In unserer Folgenbesprechung klären wir ab, was bei einem Erstkontakt so alles schief laufen kann.
Achtung: Spoiler!
Ein Erstkontakt ist ja immer so eine Sache – und in der neuen Orville-Folge wird schnell klar, dass der ein bisschen anders abläuft, als in einer bekannten anderen Serie. Dabei ist das Volk, auf das Ed und seine Crew treffen, etwa auf dem Entwicklungsstand, den die heutige Erde hat. Mit riesigen Antennen werden Nachrichten ins All geschickt. Und dann ist man umso überraschter, wenn tatsächlich eine Antwort kommt.
Etwas Klischee muss sein
Natürlich darf zum Auftakt auch ein bisschen Klischee nicht fehlen. Denn dass etwas passieren muss, ist schon fast klar, denn sonst wäre die Folge etwas langweilig. Und tatsächlich trifft es nach dem Erstkontakt Kelly und Bortus, denn diese werden inhaftiert und in ein Camp für gefährliche Personen gesteckt. Und das nur, weil sie im falschen Sternzeichen geboren wurden. Wie gesagt: einen Auftakt hat es eben gebraucht.
Was sich anschließt, sind moralische Diskussionen darüber, ob man nicht einfach mit wehenden Fahnen hineinstürmen und die Gefangenen befreien sollte – Widerstand gegen die Orville könnten diese nicht leisten. Dies wird aber von der Admiralität verboten und Ed soll eine andere Lösung finden. Man hätte es Orville fast zugetraut, wirklich auf die Angriffsschiene zu setzen, immerhin muss sich die Serie nicht um Sachen wie die Erste Direktive scheren, aber hier versucht man wirklich eine ernstzunehmende Auseinandersetzung mit dem Thema.
Gut, ob die letztendliche Lösung, bei der man die Einwohner täuscht, das Gelbe vom Ei ist, kann man sicher auch diskutieren, aber man musste ja schließlich etwas aus dem Hut zaubern. Die Implikationen, die sich daraus ergeben, werden zum Glück nicht unter den Tisch gekehrt, sondern ebenfalls noch mal angesprochen. Zwar wird man auch hier wohl nicht erfahren, wie es weitergeht, aber es ist schön, dass daran gedacht wurde.
Charakterarbeit
Auch im Lager dürfen moralische Bedenken nicht fehlen. So versuchen Kelly und Bortus den anderen klar zu machen, dass es egal ist, in welchem Sternzeichen man geboren wurde. Dass auch das nicht so einfach ist, ist jedem klar und führt am Ende sogar zu einer Szene, bei der man nicht weiß, ob man den Kopf schütteln oder mitfühlen soll. Denn ein Vater gibt sein eigenes Kind aus der Hand, da es in einem anderen Sternzeichen geboren wurde, um ihm ein besseres Leben zu ermöglichen. Hier kann sicher jeder, der selber ein Elternteil ist, fühlen, wie schwer sowas sein kann und wie man abwägen muss. Immerhin wird das am Ende dann in einem Happy End aufgelöst.
Während ihrer Zeit im Lager versuchen Kelly und Bortus sogar einen Gefangenenausbruch und stehen dabei ziemlich allein da, da ihnen keiner helfen will. Die anderen Insassen glauben nämlich an die Astrologie ihres Volkes. Wer böse ist, kämpft eben nicht. Dass dieser Ausbruch letztlich zum Scheitern verurteilt ist, ist klar, sonst könnte ja der Plan der Orville nicht mehr funktionieren. Auch das muss man wohl als Klischee verbuchen.
Wer ebenfalls glänzen darf, ist der Neuzugang Talla, gespielt von Jessica Szohr. Einigen Fans war es ja schon sauer aufgestoßen, dass man wieder eine Xelayianerin zur neuen Sicherheitschefin machte. Und tatsächlich muss man bemerken, dass man wohl auf die Fähigkeiten dieses Volkes nicht verzichten wollte. Faszinierend sind sie, keine Frage, und ob man je alle Details zu Halston Sages Weggang erfährt, sei dahingestellt.
Natürlich wollte man sich nicht lumpen lassen und so darf Talla sogleich die Lösung des Rätsels beisteuern. Auch das fällt zweifellos unter ein Klischee, nämlich den neuen Charakter gleich in ein gutes Licht rücken. Es gefällt aber wie der Rest der Episode, daher sehen wir darüber mal hinweg.
OTOM
Auch zu dieser Folge darf unser Orville-Trek-O-Meter nicht fehlen.
Orville | Punkte | Star Trek | Punkte | Stichwörter |
Erstkontakt zu einer Welt auf dem Stand des 21. Jahrhunderts | 1 (gibt es nur bei Orville) |
Erste Direktive, sowas gibt es bei Star Trek nur, wenn man absolut keine Wahl hat | 0 | Erstkontakt via Funkwellen |
Täuschen einer ganzen Gesellschaft, um die eigenen Leute zu retten | 1 (moralisch fragwürdig, dennoch clever) |
Erste Direktive – schon wieder. Diplomatie oder nichts! | 0 | Cowboy-Diplomatie |
KO-Hauen des Captains als Form der Diplomatie | 1 | Doch, doch, Riker greift beim Austauschprogramm mit den Klingonen auch schon einmal zuerst an. | 1 | Gleichstand |
Komm, wir denken uns Fake-Namen für Erstkontakte aus | 1 | Nein! Immerhin repräsentiert ihr die Föderation! | 0 | Einen Versuch ist es wert… |
Fazit
Zwar hat man vieles, allen voran das Grundsetting, so oder so ähnlich schonmal gesehen, durch die gute Charakterarbeit hat die Folge aber dennoch einen gewissen Charme. Zusätzlich dazu ist man sich auch nicht zu schade, das Weltbild eines Volkes umzukrempeln, was eine herrlich nette Abwechslung ist, die sicher diskussionswürdig ist.
Bewertung [usr 3.5]
Episoden-Infos
Episodennummer | 17 (Staffel 2, Episode 5) |
Originaltitel | All the World is Birthday Cake |
Deutscher Titel | Erstkontakt |
Erstausstrahlung USA | Donnerstag, 24.Januar 2019, FOX |
Erstausstrahlung Deutschland | Montag, 15. Juli 2019, Pro Sieben |
Drehbuch | Seth McFarlane |
Regie | Robert Duncan McNeill |
Laufzeit | 45 Minuten |
Die Folge ist auch wieder lächerlich. So viel von Star Trek geklaut in den bisherigen Folgen dieser Staffel das es peinlich ist. Wenn Data aehm… Sry dieser andere Androide, nach seiner Affaere mit der blond… Aeh sry Aerztin jetzt noch ne Katze bekommt wird es schon ein Pagliat. Die hier besprochene Episode war derart billig umgesetzt das man es kaum fassen konnte. Allein die Tatsache das eine Rasse so intelligent ist zu den Sternen aufzubrechen und humanoide Denkcharakter aufweist, so katastrophal reagiert wegen den 2 Geburtstagen obwohl die Besucher es ja weder wissen koennen, noch von dort stammen und nicht… Weiterlesen »
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