Die Review des ersten Prodigy-Romans bei uns.
Inhalt (Klappentext)
Dieses Abenteuer basiert auf dem kommenden „Star Trek: Prodigy“-Videospiel. Die Besatzung der Protostar wird auf den Planeten eines seltsamen Sonnensystems verstreut. Dal und Gwyn versuchen, die anderen wiederzufinden. Doch es bleibt ihnen nicht viel Zeit: die Sonne des Systems ist instabil und steht kurz davor, sich in eine Supernova zu verwandeln. Dann stoßen Dal und Gwyn auch noch auf eine Patrouille böser Roboter, die genauso aussehen wie die Wächter von Tars Lamora. Wie werden die beiden mit diesem Albtraum aus ihrer Vergangenheit umgehen … und können sie die Explosion des Planeten verhindern?
Kritik
„Supernova“ ist nicht nur der erste Roman zu Prodigy, sondern zeitgleich auch die Romanumsetzung des gleichnamigen Computerspieles (das bei Fans wegen komplett neuer Synchronstimmen für einigen Unmut gesorgt hat).
Wie die Serie selbst so muss man auch hier festhalten, das die Zielgruppe ein jüngeres Publikum ist. Das spiegelt sich nicht nur in der Seitenzahl von knapp 200 Seiten wider, sondern auch in einer relativ großen Schrift. Man kann es daher wohl am ehesten den Young Adult-Noveln zurechnen, immerhin sind da schon ein paar Szenen drin, die vielelicht nicht gerade für die ganz Kleinen geeignet sind.
Andererseits werden diese auch nur kurz umrissen und Action wird hier sowieso eher klein gehalten (und wenn dann in wenigen Sätzen abgehandelt). Es dreht sich hier also um die Charaktere, wobei man natürlich nicht den Tiefgang eines Erwachsenen-Romans erwarten darf. Die Handlung ist recht stringent, ohne große Schnörkel und leicht zu verfolgen.
Auch wenn ich das Spiel jetzt nicht kenne, an manchen Stellen scheint dabei durchaus so etwas wie Game-Logik durchzuscheinen, etwa wenn mit dem Tricorder Wände abgescannt werden, um ein Rätsel zu lösen. Es ist aber nicht ganz so schlimm wie vor 20 Jahren bei den Resident-Evil-Büchern, die man getrost als Komplettlösung der Spiele nebenher liegen lassen konnte.
Die Handlung setzt dabei nach dem Staffelhalbfinale (nach Folge 10) ein und greift ein paar Sachen der zweiten Staffelhälfte auf, die chronologisch erst später kommen. Da ist zum einen eben ein zweiter Drednok zu erwähnen und natürlich die Geschichte von Solum.
Wie erwähnt, braucht man hier keine großen Sprünge, auch charakterlich, zu erwarten. Im Grunde agiert jeder, wie man es kennt, auch wenn sich fast alle Charaktere ihren Ängsten gegenüber den Wächtern nochmal stellen müssen. Schön ist auch, das darüber diskutiert wird, ob man den Einwohnern nun helfen soll oder nicht. Das wird zwar in wenigen Sätzen abgehandelt (bei einem Erwachsenen-Roman dürfen es da schon einige Seiten mehr sein), aber immerhin.
Etwas seltsam mutet mir an, das Rok zu einer achtjährigen gemacht wird, würde ich die Crew dank der Serie doch eher auf 15-17 schätzen, was auch am Ende der Staffel konform mit dem Akademieeintritt geht, aber sei es drum. Solche Sachen dürften wohl sowieso nur den eingefleischtesten Fans auffallen.
Ansonsten bleibt natürlich auch der neue Drednok etwas hinter seinen Serienmöglichkeiten zurück, aber das ist im Medium Buch ja eh schwerer umzusetzen. Etwas spektakulärer hätte das Finale trotzdem ausfallen dürfen.