Welche ältere Science-Fiction-Serie könnten wir uns denn unter die Lupe nehmen? Da kommt Stargate doch gerade recht.
Neben Star Wars und Star Trek ist Stargate die letzte der drei großen “Star…”-Serien – Grund genug. Auch, weil eine neue Serie/Film (no Reboot please!) ansteht., Inzwischen sind wir bei der vierten Staffel angelangt.
Erwartet aber keine großen Rezensionen zu einzelnen Folgen. Das hier wird eher ein Abtauchen in die Vergangenheit mit Erinnerungen an früher.
Die vierte Staffel zieht in vielen Dingen noch einmal mächtig an und bietet teils richtig gute Folgen.
4×01: Nemesis Teil 2
Auch die Fortsetzung der letzten Folge ist wieder durchaus gelungen, obwohl sich vieles davon in engen U-Boot-Räumen abspielt.
Zudem kehrt man zur alten Titelsequenz zurück (war schon in der Folge davor so), aber das ist auf den DVD-Boxen auch schon so gewesen. In einer Nebenhandlung darf Sam auch noch Thor helfen, wobei dieser inzwischen auch aus CGI besteht, und deutlich besser wirkt als noch zuvor. Überhaupt, auch wenn man es stellenweise noch sieht, aber die Tricks wirken inzwischen deutlich besser.
Bemängeln könnte man eher, das die Replikatoren, zumindest die Königin, dann doch recht schnell platt gemacht wurde. Aber zum großen Gefahrpotential werden die sich noch entwickeln. Auch die Russen werden später noch wichtig und es gibt eine kleine Redshirteinlage, denn es ist klar, das alle neuen Teammitglieder hier das zeitliche segnen werden. Trotzdem eine gute Folge.
4×02: Die andere Seite der Medaille
Eine Rassismus-Folge mit Odo (René Auberjonois)? Man könnte die Folge durchaus als Star Trek-Beitrag von Stargate sehen.
In der Tat gibt es hier einige moralische Diskussionen, wobei sich vor allem Daniel als Zünglein an der Waage erweist. Auch sonst kann sich der virtuelle Angriff von Jack durchaus sehen lassen. Wobei die Folge mit einem bitteren Nachgeschmack endet, denn Alar wird von Jack quasi umgebracht. Auch wenn er es zweifellos verdient hat…
Von den moralischen Aspekten abgesehen ist die Folge allerdings bestenfalls Standard.
4×03: Das Vermächtnis der Ataniker
Diese Episode zeichnet sich vor allem durch den Gastauftritt von Vanessa Angel aus (die ich damals mit 20 durchaus heiß fand).
Ansonsten ein durchaus recht witziger Einsatz gegen Apophis (auch wenn es dem Team natürlich trotz allem in letzter Sekunden und wenn alles schon explodiert nochg elingt, zu flüchten – Klischee und so). Das die Tok’ra auch über Leichen gehen, konnte man schon erahnen und es ist fast schon schade, das man dieses Thema nicht noch mehr vertieft. Immerhin wird Anise aber noch öfter auftauchen.
Ansonsten eine Standard-Folge.
4×04: Shan’aucs Opfer
Und wieder einmal verrät der deutsche Titel das Ende der Folge… ob man es noch lernt?
Darüber hinaus sieht man hier aber endlich weibliche Jaffa (ok, hat man vorher schon gesehen, da aber eher im Hintergrund). Was mich damals wie heute gestört hat, ist, das Teal’c erst vor vier Folgen bei seiner Familie war und hier mit seiner Ex ins Bett springt. Vielleicht herrscht ja bei den Jaffa Vielehe (wäre für die damalige Zeit revolutionär gewesen), aber das hätte man dann durchaus erwähnen können.
Ja ja, für die Puristen: Genau genommen ist Teal’c seit Staffel 2 geschieden, es sah aber in der Folge so aus, als wäre er wieder mit seiner Frau zusammengekommen.
Mit der Rückkehr von Anise sind diesmal sogar zwei heiße Alien-Ladies im Ensemble, hinzu kommt noch Peter Wingfield, der zu dieser Zeit in der Highlander-Serie Erfolge feierte. Die Tok’ra erweisen sich hier wieder als semi-optimale Verbündete und man darf getrost fragen, ob die Partnerschaft so noch Sinn macht. Die Folge zuvor hatte ich es ja erwähnt, hier wird es fortgesetzt. Vielleicht trügt mich hier meine Erinnerung ja doch.
Der Mörder muss in einem bitteren Ende allerdings vorerst laufen gelassen werden. Aber hier ist Wiedersehen in der Tat garantiert…
4×05: Gipfeltreffen
Drei Tok’ra-Folgen hintereinander? Das geht nun wirklich nicht.
