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StartLiteraturSuperheldenRezension: "He-Man und die Masters of the Universe vs. Injustice"

Rezension: “He-Man und die Masters of the Universe vs. Injustice”

Der nun definitiv (vorerst) letzte Masters-Band bietet uns erneut ein Crossover der besonderen Art. Wir schauen, was da so kreuzt.

Inhalt (Klappentext):

Ein Zauberschwert verwandelt Prinz Adam vom Planeten Eternia in den superstarken Helden He-Man. Doch die Menschen Eternias haben sein Geheimnis erfahren – und ihm ihre Gunst entzogen. In dieser schweren Zeit bitten Batman, Harley Quinn und die Rebellen eines düsteren DC-Universums, in dem Superman als grausamer Diktator über die Erde herrscht, He-Man um Hilfe in ihrem Kampf für die Freiheit. Und während neben Bane oder Wonder Woman nun sogar Skeletor sich auf die Seite des tyrannischen Superman schlägt, nehmen die Mächte des finsteren Darkseid Eternia ins Visier … Das spektakuläre Comic-Crossover zwischen den Ikonen des Videogame-Krachers Injustice: Gods Among Us und des Actionfiguren-Franchise He-Man and the Masters of the Universe, in Szene gesetzt von Tim Seeley (BATMAN ETERNAL) und Freddie E. Williams II (HE-MAN UND DIE MASTERS OF THE UNIVERSE/ THUNDERCATS).

He-Man und die Masters of the Universe vs. Injustice (Panini)
He-Man und die Masters of the Universe vs. Injustice

Kritik

Nachdem die neue He-Man-Reihe eigentlich schon wieder beendet war, wurden doch noch ein paar Specials nachgeschoben, die nun, nach etwas zähen Verhandlungen, auch auf Deutsch komplett vorliegen. Der vorliegende Band spielt dabei nach dem Thundercats-Crossover und bietet ein weiteres Crossover, nämlich, der Titel verrät es schon, mit dem “tyrannischen” DC-Universum aus “Injustice”.

Zeichnungstechnisch ist man dabei auf dem Niveau der Vorgänger geblieben, was zum größten Teil in Ordnung ist. Auffallend sind die klobigen Charaktere, die zwar zur He-Man-Welt passen (Muskeln) bei unseren Superhelden aber durchaus manchmal etwas befremdlich wirken (Stichwort: dicker Batman). Auch die Actionszenen sind teils etwas dunkler geraten, was allerdings die Handlung unterstützt. Insgesamt kann man sich aber schnell an den Stil gewöhnen.

Handlungstechnisch muss man ein paar Abstriche machen. Im Grunde passiert nämlich folgendes: Adam wird auf die Injustice-Erde geschickt, um mit einigen DC-Helden Superman zu verkloppen. In der Zwischenzeit greift Darkseid unterstützt von Skeletors Schergen Grayskull an – nächste Klopperei. Damit hat man die Geschichte des Comics zu einem Großteil schon erzählt und ein klein wenig nachvollziehbar mag diese Entscheidung sein, denn bei He-Man stand schon immer im Vordergrund, möglichst viele Charaktere zu zeigen (und damit den Verkauf der Actionfiguren anzukurbeln). So ist dieser Band also ganz in dieser alten Tradition gehalten.

Das allein macht allerdings noch keine gute Geschichte aus, denn Kloppereien gibt es auch in den Superheldencomics zuhauf. Hier wird aber zudem noch Wert auf die Charaktere gelegt. Etwa wenn sich am Anfang das Volk nach Faker sehnt, was eine nette Szene nach sich zieht, die durchaus Homage an die Fans ist. Auch Charaktere wie Andra feiern hier ihre Wiederkehr. Überhaupt ist der Band ja als direkte Fortsetzung des Thundercats-Crossovers gespickt mit Anspielungen auf diese Story, die man aber nicht unbedingt kennen muss, um hier seinen Spaß zu haben. Für Eingeweihte ist es aber schön zu sehen, das z.B. alle He-Mans Geheimnis kennen und mit alten Klischees aufgeräumt wird.

Zwischen den Kämpfen gibt es aber auch weitere Charakterpausen. So darf Adam stellenweise zweifeln, während Teela erklärt, dass er schnell erwachsen werden musste oder man versucht, Superman auf den rechten Pfad zurückzuführen. Derartige Szenen sind immer mal wieder in die Kämpfe eingeflochten. Klar, das ginge auch eleganter und täuscht nicht immer darüber hinweg, dass der Comicband quasi nur eine Aneinanderreihung von Kämpfen ist. Wenn man sich aber darauf einlässt, kann man mit der Geschichte durchaus seinen Spaß haben.

Und immerhin wird auch die Moral, die ja bei He-Man schon immer groß geschrieben wurde, in den Mittelpunkt gerückt, nämlich dann, wenn Adam dem entrückten Superman tatsächlich helfen will. Darüberhinaus geht es teilweise auch blutig zu, wenn einige geliebte Charaktere den Löffel abgeben. Hier muss man allerdings sagen, nach dem x-ten Tod von Skeletor … wer glaubt daran noch wirklich, dass das alte Knochengesicht wirklich tot ist?

Fazit

Obwohl es ganz viele Kampfszenen in diesem Band gibt, werden diese immerhin dadurch aufgehellt, dass es zwischendrin immer mal wieder Charakterszenen und Anspielungen auf vergangene Ereignisse aus dem Masters-Kosmos gibt. Eher etwas für seichtere Unterhaltung, aber trotzdem gut.

[usr 4]
Information: Ein Exemplar dieser Ausgabe wurde dem Autor vom Verlag zum Zwecke der Rezension kostenlos überlassen.

Quick-Infos

Autor: Tim Seeley
Zeichner: Freddie E. Williams III
Originaltitel: He-Man and the Masters of the Universe vs. Injustice
Jahr der Veröffentlichung (Original): 2018
Übersetzer: Jörg Fassbender
Seitenanzahl: 140
Preis: 16,99.- Euro
ISBN: 978-3-7416-1271-6
Verlag: Panini

Thomas Götz
Thomas Götz
Seitdem er 1985 zum Ersten Mal Episode IV sah und ausrief "Aber das heisst doch, Vader ist Lukes Vater" ist Tom der Science Fiction verfallen. Star Trek Fan wurde er, wie viele seiner Kollegen, 1990 mit "The Next Generation" in Deutschland. Seine ersten Buchrezensionen zu Star Trek Büchern erschienen schon 1995 im Alter von 16 Jahren im Star Trek Fanclub. Seit 2006 schreibt er auch Online Rezensionen (ab 2009 Trekzone-Exklusiv) und hat kürzlich seine 2000.Rezension veröffentlicht.

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