Wir haben Referenzen und Easter-Eggs zu “The Impossible Box”, der sechsten Episode von “Star Trek: Picard”, zusammengestellt.
Picards Wutrede
Picards Wutrede über die Borg, die er im Gespräch mit Jurati hält, erinnert an seinen Disput mit Lily Sloane in “Star Trek: Der erste Kontakt”. Auch hier betont Picard die Skrupellosigkeit der Borg, wenn es darum geht, andere Völker anzugreifen und zu assimilieren.
LCARS-Datenbank / Picards Flashbacks
Picard greift in “The Impossible Box” auf das aus “The Next Generation”, “Deep Space Nine” und “Voyager” bekannte LCARS (Library Computer Access and Retrieval System) zurück, um sich über das Rückgewinnungsprojekt auf dem Borg-Kubus (Artefakt) zu informieren. Die dort zu sehenden Bilder stammen allesamt aus älteren “Star Trek”-Produktionen. Man sieht die Enterprise-E im Kampf mit einem Borg-Kubus, eine Borg-Drohne (beides aus “Star Trek: Der erste Kontakt”), eine Fotografie von Hugh aus dem Jahr 2370 (“Ich bin Hugh” [TNG 5×23]), den romulanischen Senat (“Unter den Waffen schweigen die Gesetze” [DS9 7×16]), den Sitz des Föderationspräsidenten in Paris (“Das verlorene Paradies” [DS9 7×16]) und natürlich Locutus aus “In den Händen der Borg” (TNG 3×26). Auch Picards Flashbacks auf dem Borg-Schiff enthalten Szenen aus der legendären “TNG”-Borg-Doppelfolge und “Star Trek: First Contact”.
Latinum
Chris Rios erwähnt gegenüber Raffi Musiker, dass sie ihm aufgrund einer verlorenen Wette nun “zwei Streifen Latinum” schulde. Er bezieht sich hier auf die interstellare Währung des in Gold gepressten Latinums, das vor allem in “Deep Space Nine” von großer Bedeutung war und nicht nur bei den Ferengi große Sehnsüchte auslöste.
Borg-Implantate
Die xBs in “Picard” haben die Ent-Borgifizierung äußerlich nicht sehr gut verkraftet. Etliche von ihnen sind von zahlreichen und tiefen Narben gezeichnet. Tatsächlich gibt es Fälle, in denen ehemalige Drohnen von ihren Borg-Implantaten befreit werden konnten, ohne dass diese nennenswerte Vernarbungen davontragen mussten. Dazu zählen neben Picard (“Angriffsziel Erde” [TNG 4×01]) und Seven of Nine auch Icheb und die anderen Borg-Kinder von der Voyager (“Die Gabe” [4×02] & “Das Kollektiv” [6×16] ). In anderen Fällen blieben Ex-Borg hingegen vernarbt oder sogar verstümmelt, wie beispielsweise in “Die Kooperative” (VOY 3×17) und “Überlebensinstinkt” (VOY 6×02).
Flotters Abenteuer
Soji besitzt aus ihrer (angeblichen) Kindheit einen Spielkoffer von “Flotters Abenteuer”. Dabei handelt es sich um ein Holoprogramm für Kinder, das im 24. Jahrhundert sehr beliebt ist. Flotter T. Water III lebt zusammen mit einigen Freunden in einem Wald, wo er zusammen mit dem Spielenden Abenteuer erlebt. Auf der Voyager wurde “Flotter” von Naomi Wildman und Neelix gespielt (“Es war einmal” [VOY 5×05]).
Neutrale Zone
Der Borg-Kubus befindet sich in der ehemaligen Neutralen Zone.
Die Romulanische Neutrale Zone war eine Pufferzone zwischen dem Romulanischen Sternenimperium und der Vereinigten Föderation der Planeten, die 2160 nach dem Irdisch-Romulanischen Krieg eingerichtet wurde. Sie umfasste mehrere Lichtjahre. Ihre erste Erwähnung hatte die Neutrale Zone in der Classic-Episode “Spock unter Verdacht” (TOS 1×14) und wurde anschließend auch in den anderen “Star Trek”-Serien thematisiert, allen voran in “The Next Generation” und “Deep Space Nine”. Die letzte Episode der ersten “TNG”-Staffel trägt sogar den Titel “Die Neutrale Zone”.
Captain Bosch erwähnt im Gespräch mit Raffi zudem, dass die Romulaner seit “250 Jahren schlechte Laune” hätten. Dies ist eine Anspielung auf die “Enterprise”-Episode “Das Minenfeld” (ENT 2×03), in welcher der erste Kontakt zwischen Menschen und Romulanern stattfand und die 2152 spielt.
