In der “Klinge” geht es eigentlich gar nicht um eine Klinge – na ja, irgendwie schon, aber irgendwie nicht. Ach, lest einfach unsere Review.
Inhalt (Klappentext)
Porter Engle ist der vielleicht geschickteste Lichtschwertkämpfer zur Zeit der Hohen Republik. Mit seiner Schwester und Jedi-Ritterin Barash Silvain reist er durch die Galaxis und dient als Wächter des Friedens und der Gerechtigkeit. Als die zwei auf einen Planeten an der Außengrenze der Republik reisen, um einem verzweifelten Hilfegesuch nachzukommen, sind sie sich sicher, den Konflikt schnell zu lösen, denn niemand in der Galaxis kann sich Porter Engle widersetzen. Keiner könnte ihm je das Wasser reichen. Sie sind siegessicher … bis sie sehen, was sie erwartet!
Kritik
Porter Engle ist eine coole Socke! Mehr gibt es zu diesem Band nicht zu sagen …
Wie, ihr wollt doch mehr wissen? Na gut, dann beginnen wir wie üblich mit den Zeichnungen. Die sind vielleicht nicht ganz auf dem Niveau der Monatsbände, weil vor allem Porter selber teils etwas kantiger wirkt, aber man ist ziemlich dicht dran. Dementsprechend gibt es keine allzu großen Stilbrüche und vielleicht ist das ja sogar beabsichtigt, um Porters Einzigartigkeit zu unterstreichen. Die restlichen Charaktere sehen nämlich durchaus detailliert und plastisch aus und auch bei den Actionszenen kann man sich nicht beschweren, hier irgendetwas zu verpassen.
Obwohl der Comic zur zweiten Phase gehört (blaues Logo) spielt er genau genommen nur 15 Jahre vor Phase 1. Er wird also vermutlich dort eingeordnet, weil er in gewisser Weise eine Vorgeschichte ist … oder weil eine Veröffentlichung von Phase 1-Material in Phase 2 für die Leser verwirrend gewesen wäre. Wer phast bei den Phasen denn eigentlich noch durch und so.
Doch davon abgesehen dreht sich die Story um Porter und seine Schwester Barash, die, ganz Jedi-like, auf einem Planeten vermitteln wollen. Ja, da werden ein paar Sachen bedient, die man so ähnlich schon andernorts gesehen hat, wie etwa die entführte Prinzessin, die dann doch schwanger ist und so weiter und so fort. Schön ist, dass sich im Verlauf der Geschichte herausstellt, dass eben nicht doch alles so ist, wie es auf den ersten Blick scheint. Hier gibt es noch ein paar Verwicklungen, die an dieser Stelle nicht alle gespoilert werden sollen.
Aber die Geschichte lebt sowieso hauptsächlich von der Interaktion zwischen Porter und Barash … und Porter und dem Rest. Ersteres sorgt für gute Charakterszenen, wenn man in Rückblenden erfährt, wie die beiden so zusammenwachsen konnten. Und zweiteres sorgt für die besten Szenen im ganzen Comic, wenn Porter etwa souverän durch die feindliche Armee marschiert, während alle Waffen auf ihn gerichtet sind. Er kommt da trotzdem immer irgendwie raus, erweist sich als überlegen und ja, die Szenen um ihn machen einfach Spaß. Hier hat jemand zu Recht den Titel “Legende der Jedi” verliehen bekommen. Was ich damit sagen will? Auch die Action kommt hier nicht zu kurz.
Man mag hier einwenden, dass man ihn vielleicht etwas zu sehr zum Superhelden hochstilisiert, der in der Handlung keine Fehler macht (und wenn dann nur kleine, die sofort ausgebügelt werden). Das stimmt so sicher auch, tut der gut um ihn in Szene gesetzten Ereignisse aber keinen Abbruch. Und am Ende darf sich Barash dann auch noch ihren Selbstzweifeln hingeben, die nach den Charakterszenen hier durchaus nachvollziehbar sind. Wie immer in der Hohen Republik wird auch der Jedi-Orden hier noch anders dargestellt, als er es zu Zeiten der Filme war – das passt also.