Wir sehen uns an, was in der brandneuen 23. Folge von Jan Tenner so drinsteckt. Natürlich mit Spoilern.
Inhalt (Klappentext)
Die Begegnung zweier außergewöhnlicher Wesen in den Tiefen des Kosmos hat dramatische Auswirkungen für die Menschheit: Der Saturn verliert seine Ringe, der Mars verschwindet und der Mond stürzt der Erde entgegen … Das Zeitraumschiff Silbervogel mit Jan Tenner und seinen Freunden an Bord bricht zum `Herz des Universums´ auf. Dort erhoffen sie sich Antworten auf ihre Fragen – von der Künstlichen Intelligenz Medusa!
Kritik
Cover
Das Cover zeigt diesmal die alte Garde beim Kampf… Oder beim Altersschwachem unfallen. Okay okay, das war jetzt etwas fies, auch wenn man das angesichts der auf dem Boden liegenden Jan Senior sowie General Forbett durchaus denken mag. Im Hintergrund ist noch die stehende Laura zu sehen.
Natürlich stellt dies den Angriff des in dieser Folge vorkommenden Herzen dar, dargestellt durch die Blitze im Hintergrund. Ansonsten gibt es aber nur wenig zu sehen. Kann man machen, aber es gab natürlich schon deutlich bessere Cover.
Die Story
Was die Geschichte angeht, hat man es hier mit einem One- off zu tun, also einer Story für eine Folge, die keinen längeren Handlungsstrang startet und für sich allein steht.
Nach den Vielteilern der Vergangenheit sicher eine nette Abwechslung und sicher auch nicht verkehrt. Übrigens hat man mit dieser Folge quasi die Halbzeit erreicht. Denn man hat nun die Hälfte der Folgenzahl von Tenner Classic erreicht. Die 13 der “Neuen Dimension” hat man eh schon lange geknackt. Bleibt zu hoffen, das man die Zahl diesmal überholen wird.
Doch worum gehts überhaupt? Medusa (von vor ca. 4 Folgen) hat das ominöse Herz des Universums erreicht. Die dort lebenden Entitäten finden aber, dassdas Universum ohne Organische, also auch Menschen, besser dran ist und starten einen Angriff auf das Sonnensystem. Tenner und Freunde eilen zur Rettung…
Zugegen, die Story ist jetzt nicht sonderlich neu, Ähnliches kennt der Sci-Fi-Fan schon zur Genüge. Daher ist auch die Metaebene um die kosmischen Entitäten wieder etwas schwer zu schlucken. Ähnliches galt schon vorher für die Weltenformel oder anderen Metaphysischen Quatsch. Klar, ein wenig mag es zur Science Fiction dazugehören, hier empfand ich es aber wieder mal als unpassend.
Dafür ist aber schön, das die Folge ohne grosse Actionsequenzen auskommt. Die Lösung liegt hier im gemeinsamen Dialog, wobei sich gerade Medusa als eine der Fürsprecherinnen der Menschen erweist. Zum Glück hat man hier das Klischee umfahren, sie und später Mimo, umzudrehen und zu Feinden werden zu lassen. So muss man diesbezüglich nur die Kröte schlucken, dass das Herz auf kosmischer Ebene angreifen und Planeten zum Kochen bringen kann…
Charakterlich bietet sich hier nur wenig Neues. Forbett will natürlich gleich wieder drauf hauen, nimmt aber zum Glück Jan und Co. mit, welche als Stimme der Vernunft agieren. Auch das hat man leider schon öfter gehabt, auch von Tanja. Immerhin bringt diesmal sogar Forbett später eine gute Idee ein.
Allerdings plätschert die Handlung stellenweise bis zur Auflösung etwas vor sich hin.