Der zweite “Star Trek: Prodigy”-Roman bei uns in der Review.
Inhalt (Klappentext)
Auf ihrer Reise durch den Delta-Quadranten entdeckt die Besatzung der Protostar auf ihrem Schiff eine verschlissene Transporterspule. Zum Glück gibt es in der Nähe einen Markt, wo sie Materialien für die Reparatur kaufen können. Leider aber hat die Besatzung kein Chimerium zum Tauschen übrig. Doch vielleicht gibt es etwas anderes, das sie eintauschen könnten? Werden Dal und seine Mannschaft es schaffen, sich auf einem Marktplatz voller zwielichtiger Händler aus Schwierigkeiten herauszuhalten?
Kritik
Mit „Ein gefährlicher Handel“ liegt der zweite “Prodigy”-Roman auf Deutsch vor – und offenbart zugleich, dass ich mich geirrt und die Bände in der falschen Reihenfolge gelesen habe. Dann das hier ist Nummer Eins und beschreibt die Mission auf Odaru. Die wird in „Supernova“ nämlich zu Beginn kurz erwähnt und auch, dass man von dort die Puppe hat, die einen zur Dyson-Sphäre führt.
Das macht für diesen oder auch den „Supernova“-Band zwar keinen großen Unterschied, da man die Geschichte auch ohne diese Querverweise versteht, es sollte aber der Vollständigkeit halber erwähnt werden. Wie bereits „Supernova“ ist auch diese Geschichte wieder in großer Schriftart geschrieben und für ein jüngeres Publikum ausgelegt.
Dabei erweist sich diese Geschichte aber als etwas schlechter als noch „Supernova“. Zum einen ist die Geschichte hier noch einfacher gestrickt, was für einen Jugendroman sicher okay ist, auf der anderen Seite werden aber auch ein paar Klischees zu viel bedient.
So landet man die Protostar (Foreshadowing auf später in der Staffel) und wird prompt auf dem Markt übers Ohr gehauen. Dann bleibt Gwyn eigentlich zurück, wird dann aber doch losgeschickt und prompt wird das Schiff angegriffen. Klar, die Story hätte anders herum nicht funktioniert, es ist aber auch für einen „leichteren“ Roman schon etwas konstruiert, wenn Gwyn in der einen Minute noch auf dem Schiff ist, nur um in der nächsten „Ach geh doch“ gesagt zu bekommen…
Was immerhin wieder ganz gut funktioniert, ist die Interaktion der Charaktere. So zeigen sich hier noch Schwächen in der Zusammenarbeit der Truppe (obwohl zu diesem Zeitpunkt vielleicht das ein oder andere schon geklärt sein sollte), das legt sich aber im Laufe der Geschichte und es gibt am Ende sogar ein klärendes Gespräch mit allen – gut!
Allerdings ist dann der moralisch erhobene Zeigefinder, man solle doch nicht klauen, auch wenn die Gegner Diebe sind, wieder einen Ticken zu viel. Hinzu kommt, dass die Schurken dieses Mal halt schon recht eindimensional und blöd dargestellt werden. Immerhin glauben sie Dal alles und lassen sich bereitwillig in die Falle locken.
Auch für einen Jugendroman hätte man sie hier ruhig etwas intelligenter agieren lassen können.