Der zweite Band der Serienadaption. Auch hierauf werfen wir einen Blick.
Inhalt (Klappentext)
Die Manga-Adaption der beliebten und gefeierten Star-Wars-Serie überzeugt durch seine treue und spannende Umsetzung des actiongeladenen und emotionalen Originals. Das erwartet dich in Band 2: Nachdem der Mandalorianer einen Auftrag von einer imperialen Gruppe angenommen hat, muss er vor Ort feststellen, dass sein 50-jähriges Zielobjekt ein Kind ist. Der Rückweg gestaltet sich als schwierig. Andere Kopfgeldjäger lauern ihm auf, Jawas zerlegen sein Schiff. Doch als der Mandalorianer schließlich sogar in Lebensgefahr gerät, offenbart das Kind mysteriöse Kräfte, um ihm zu helfen.
Kritik
Haben wir uns schonmal über “Melk dein Franchise” unterhalten? Ich glaube schon desöfteren. Und mit der zweiten Ausgabe des Mandalorian-Manga liegt nun also eine weitere der X Comicversionen der ersten Staffel vor. In diesem Fall sind die Folgen zwei und drei enthalten – es wird also in absehbarer Zeit noch weitere Fortsetzungen geben. Manchen mögen argumentieren, dass man sich ja aus der Vielzahl an Medien zur Serie sein Lieblingsstück herauspicken kann, man kann sich aber auch zu Tode melken …
Doch zurück zum Thema. Zeichnungstechnisch kann man dem Band keinen Vorwurf machen. Die Zeichnungen sind durch die Bank weg gut und haben einen Detailgrad, der sich durchaus mit anderen Publikationen messen kann. So kommen nicht nur die Hintergründe gut zur Geltung, auch die Charaktere vermögen es, ihre Emotionen gut zu transportieren. Und das, obwohl vieles sich hier hinter Helmen abspielt. Aber Figuren wie Quill wirken halt trotzdem lebendig. Insgesamt, das muss man sagen, vermögen die Zeichnungen es also, den Flair der Serie zu transportieren. Es gibt sogar immerhin zwei farbige Seiten.
Storytechnisch werden wir jetzt nicht mehr die Inhalte der einzelnen Folgen wiederholen, das haben wir zum einen an anderer Stelle schon getan und zum anderen sollten sie inzwischen jedem Fan bekannt sein. Die Nacherzählung ist so weit gelungen, es gibt keine großen Haken und Ösen – sprich: Keine erweiterten Szenen oder ähnliches. Hier wird wirklich eins zu eins die Folge auf Papier wiedergegeben. Daher ist der Band, das muss man an der Stelle auch noch vorausschicken, am ehesten für Hardcore-Fans geeignet, die von der Serie nicht genug kriegen können.
Und so stringent die Geschichte auch erzählt ist, ein paar Mankos gibt es dann doch. So sind viele Teile der Geschichte ohne Text und zeigen Actionszenen. Ja, die sehen gut aus (also wie in der Serie) und ja, es war auch in der Serie so, dass in den Folgen durchaus mehr Action als Handlung ist. Hier beschränkt sich die Handlung dann aber auf die Szenen mit Quill und den Jawas, der Verhandlung mit dem Auftraggeber, in den Szenen mit Greef sowie das Schmieden der neuen Rüstung. Das sind wichtige Szenen und in denen kommt auch hier genug Bedeutung zu.
Das ändert aber nichts daran, dass man, wenn man schnell liest, in 10 Minuten durch den Band durch ist, da eben immer noch vieles ohne Text ist, was durchaus ein erhebliches Manko ist. Denn genau genommen ist die Story dann doch etwas dünn. Wer damit klarkommt und weiß, was ihn erwartet, kann an dem gut gemachten Band allerdings seine Freude haben.