Die dreizehnte Ausgabe der Raumschiffe von Discovery präsentiert einen alten Bekannten. Wir sehen uns das “Arbeitsmonster” mal an.
Die Workbee (oder “Worker Bee”, wie sie hier genannt wird) gibt es in Star Trek seit dem ersten Kinofilm, als sie um die Enterprise herumschwirrten. Nun liegt mit dieser Ausgabe das Schiff im Discovery-Stil vor, wobei Schiff eigentlich eher etwas zuviel des Guten ist, denn in (der In-Universe-)Wirklichkeit ist das Ding nur ein paar Meter groß.
Das Modell
Dem trägt das Modell allerdings keine Rechnung, denn es ist ein kleines Monster, das es mit fast 22 cm Länge durchaus mit einigen der Raumschiffe aufnehmen kann. Doch nicht nur die Länge ist ordentlich, auch die “Masse”, denn das Ding wirkt in dieser Größe auch etwas klobig. Das führt zur skurrilen Situation, das man, wenn man eines der Discovery-Raumschiffe daneben stellt, man eine Worker Bee hat, die genauso groß oder sogar größer ist (hallo, Qoj-Klasse!) als das Schiff selbst! Natürlich waren die Modelle der Reihe noch nie maßstabsgetreu zueinander, in dem Fall ist das aber fast schon etwas störend. Allerdings wäre es bei dem Preis auch nicht angemessen gewesen, nur ein kleines 5 cm großes Modell zu erhalten.
Dafür weist das Modell auch ein paar “Gebrauchsspuren” auf, oder anders ausgedrückt, man sieht, das hier gekleckert und nicht geklotzt wird. Das wollte George Lucas für den ersten Star Wars-Film haben, um seinem Universum einen “realistischen” (weil nicht neuen) Look zu verleihen und kommt auch bei der Worker Bee ganz gut rüber. Mit dem Ding wird also wirklich gearbeitet, obwohl man vor allem in der Frontsicht das Gefühl haben könnte, beim Farbauftrag gäbe es Fehler.
Demzufolge wirkt diesmal sogar die Unterseite ganz gut (weil: gebraucht) und fügt sich gut in das Gesamtbild ein. An der Seite gibt es farbige Aufmachungen mit der Nummer der Discovery und vor allem auch die kleinen Details an den Greifarmen (Kabel!) vermögen zu gefallen. Platziert wird das Ganze Modell auf einer Halteplatte. Die sonst üblichen Halteklammern gibt es also nicht, wie bei den Shuttles wird das Ding einfach “aufgelegt”.
Eines muss am Ende aber noch erwähnt werden: Wie man in der Frontansicht sehen kann, sind zwei Sitze in der Worker Bee platziert, obwohl es in der Serie (und eigentlich auch auf dem beiliegenden Magazin-Cover) so aussieht, als hätte nur eine Person darin Platz. Auf diese Thematik wird im Begleitheft auch eingegangen und dort erwähnt man, das man Platz für zwei Personen haben musste, da ja Burnham von so einer Bee gerettet wird. Dort ist im Design der zweite Platz aber hinter dem ersten platziert. Hier hat man sich also eine kleine Designfreiheit genommen (oder man betrachtet es einfach als modifizierte In-Universe-Bee). So oder so, macht es Canon-technisch schon Sinn, das zwei Personen in so ein Ding hineinpassen.
Das Heft
Wie bereits erwähnt, gibt es hier eine kurze Erläuterung zur Diskussion darüber, ob zwei Personen in eine Bee passen, oder eben nicht. Darüberhinaus ist das Heft aber wieder einmal eine leichte Enttäuschung.
Auf einer Seite (die, das es ja ein A5-Heft ist, wohl eher nur einer halben Seite entspricht) wird In-Universe erklärt, das die Bees die Arbeitstiere der Flotte sind. Und das wars. Es folgen Bilder zum Modell sowie ein paar Hintergrundinfos, die aber auch etwas spärlich sind. Klar, da wird erwähnt, das man das ursprüngliche Design einfach weiterentwickelt hat und ein paar erste Zeichnungen werden gezeigt. Desweiteren gibt es noch die besagte Diskussion über Einsitzer oder Zweisitzer und… das war’s.
Hier hat man, was die Hefte angeht, schon Besseres gesehen.
Fazit
Die Worker Bee selber ist recht massiv und wirkt neben den Raumschiffen durchaus imposant. Auch die Gebrauchsspuren auf der Hülle vermögen ihren eigenen Charme am Modell zu erzeugen. Das Begleitheft ist an der Stelle zwar etwas enttäuschend, aber das wird durch das Modell wieder kompensiert.
Hier noch zum Vergleich, ein Bild der alten Work Bee.