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StartSF ZoneRezension: "Doctor Who - Vom Himmel hoch"

Rezension: “Doctor Who – Vom Himmel hoch”

Pünktlich zu Weihnachten, genauer am 25.12., erschien das letzte Special zu Doctor Who und stellte den neuen Doctor Ncuti Gatwa in den Mittelpunkt. Wir sehen uns an, was drin steckt, aber Achtung, Spoiler!

Rezension: "Doctor Who - Vom Himmel hoch" 1

Beginn

Zu Beginn müssen wir anmerken, dass das Special als Special Nummer 4 bei Disney+ geführt wird. Noch ist die neue Zählweise mit Season 1 also noch nicht gestartet (so sie das überhaupt tut). Gerüchten zufolge soll dies nur für internationale Märkte gelten (weil die es sonst nicht checken oder was?), aber wir werden sehen. Im Mai geht es los mit den ersten regulären Folgen.

Bis dahin gibt es eben die „Church on Ruby Road“ oder, wie es auf Deutsch heißt: vom Himmel hoch. Der Titel ist zumindest in Bezug auf die Kobolde verständlich, verpasst aber natürlich komplett das Wortspiel, dass Ruby nach dem Ort und Tag ihrer Geburt benannt wurde (Ruby Sunday). Klar, das wird auch in der Folge nochmal explizit gesagt, und ja, wenn man ganz ehrlich ist, spielt die Kirche eigentlich keine große Rolle mehr.

Doch genug vom Einstieg sehen wir uns nun die Handlung an und da muss man mit einem großen HÄ? Starten.

Der singende, springende, tanzende… Doctor

In der letzten Folge hab ich Ncuti Gatwa noch gelobt und herausgestellt, dass sein Doctor in seinen wenigen Minuten mehr Chrisma ausstrahlt, als Jodie Whittaker in alle ihren drei Staffeln.

In seiner ersten Folge macht der 15.Doctor aber leider keine gute Figur mehr. Wobei wir das eingrenzen müssen: Er macht größtenteils keine gute Figur. Denn hier und da blitzen dann doch Szenen durch, wo man sich wünscht, die hätte man ausbauen und dem Doctor damit mehr Tiefe verleihen können. Und damit meine ich nicht Knotisch sprechen, ähnliche Verrücktheiten gab es früher schon und damit kann man eventuell sogar noch leben.

Bereits die Einführung des neuen Doctors als tanzender Mann in einem Nachtclub will mir nicht so recht zum schrulligen Time Lord passen. Aufpassen auf Ruby hin oder her und auch wenn ich in Betracht ziehe, dass alle Inkarnationen des Doktors eine andere Persönlichkeit haben, das war mir dann doch zu viel des Guten.

Und dem Ganzen wird dann später auf dem Koboldschiff die Krone aufgesetzt, wenn der Doctor und Ruby tanzen und singen! Wäre es eine Musical-Folge könnte ich vielleicht damit leben, so aber wird dem Quatsch an der Stelle aber irgendwie die Krone aufgesetzt, doch dazu kommen wir gleich noch.

Der Doctor ist eigentlich immer dann am besten, wenn er mit Ruby (oder anderen) interagiert. So bekommen wir nicht nur Tiefe durch Rubys Mum. In einer eindringlichen Sequenz, in der Ruby verschwunden ist, sogar mit viel Emotion, wobei man den Widerwillen schon körperlich spüren kann.

Vor allem die Szenen mit Ruby stechen hier aber deutlich hervor. Vor allem macht Ruby (Millie Gibson) als neue Begleiterin hier eine tolle Figur. Die junge Frau bringt den nötigen Charme mit und auch die Chemie mit dem neuen Doctor passt. Dabei ist sie genauso neugierig wie andere Companions vor ihr. Mal sehen, wo das noch hinführt.

Übrigens: Gerade diese Folge hätte sich als neue „erste“ Folge angeboten, da hier der Doctor und seine neue Begleiterin eingeführt werden. Am Ende stellt Ruby sogar die Frage, wer er ist und diese wird nicht beantwortet, sondern auf die nächste Folge verschoben. Dass die Vergangenheit, der beiden sich recht ähnlich ist, verspricht zudem spannende Momente für die Zukunft.

Mal sehen wie dort der Einstand, der beiden ist, aber selbst wenn es mit einer Szene in der TARDIS und einer Erklärung, wer der Doctor ist, startet, dürften sich Neueinsteiger schwertun. Aber das werden wir natürlich im Mai sehen und wollen hier nicht vorgreifen.

Ob man den Bruch der vierten Wand am Ende mit der alten Frau wirklich gebraucht hätte, sei dahingestellt. Außer natürlich, es steckt Absicht und nicht nur ein Easter Egg dahinter …

Die Bösewichter

Nein, die Bösewichter sind definitiv NICHT der in den letzten Specials angekündigte „BOSS“  – den hebt man sich offenbar für die neue Staffel auf (was auch gut so ist). Es sind die bösen Weihnachtskobolde – seufz.

Und ja, an dem Seufz erkennt man schon, dass die Bösewichter eher schwach sind. Es mag ja noch angehen, dass sie Kinder stehlen. Aber angeblich zieht das Pech sie an. Dem entgegen spricht, dass sie bereits seit Wochen Ruby belagern und ihr Pech quasi „forcieren“. Aber nur: warum Ruby? Wussten sie, dass die ein Baby bekommt, das man klauen kann? Sie hätten es auch auf jeden anderen absehen können. Zudem, wenn es ihnen um das Klauen von Kindern geht, warum am Anfang dann eher Mordabsichten verfolgen (oder die Kollegin gleich ganz töten?). So ganz stimmig ist die Erklärung also nicht.

