Sirtis trugen ihrerseits mit bewegendem Schauspiel dazu bei, dass diese Episode im Gedächtnis bleibt und zweifellos zu den stärksten Mutter-Episoden in über 50 Jahren “Star Trek” zählt.

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Im Schmerz vereint: Deanna (Marina Sirtis, rechts) und Lwaxana (Majel Barrett, links) Troi (Bild: TNG 7×07, ViacomCBS).

Platz 1: Family Business / Familienangelegenheiten (DS9 3×23)

Drehbuch: Ira Steven Behr & Robert Hewitt Wolfe ; Regie: René Auberjonois ; US-Erstausstrahlung: 15.05.1995 ; Deutsche Erstausstrahlung: 12.03.1996.

Handlung: Quarks (Armin Shimerman) und Roms (Max Grodénchik) Mutter “Moogie“ Ishka (Andrea Martin) hat auf Ferenginar Ärger: Entgegen der Traditionen und Gesetze der Ferengi hat sie als Weibliche Profit gemacht, was wiederum die gefürchtete Handelsbehörde FCA auf den Plan ruft. Von Liquidator Brunt an seine “Aufsichtspflicht” gegenüber seiner aufsässigen Mutter erinnert, macht sich Quark gemeinsam mit Rom auf den Weg nach Ferenginar, um Moogie wieder in ihre Schranken zu verweisen. Dort angekommen wird schnell klar, dass Ishka noch einige weitere der diskriminierenden Frauengesetze auf Ferenginar gebrochen hat: Sie trägt Kleidung und redet als verwitwete Frau mit fremden Männern. Da Quarks Vermögen und Reputation auf dem Spiel stehen, drängt er seine Mutter dazu, einzulenken und sich wieder klaglos den patriarchalischen Traditionen der Ferengi unterzuordnen. Doch Ishka, die ähnlich stur ist wie ihr Sohn Quark, denkt gar nicht daran. Denn diese Frau hat etwas, was ihr verstorbener Ehemann Keldar nie hatte: die richtigen Ohrläppchen für Profit…

Kritik: “Family Business“ ist ein sehr unterhaltsame Ferengi-Episode, die mit kluger Gesellschaftskritik, Witz und Charme punkten kann. Moogie Ishka begehrt gegen die sexistischen und tief diskriminierenden Sitten, Bräuche und Gesetze der Ferengi-Kultur auf und bringt sogar ihren sturen Sohn Quark zum Nachdenken. Neben Ishka macht hier übrigens auch der sonst so unterwürfige Rom eine ungewohnt gute Figur. Nebenbei erfährt der Zuschauer auch einiges über die skurrilen Alltagspraktiken (z.B. Bestechungen) auf der Heimatwelt der Ferengi. Ishka wird hier als liebevolle und loyale Mutter beschrieben, die ungeachtet dessen selbstbewusst für ihre Rechte eintritt, weil sie um ihre außerordentlichen Qualitäten als Business-Frau weiß. Und weil die Zeit auf Ferenginar dafür überreif ist…

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Moogie out of Control! Ishka (Andrea Martin) kämpft in “Family Business” für die Emanzipation der Ferengi-Frau (Bild: ViacomCBS).

Im Blickfeld: Nepenthe (PIC 1×07), Family / Familienbegegnung (TNG 4×02), Light and Shadows / Licht und Schatten (DSC 2×07), Perpetual Infinity / Der Zeitsturm (DSC 2×11), Time’s Orphan / Das Zeitportal (DS9 6×24), Barge of the Dead / Die Barke der Toten (VOY 6×03).

Welche Mutter-Folgen haben wir eurer Meinung nach in der Auflistung vergessen? Welche Episoden sind eure Favoriten? Nutzt die Kommentarfunktion, um mitzudiskutieren!

Matthias Suzan
Matthias Suzan
Matthias' Leidenschaft für "Star Trek" wurde 1994 mit knapp zehn Jahren durch "The Next Generation" geweckt. TNG und DS9 sind bis heute seine Lieblingsserien. Es sind vor allem die politischen, gesellschaftlichen und menschlichen Themen des Trek-Universums, die ihn faszinieren. Aber auch die vielen, tollen Raumschiffe haben es dem passionierten Modellbauer angetan. Matthias ist seit 2017 Teil der TZN-Redaktion.

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