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StartLiteraturRezension: "Star Trek: Zeit des Wandels 2 - Tod"

Rezension: “Star Trek: Zeit des Wandels 2 – Tod”

Deutscher TitelZeit des Wandels 2 - Tod
OriginaltitelA Time to Die
Buchautor(en)John Vornholt
ÜbersetzerBjörn Sülter
VerlagCross Cult
Umfang (Seiten)286
Preis15
VerfügbarkeitRegulär erhältlich
Veröffentlichungsjahr2004
ISBN978-3-98666-164-8

Band Zwei der A Time to-Reihe auf Deutsch knüpft direkt an den Vorgänger an. Ob die Storyauflösung gut gelungen ist, klären wir in der Review. Aber Achtung, Spoiler!

Inhalt (Klappentext)

Kurz nach der epischen Schlacht des Raumschiffs Enterprise gegen Shinzon nahmen viele langjährige Besatzungsmitglieder von Captain Jean-Luc Picard neue Posten und neue Herausforderungen an. Unter den vielen Veränderungen war auch William Rikers Beförderung zum Captain und sein neues Kommando, Rikers Hochzeit mit Counselor Deanna Troi und Dr. Beverly Crushers neue Karriere beim Medizinischen Korps der Sternenflotte. Doch die Geschichte, wie es dazu kam, wurde nie erzählt … BIS JETZT. Es hatte eine Gnadenmission sein sollen. Doch dann war das Undenkbare eingetreten: die Zerstörung der U.S.S. Juno, bei der alle Besatzungsmitglieder ums Leben kamen. Ungerechtfertigterweise macht das Sternenflottenkommando Captain Picard und die Enterprise-Crew für diese Tragödie verantwortlich, die sich im Rashanar-Sektor zutrug. Während einer laufenden Ermittlung bezüglich der Zukunft von Picards Kommando, gibt es zunehmend Spekulationen, dass seine beispiellose Karriere bald ein unrühmliches Ende finden könnte. Um den Namen seines ehemaligen Kommandanten reinzuwaschen, nehmen der stellvertretende Captain William Riker und eine entmutigte Notbesatzung der Enterprise eine Geheimmission an, die sie wieder zurück nach Rashanar bringt. Sie spüren eine mythische Bedrohung auf, die bereits für die Auslöschung unzähliger schwer bewaffneter Raumschiffe verantwortlich sein könnte. An jeder Ecke lauern offene Feindseligkeit und Todesgefahr. Und schließlich liegt ihre einzige Überlebenschance in der unerwarteten Rückkehr eines verloren geglaubten Freunds …

Kritik

Der zweite Band von „Zeit des Wandels“ setzt genau dort an, wo der erste Teil aufgehört hat, was natürlich wenig überraschend ist, ist es doch als Zweiteiler angelegt gewesen. Das neue deutsche Cover zeigt uns diesmal Data über einer Ambassador-Klasse, wobei es sich vermutlich um die Hickock handelt, auf die man sich in dieser Geschichte öfter zurückzieht und die eines der Schiffswracks in Rashanar ist. Dementsprechend sind auf dem Schiff auch Kampfschäden zu sehen. Insgesamt also wieder ein gelungenes Cover.

Rezension: "Star Trek: Zeit des Wandels 2 - Tod" 1

Die Handlung, das kann an der Stelle vorausgeschickt werden, ist diesmal etwas besser als noch im Vorgänger. Zwar fängt man mit der versuchten Umprogrammierung von Data durch die Admiralität wieder bei den üblichen Badmiral-Vibes an. Zum Glück ändert sich das bald, denn die Enterprise wird nach Rashanar zurückgeschickt, um die dortigen Vorfälle aufzuklären.

Und dabei ist das Phänomen um das formwandelnde Schiff durchaus interessant zu verfolgen und lädt zu munterem Rätselraten ein. Das mag jetzt nicht den Tiefgang wie in vergleichsweise anderen Detektivgeschichten haben, vermag aber durchweg bis zum Ende hin spannend zu sein. Okay, die Auflösung ist vielleicht etwas schnell geraten, vor allem die Beseitigung der Anomalie gegen Ende, aber wie man das feindliche Schiff austrickst, hat durchaus was Pfiffiges.

Und auch unsere TNG-Helden kommen nicht ganz so steif rüber, wie dies noch im ersten Band der Fall war und man erkennt sie durchaus wieder. Große Sprünge macht allerdings keiner der Helden, was vor allem auch daran liegt, dass sich das meiste erneut um Wesley und seine Fähigkeiten als Reisender dreht. Das wird bis zum Ende hin gut umgesetzt und das er letztlich doch ein Reisender bleibt, ist nicht nur konsistent mit dem Buchkanon (erneut: Coda), sondern auch mit den neuen Serien (in dem Fall „Picard Staffel 2“), denn genau genommen gehört dieses Buch ja inzwischen zur Splitter-Zeitlinie.

Es sind hier sogar Ansätze von schönen Star Trek-Diskussionen vorhanden, etwa wenn Picard über Wesleys Kräfte nachdenkt und inwieweit man sich darauf verlassen sollte. Zu Recht stellt er hier fest, dass man schon bald nicht mal mehr einfache Systeme bedienen könne, wenn man Wesley erlaubt, ihnen derart zu helfen. Leider ist diese Auseinandersetzung mit dem Thema recht kurz und hätte durchaus noch einiges länger sein dürfen.