Und warum klauen die Kobolde dann am Ende, als die Pläne vereitelt sind, genau Ruby? Woher wollen die wissen, dass es genau sie ist, die damals ausgesetzt wurde, die ihre Pläne vereitelt? Dass der Doctor gegen den Eingriff immun ist, kann ich an der Stelle allerdings noch hinnehmen.

Was dann aber nicht für die Tanzeinlage auf dem Koboldschiff gilt. Vor allem stellte sich mir die Frage: Wollte man hier Puppen tanzen lassen (denn so sieht es stellenweise aus), oder doch lieber CGI? Und nicht nur das Stimmen der Doctor und Ruby halt auch noch in den Quatsch ein.

Und dann ist da ja auch noch der Koboldkönig, wobei man sich fragt, wie ein kleines Baby für diese Kobolde alle für ein Drei-Tages-Festmahl reichen soll, wenn der dicke sie mit einem Happs isst? Nein, also ganz ehrlich, was sollte denn der Quatsch?

Und als der Doctor am Ende dann das Koboldschiff auf dem Turm aufspießt, erwischt er ganz zufällig genau den Koboldkönig? Haarscharf neben Baby-Ruby? Das war mir dann auch wieder zu viel Zufall. Zudem lösen sich die Kobolde halt nach dem Tod des Königs alle auf. Klar, kennt man ja schon (Game of Thrones anyone?), macht die Sache aber nicht besser und ist nur ein billiger Trick, sich der Bösewichte zu entledigen, weil man für alle anderen Lösungen keinen Platz (oder Drehbuchseiten) mehr hat.

Nein, eigentlich will ich über diesen Quatsch gar nicht weiter nachdenken oder reden…

Bewertungsübersicht

Bewertung

Fazit

Vor allem Ruby sticht, auch in der Interaktion mit dem neuen Doctor, hervor. Sie ist vom ersten Moment bis zum obligatorischen TARDIS-Rundherumlauf sympathisch, ihr Ausgesetzt-Sein verspricht ein spannendes Mysterium und die ähnliche Vergangenheit mit dem Doctor verspricht spannende Charaktermomente für die Zukunft. Dem entgegen stehen Tanzeinlagen und Slapstick-Quatsch, ohne dass die Folge ein Musical oder ähnliches sein will. Das passt auch vom Bösewicht her vorne und hinten so überhaupt nicht und ist einfach riesengroßer Quatsch. Ncuti Gatwa hätte, zum Start für seinen Doctor, eine bessere Story mehr als verdient gehabt.
Thomas Götz
Thomas Götz
Seitdem er 1985 zum Ersten Mal Episode IV sah und ausrief "Aber das heisst doch, Vader ist Lukes Vater" ist Tom der Science Fiction verfallen. Star Trek Fan wurde er, wie viele seiner Kollegen, 1990 mit "The Next Generation" in Deutschland. Seine ersten Buchrezensionen zu Star Trek Büchern erschienen schon 1995 im Alter von 16 Jahren im Star Trek Fanclub. Seit 2006 schreibt er auch Online Rezensionen (ab 2009 Trekzone-Exklusiv) und hat kürzlich seine 2000.Rezension veröffentlicht.

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Also ich will lieber eine familien Sitcom weiter sehen mit unserem doctor als den neuen doctor mir kommt es so vor als hätte disney das komplett übernommen. Stop disney mal endlich in ein Loch und last sie nicht mehr raus. Die mischen sich langsam in zu vielen Sachen ein. Ausgebrannt sind sie zu 100% keine neuen Ideen. Ich zb hätte Ideen für viele Sachen die es aber noch nicht gibt.

Ich bin echt schockiert über die wirklich niederschmetternde Bewertung…. Ich hab die Folge geguckt und hatte wirklich Spaß an der Folge. Und das plötzlich gesungen wurde hab ich total gefeiert. Ehrlich gesagt hat mir diese Folge mit großen Abstand zu den ganzen letzten Staffeln (picaldi war schon nicht so ganz meins, auch wenn er sich später noch gemausert hat aber Whittaker folgen waren wirklich nicht gut) wirklich gut gefallen. Der Mann (der mir vorher komplett unbekannt war) bringt unerwartet viel Charm in die Rolle und vielleicht auch mal wieder etwas mehr pepp…. Lustig wäre ja jetzt noch wenn er auch… Weiterlesen »

Mir ist er einfach zu sehr auf Klischeeschwul gemacht (dachte da wäre man langsam drüber raus- aber klar erst Frau Doctor, dann genderfluid Blacktor, dass ist mir alles zu anbiedernd) , dazu passt sowohl die Tanzeinlagen am Anfang, die im Schiff., … Dazu kommt ein bisschen Eddie Murphy rumhampeln. Ich hoffe er geht am Anfang der Staffel verloren und Tennant muss ihn retten…

Vor allem Ruby sticht, auch in der Interaktion mit dem neuen Doctor, hervor. Sie ist vom ersten Moment bis zum obligatorischen TARDIS-Rundherumlauf sympathisch, ihr Ausgesetzt-Sein verspricht ein spannendes Mysterium und die ähnliche Vergangenheit mit dem Doctor verspricht spannende Charaktermomente für die Zukunft. Dem entgegen stehen Tanzeinlagen und Slapstick-Quatsch, ohne dass die Folge ein Musical oder ähnliches sein will. Das passt auch vom Bösewicht her vorne und hinten so überhaupt nicht und ist einfach riesengroßer Quatsch. Ncuti Gatwa hätte, zum Start für seinen Doctor, eine bessere Story mehr als verdient gehabt.Rezension: "Doctor Who - Vom Himmel hoch"
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