Nun ja, mit dieser Folge, bei der wir uns von einem bekannten Charakter verabschieden (es sollte nicht der letzte bleiben) kommen die Tok’ra nochmal prominent zum Einsatz. Da darf Vanessa Angel nochmal sehr sexy auftreten (und sich völlig unpassenderweise an O’Neill ranwerfen), aber auch Jack und Carter gestehen sich ihre Gefühle, auch wenn das wenig Auswirkungen auf die weiteren Folgen hat. Und ja, die Attentäter feuern schlechter als die Sturmtruppen, wenns drauf ankommt.
Insgesamt zwar wieder eine Basisfolge, aber ganz in Ordnung.
4×06: Kein Ende in Sicht
Eine der besten Stargate-Folgen, wenn es nach einhelligen Fanmeinungen geht – wenn nicht sogar die Beste. Das hat man auch auf der diesjährigen Fedcon gesehen, denn zu dieser Folge gab es jede Menge Fragen.
Und in der Tat ist die Zeitschleifenfolge eine der lustigsten Folgen, die es gibt. Teal’c und O’Neill sind genau die richtigen, denn die haben eigentlich keine Ahnung. Und so ist es einfach herrlich, wenn Daniel diesmal O’Neill belehrt. Und auch das Ende bietet noch eine gute Charakterszene – was will an mehr?
4×07: Planet des Wassers
Marina Sirtis als Russin? Okay, die Gute war zu der Zeit als Gaststar in einigen SciFi-Serien aktiv (Andromeda, Mission Erde).
An und für sich ist die Idee lebenden Wassers ja ganz ok, wenn auch vielleicht nicht innovativ. Schöner ist hier schon die Idee mit den Russen und ihrem eigenen Stargate, was später noch wichtig wird (dafür endet die Folge wieder etwas abrupt). Und auch Maybournes Verbleib ist ganz interessant.
4×08: Die Unas
Jaja, das kennt man ja aus Filmen wie “Enemy Mine” (oder auch “Stargate“, wie Daniel zynisch kommentiert).
Zwei Feinde auf einem Planeten müssen zusammenarbeiten, inklusive Schokoriegel. Bemerkenswert ist die Folge eher dafür, die Proto-Goa’uld bzw. deren Heimatwelt zu zeigen. Und der nervige Rothman wird hier abserviert…
Dann gibt es am Ende noch Unas-Copy&Paste (warum die in der deutschen Version dauernd Una heißen… ein Foreshadowing auf Pikes Number One?). Und das der böse Unas besiegt wird, wenn er schon halb zusammengeschossen ist, wundert auch keinen. Zum Glück haben die anderen Unas das nicht gesehen…
Naja, wohlwollend kann mans aushalten…
4×09: Die Enkaraner
Mal Hand hoch wer daran Zweifel hat, das es SG-1 gelingt, die Enkaraner zu evakuieren?
Im Grunde ist die Folge also nichts Besonderes. Auch das ein vormaliger “Gegner” von den Leuten überzeugt wird, sie zu retten, hat man so oder so ähnlich schon gesehen. Daniel erweist sich einmal mehr als Retter in der Not. Und ob ein Reaktor, der soweit unter dem Schiff gesprengt wird, wirklich so effektiv ist? Und wenn man nun diese Dinger bauen kann, kann man doch eigentlich den 8.Chevron anwählen, oder?
Nein, es gibt hier eindeutig bessere Folgen.
4×10: Der Planet der Eiszeit
Nach einer grottigen Folge, folgt sogleich die nächste.
SG-1 in Gefangenschaft, das hatten wir inzwischen so oft. Und auch die Gedächtnislöschung ist jetzt nicht neu und kennt man auch aus vielen anderen Serien. Und natürlich ist klar, das SG-1 wieder entkommt, auch wenn es vielleicht die ein oder andere Facette mit der Kuppelstadt ist, die dann doch neu ist. Auch Teal’cs Symbiont ist mal wieder das Allheilmittel. Zudem erfährt man über die fremde Kultur zu wenig. Da wäre mehr drin gewesen – kein Wunder also, das ich mich an diese Folge kaum erinnern konnte.
4×11: Kein Zurück
Hier wird Martin Lloyd eingeführt, der später für die lustigen Folgen zuständig ist.
An und für sich ist die Idee, einen UFO-Fanatiker einzuführen, ja ganz okay, auch wenn die Folge halt an vielen Stellen etwas vor sich hinplätschert. Trotzdem, manche Szenen sind immerhin leidlich spaßig, insofern ist es ganz ok, wenn auch nicht herausragend. Eigentlich gibt es zur Folge sonst nicht mehr zu sagen.