Und bei all dem Lob für die guten Stellen des Buches dürfen wir auch die Schattenseiten nicht vergessen, und auch von denen gibt es hier wieder so einige. Zum einen ist da sicher Colleen Cabot zu nennen, auch die kennt man schon aus Band Eins. Sie macht hier eine Charakterentwicklung durch, die zweifellos mit zu den interessantesten gehört, denn sie steht am Ende auf der Seite der Enterprise-Crew.

Dann macht man aber zwei Fehler, die vermeidbar gewesen wären, wobei zumindest der zweite ein Schicksal ist, das viele Nebencharaktere der späteren Relaunch-Reihen betrifft. Denn am Ende wird sie sang- und klanglos „entsorgt“. Okay, man ist hier noch nicht in der Status verändernden Relaunch-Reihe, aber ob trotzdem unbedingt der Status Quo so mit dem Holzhammer wiederhergestellt werden musste, darf dann doch bezweifelt werden.

Zudem benimmt sich die Gute, kaum dass sie mit Wesley zusammen kommt, wie eine kopflos verliebte, die vor Rosa Brille nichts anderes mehr sieht. Nun mag das vielleicht auf frisch Verliebte zutreffen, es gab aber halt leider keinerlei Entwicklung dahin. Wesley demonstriert ihr seine Fähigkeiten und plötzlich sind die zwei im siebten Himmel. Das funktionierte für mich bedauerlicherweise überhaupt nicht und war viel zu konstruiert, um glaubwürdig zu sein. Dahingegen hätte man auch viel mehr daraus machen können, denn Colleen versucht immer, Picard und Wesley dazu zu bewegen, das fremde Schiff lieber gefangenzunehmen. Spielt sie vielleicht nur mit Wesley, um ihre ursprünglichen Befehle der Admiralität zu befolgen? Enttäuschenderweise scheint Nichtmal der Autor daran gedacht zu haben, derartige Nuancen einzubauen. Es ist eben, wie es ist – schade.

Hinzu kommt, das man im Trümmerfeld inzwischen noch viele andere Plünderer zu Gast hat statt nur der Androssi aus Teil Eins. Es wird zwar eine Erklärung geboten, nämlich das die Föderation sich zurückzog, wir haben aber hier plötzlich eine ganze Bar, in dem sich allerlei feindliche Fraktionen treffen. Eine Bar, in einem Raumgebiet, in dem es keine Sensoren gibt und jeder Schritt tödlich ist?

Mag ja sein, das man das als gutes Versteck ansieht, aber auch das kommt halt so aus dem Nichts, das man Probleme damit hat, auch diese Kröte zu schlucken. Immerhin spielt Teil 2 etwa 2 Wochen nach dem Ersten und da erscheint es schon recht schnell, diese Bar hochzuziehen. Wäre es im ersten Band irgendwie vorbereitet worden, hätte man vielleicht noch sagen können, das geht in Ordnung, aber so wird auch leider das nichts. Vor allem, da man sich dieses Intermezzo auch im Großen und Ganzen hätte sparen können. Und davon, dass man einen der Fremden, auch wenn er sich einigermaßen gemacht hat, auf der Enterprise herumlaufen lässt, ist sicher ebenso fragwürdig, aber darüber kann man hinwegsehen, auch wenn es natürlich voll das Klischee ist.

Auch das Ende wird etwas schnell abgehandelt: Große Versöhnung mit den Ontailianern, Picard bleibt zwar Sündenbock, aber erhält sein Kommando wieder – und das alles in wenigen Sätzen eine Seite vor Romanende. Etwas mehr Aufarbeitung wäre auch hier wünschenswert gewesen, denn es darf bezweifelt werden, das dies im nächsten Band erfolgt.

Must Read

Dune Part 2 Plakat (Copyright: © 2023 Warner Bros. Entertainment Inc. All Rights Reserved.)

Rezension: “Dune Part 2”

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Zum Streaming-Start haben auch wir endlich "Dune 2" geschaut - und gehen mit dieser Spoilerkritik in die Vollen. Der zweite Teil Eigentlich war ja ein Kinobesuch...
Der Roman ist etwas besser als der erste Teil, da vor allem einige Charakterszenen, vor allem aber das große Mysterium über das formwandelnde Schiff durchaus interessant sind. Allerdings leistet man sich dann nebenher noch einige gröbere Schnitzer, die verhindern, das die Geschichte weiter oben mitspielt.

Bewertungsübersicht

Bewertung
Thomas Götz
Thomas Götz
Seitdem er 1985 zum Ersten Mal Episode IV sah und ausrief "Aber das heisst doch, Vader ist Lukes Vater" ist Tom der Science Fiction verfallen. Star Trek Fan wurde er, wie viele seiner Kollegen, 1990 mit "The Next Generation" in Deutschland. Seine ersten Buchrezensionen zu Star Trek Büchern erschienen schon 1995 im Alter von 16 Jahren im Star Trek Fanclub. Seit 2006 schreibt er auch Online Rezensionen (ab 2009 Trekzone-Exklusiv) und hat kürzlich seine 2000.Rezension veröffentlicht.

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Danke für die Kritik. Ich erinnere mich an das Buch, ich fand es damals aber eher abschreckend, mich weiter mit der Reihe zu befassen. War ein extrem generisches ST-Abenteuer in meinen Augen.

Der Roman ist etwas besser als der erste Teil, da vor allem einige Charakterszenen, vor allem aber das große Mysterium über das formwandelnde Schiff durchaus interessant sind. Allerdings leistet man sich dann nebenher noch einige gröbere Schnitzer, die verhindern, das die Geschichte weiter oben mitspielt.Rezension: "Star Trek: Zeit des Wandels 2 - Tod"
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