Im dritten Band von “Superman” kommt es zum Zusammentreffen alter Widersacher. Wir klären, ob die Sache reinhaut!
Inhalt (Klappentext):
Superman erhält unerwartete Hilfe, als General Zod vom Angriff von Kryptons Vernichter Rogol Zaar erfährt! Doch selbst die beiden Kryptonier können die in der Phantom-Zone verschwundene Erde vielleicht nicht retten! Und dann kehrt ein gewisser junger Halbkryptonier von seiner Reise durchs All zurück!
Kritik
Der neueste “Superman”-Einzelband ist inzwischen Nummer 3. Zeichnungstechnisch ist man – wie auch nicht anders zu erwarten war – auf gewohnt gutem Niveau geblieben. Sowohl die Charaktere als auch die Hintergründe und Schlachtszenen lassen keine Wünsche offen und erstrahlen in allen Details.
Storytechnisch geht es logischerweise dort weiter, wo der letzte Band aufgehört hat. Und wie sich zeigt, war die Vorhersage im letzten Review korrekt: Die Erde ist schon noch da, wo sie sein sollte. Sie ist nur eben geschrumpft, wird aber schnell wieder größer. Dann jedoch nimmt die Handlung eine überraschende Wendung, denn zur Rettung unseres Helden eilt niemand Geringeres als…Zod (!!!)…herbei.
Und man muss zugeben, dessen Auftritt ist mehr als gelungen. Man erfährt zwar (noch) nicht, welche Hintergründe nun genau zu seinem Eingreifen geführt haben, aber im Grunde ist er es, der den Tag (und Superman) retten darf. Allein der Auftakt kann also schon überzeugen. Und auch wenn dann eine weitere Kampfszenen gegen Rogol Zaar folgt, so funktioniert auch diese diesmal sehr gut. Dies liegt daran, dass man hier eine etwas andere Herangehensweise gewählt hat. Ja, die Kämpfe werden immer noch in übergroßen Panels dargestellt; sie sind aber mit einem weißen Hintergrund ausgestattet und bieten erhöhte Details.
Man hat sich hier nämlich einen kleinen Kniff einfallen lassen: Man stellt die Kampfzeit dar, also die schnellen Bewegungen der Helden sowie der Schurken. Zudem wird alles von Superman kommentiert. Damit bricht man aus dem Trott der üblichen Kampfszenen aus und erschafft eine etwas andere Sichtweise.
Letztlich wird Superman dann von seinen Freunden gerettet, allerdings zum denkbar ungünstigsten Zeitpunkt. Eigentlich würde er gerne wieder zurückgehen und Zod helfen, er wird aber auf der Erde gebraucht und eilt los. Das wird mit Sicherheit noch Auswirkungen auf künftige Geschichten haben, denn es ist schwer vorstellbar, dass ihm Zod das verzeihen wird. Dabei will Superman in diesem Fall dasselbe wie er. Und das ist nicht etwa nur der Wunsch, den Bösewicht zu besiegen (klar, das will er auch), sondern vielmehr das Bestreben, endlich Frieden zwischen den beiden Widersachern zu schaffen. Zwar ist er selbst nicht dafür verantwortlich und wird quasi dazu gezwungen, Zod im Stich zu lassen. Hier ist aber gute Charakterarbeit geleistet worden, da Superman so seinen Prinzipien treu bleibt, es aber eben auch nicht immer klappt.
Schade fast, dass dies die einzige größere Szene für die Charaktere in diesem Band war. Vieles andere bleibt nämlich noch im Dunkeln. Aber der nächste Band kommt ganz bestimmt.
Fazit
Mit etwas anderen Ansätzen schafft es diese Story, sowohl in der Action als auch charakterlich hervorzustechen. So kann es gerne weiter gehen!
Bewertung
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Information: Ein Exemplar dieser Ausgabe wurde dem Autor vom Verlag zum Zwecke der Rezension kostenlos überlassen.
Quick-Infos
Autor: | Brian Michael Bendis |
Zeichner: | Ivan Reis |
Originaltitel: | Superman 5, 6 |
Jahr der Veröffentlichung (Original): | 2019 |
Übersetzer: | Christian Heiß |
Seitenanzahl: | 52 |
Preis: | 4,99 Euro |
Verlag: | Panini |