Hughs Name
Hugh erwähnt gegenüber Picard, dass ein neuer Name für die xBs der erste Schritt in ein neues Leben sein könne. Hier spricht er aus Erfahrung, denn als Geordi La Forge Hugh in “Ich bin Hugh” (TNG 5×23) seinen Namen gab, begann dessen Individualisierungsprozess. Es fragt sich nur, warum Hugh sich nicht – wie andere xBs vor ihm (z.B. Seven of Nine, die xBs der Kooperative usw.) – an seinen ursprünglichen Namen erinnern konnte. Womöglich hatte Hugh niemals eine andere Identität. Es könnte sein, dass Hugh schon als Säugling assimiliert wurde oder während der Schwangerschaft seiner Mutter. Ebenso denkbar ist, dass Hugh womöglich sogar der ursprünglichen Borg-Spezies angehört, über die jedoch nichts bekannt ist.
Sojis Traum
Soji sieht in ihrem Traum ihren Vater in seiner “Werkstatt”. Diese Traumsequenz erinnert an Datas Traum in “Der Moment der Erkenntnis, Teil 1” (TNG 6×16), denn auch er trifft seinen “Vater” Noonien Soong. Auch die Tatsache, dass Soji mit fremden (oder falschen) Erinnerungen programmiert sein soll, ist eine Referenz an Data. Dieser verfügte nämlich über die Erinnerungen der Kolonisten von Omicron Theta, wie wir aus “Das Duplikat” (TNG 1×13) und “Das Recht auf Leben” (TNG 5×04) wissen.
Pinocchio
Soji sieht sich in ihrem Traum als Holzpuppe. Das ist eine Anspielung auf die bekannte Kinderbuchfigur Pinocchio, eine hölzerne Marionette, deren größter Wunsch es ist, ein echter Mensch zu sein. Auch Data wurde immer wieder mit Pinocchio verglichen, allen voran von Commander Riker in “Mission Farpoint” (TNG 1×02) und “Wem gehört Data?” (TNG 2×09).
Tan zhekran
Nareks “geheimnisvolle Box”, das Tan zhekran, erinnert an Senatorin Tal’Auras mobilen Thalaron-Emitter aus “Star Trek: Nemesis”. Damit tötete sie 2379 den gesamten romulanischen Senat. Nareks Schachtel scheint eine ähnlich tödliche Wirkung entfalten zu können, braucht dafür aber deutlich länger.
Borg-Queen
Hugh, Elnor, Soji und Picard flüchten in die Kammer der Borg-Königin. Diese trat das erste Mal in “Star Trek: Der erste Kontakt” in Erscheinung. Weitere Auftritte folgten in “Voyager”, zuletzt im Serienfinale.
Raumtrajektor
Picard und Soji fliehen mit einem “Raumtrajektor” nach Nepenthe. Hugh erwähnt, die Borg hätten diesen von den Sikarianern erhalten, als sie diese assimilierten.
Die Sikarianer kennen wir aus der “Voyager”-Episode “Das oberste Gesetz” (VOY 1×10). Sie leben auf einem Planeten im Delta-Quadranten. Mit dem Raumtrajektor verfügen sie über eine der wohl am höchsten entwickelten Transportertechnologien der Galaxis. Man kann Personen damit über eine Distanz von bis zu 40.000 Lichtjahren transportieren. Weitere Distanzen schafft wohl nur das Gateway der Iconianer. Irgendwann zwischen 2371 und 2399 müssen die Sikarianer – oder zumindest einige davon – von den Borg assimiliert worden sein. Normalerweise teilen die Sikarianer ihre Technologie nicht, weil ein “Oberstes Gesetz” dies verbietet, wie die Crew der Voyager leider erfahren musste.
Protometrische Aktivitäten
Eine Stimme, die auf dem Artefakt über das Intercom zu hören ist, berichtet von “protometrischen Aktivitäten”. Dieser Terminus ist im Kanon so bisher noch nicht gefallen, deutet aber darauf hin, dass der Borg-Kubus eventuell eigenständige Aktivitäten durchführt, sich womöglich regeneriert oder eine Zeitreise einleitet. In “Star Trek: Der erste Kontakt” nutzen die Borg beispielsweise chronometrische Partikel, um einen Zeitstrudel zu erzeugen.
Orchideen
Dahj und Sojis Vater züchtet in seinem Zuhause Orchideen. Diese Pflanze wird in “Voyager” immer mal wieder erwähnt, weil es sich dabei um Tuvoks Lieblingsblume handelt, wie wir in “Tuvix” (VOY 2×24) erfahren.