Ein Sachbuch zu “Star Trek” im edlen Hardcover. Wir werfen einen Blick hinein.
Inhalt (Klappentext)
In den letzten Jahrzehnten hat John Eaves das Aussehen des „Star Trek“-Universums maßgeblich beeinflusst und Gene Roddenberrys Vision entscheidend mitgestaltet. Angefangen mit seiner Arbeit an „Star Trek V: Am Rande des Universums“ hat Eaves als Produktionsdesigner, Illustrator und Modellbauer für das gesamte Franchise gearbeitet. Er war für die Gestaltung vieler Requisiten und Schiffe verantwortlich und hat das Aussehen der Föderation, von der U.S.S. Enterprise NCC-1701-E bis zur U.S.S. Discovery NCC-1031, mitentwickelt. „Star Trek: Die Kunst von John Eaves“ stellt die umfangreichste Sammlung von Entwürfen und Illustrationen dar, die Eaves für das „Star Trek“-Universum geschaffen hat. Mit zahlreichen Bleistiftskizzen und Entwürfen gibt dieser Bildband den Fans einen Einblick in Eaves’ kreative Vision und die Fülle seiner Arbeit im Zentrum dieses bekannten Franchise.
Kritik
Mit der „Kunst von John Eaves“ ist bei Cross Cult ein weiteres „Star Trek“-Sachbuch erschienen. Dieses kommt im edlen Hardcover und Großformat daher, und kostet dementsprechend auch etwas mehr. Dafür erhält man aber auch sehr detaillierte Zeichnungen des betreffenden Künstlers bzw. der entsprechenden Raumschiffe.
Wenn man John Eaves nicht kennt, ist das kein Hals- und Beinbruch, denn sein Lebensweg wird von Beginn an (von ihm selbst) vorgestellt: So erfährt man, was ihn zur Kunst – oder besser zur SciFi-Kunst – bewegt hat und wie seine ersten Schritte waren. Auch erste Skizzen finden sich hier.
Danach folgt man seinem Werdegang zum ersten “Star Trek”-Film, an dem er mitgearbeitet hat und das war “Star Trek V” von 1989. Hier wird in schönen, meist farbigen Bildern, aufgezeigt, wie die Raumschiffe entworfen wurden und was verwendet wurde und was nicht.
Wer die Eaglemoss-Magazine noch kennt, wird hier sicher auch Bekanntes finden, vor allem später bei der Discovery, aber das meiste ist durchaus neu und vor allem auch immer im hohen Detailgrad gehalten.
Natürlich müssen einen die künstlerischen Schaffensaspekte schon etwas interessieren, um diesem Band einen Mehrwert abzugewinnen, aber dessen dürften sich diejenigen, die hier zugreifen, ja so oder so bewusst sein.
Von “Star Trek V” geht es dann weiter zu den TNG-Kinofilmen bis hin zu Nemesis. Was an dieser Stelle auffällt ist, dass die Textboxen schon etwas klein sind. Gut, manchmal gibt es einfach zum Herstellungs- bzw. Zeichenprozess nicht viel zu sagen. Man hat sich Inspirationen geholt, etwa im Supermarkt, und dann sein Schiff entwickelt. Eine bekannte Geschichte, die bei vielen Künstlern in der Branche auch ziemlich ähnlich ist.
Nach den Filmen geht es zu den Serien, an denen Eaves mitgearbeitet hat, seines Zeichens „Deep Space Nine“ und „Enterprise“. Auch hier erfährt man wissenswertes darüber, wie etwa die NX-01 entstanden ist oder über die Änderungen an der bekannten Station. Übrigens ist das auf dem Cover abgebildete Gebilde eine cardassianische Werft, die es nicht in die Serie geschafft hat. Und auch an die Enterprise-E hat Eaves mit erschaffen.
Nach den Serien gibt es einen Abstecher zur Kelvin-Zeitlinie und danach noch zur ersten Staffel von Discovery. Schön ist auch, dass nicht nur die Raumschiffe gezeigt werden, sondern auch die Requisiten, die Eaves, teils neu, erschaffen hat. Zu nennen sind hier beispielsweise die klingonischen Waffen, Tricorder oder die Kelvin-Gewehre. Nein, die „neuen“ Klingonen von Discovery sind hier zum Glück nicht Thema…
Damit endet das Buch dann auch und bietet genau das, was es uns zeigen will: Einen Querschnitt von John Eaves Arbeit, hinüber zu allen Produktionen, an denen er “Star Trek”-mäßig mitgemacht hat.
Klasse Buch mit atemberaubenden Handzeichnungen. Total gut.