Ausgabe 94 der Monatsreihe.
Inhalt (Klappentext)
In 10 Episoden über 10 Ausgaben des Star Wars Comicmagazins begleiten wir den mächtigsten Jedi-Meister, den die Galaxis je gesehen hat: Yoda kämpfte ein sehr langes Leben stets für das Gute. Nach dem Aufstieg des Galaktischen Imperiums verbringt er seine Tage auf der abgeschiedenen Sumpfwelt Dagobah. Dort reflektiert er einige seiner unzähligen Abenteuer in Erwartung eines äußerst wichtigen Besuchers … UND: Der nächste Teil der aktuellen Darth Vader Story!
Kritik
Band 94 der Monatsreihe bietet wieder zwei Geschichten: Zum einen die Fortführung der Vader-Abenteuer, zum anderen darf Yoda nun mitmischen. Zeichnungstechnisch ist das alles auf gewohnt gutem Niveau. So kommen die Charaktere mehr als gut (sprich: detailliert) zur Geltung und auch die ein oder andere emotionale Regung ist ablesbar. Zudem kann man sich auch in den Kampfszenen nicht über zuwenig Details beschweren.,
Was die Handlung angeht fällt allerdings wieder einmal die Geschichte um Yoda etwas ab. Hier hat man, wie schon bei Obi-Wan zuvor, den Weg eingeschlagen, Kurzgeschichten über den Jedi-Meister erzählen zu wollen. Wie schon zuvor bei Obi-Wan Kenobi funktioniert auch das mehr schlecht als recht. So darf Yoda hier einem Planeten in der Zeit der Hohen Rpublik zu Hilfe eilen. In der Rahmenhandlung ist er auf Dagobah, kurz vor Lukes Ankunft, und erinnert sich.
Da die Rahmenhandlung keine drei Seiten einnimmt, können wir sie hier mal getrost ignorieren (und sie wäre eigentlich in dem Kontext, zumindest für den ersten Teil der Story, den wir hier zu sehen bekommen, auch total überflüssig). Hinzu kommt, das die Geschichte im Grunde auch nichts bahnbrechendes ist. Yoda verteidigt ein Dorf und hat dabei die ein oder andere Lektion parat. Das hat man so halt leider auch schon häufiger gesehen.
Zudem muss man sich fragen: Die Dorfbewohner funken Coruscant um Hilfe an und es dauert einige Tage, bis Yoda eintrifft. Immerhin hat man hier den zeitlichen Abstand zwischen den Planeten nicht vergessen und erwähnt den auch. Im Grunde hätte Yoda aber nur Trümmer und Leichen vorgefunden, denn die Dorfbewohner könnten eigentlich nicht so lange durchhalten. Hier wurde die Story also durchaus ein Stückchen “gebogen”, damit es irgendwie passt. Dafür sind Yodas Lektionen immerhin witzig wie immer, allerdings auch zu wenig, um die Geschichte an der Stelle noch rumzureissen.
Im Grunde gilt hier also das Gleiche wie bei den Kurzgeschichten um Obi-Wan: Nice to Have, aber eben nichts Besonderes. Es bringt die übergeordnete Star Wars-Handlung nicht voran oder bietet sonst irgendwie tiefere Einblicke.
Da ist die Vader-Story schon einen Ticken besser, wenn auch zu Beginn ebenso vorhersehbar. Denn auf Sabés Geheiss hin stellt Vader den Imperator zur Rede – und kuscht halt gleich vor ihm. Klar, die Geschichte der Filme geht anders und Vader geht nunmal nicht gegen den Imperator vor. Somit verpufft aber der Cliffhanger des letzten Bandes komplett wirkungslos.
Immerhin ist die Kampfszene im Thronsaal nett anzusehen, auch wenn man vielleicht monieren kann, das es schon ein wenig zurechtgebogen ist, das Sabé am Leben gelassen und mit Vader auf eine Mission geschickt wird. Zumindest die nimmt dann ein paar Referenzen auf die Vergangenheit und wir werden sehen müssen, wohin das Ganze noch führt. In einer kleinen Abschlussszene darf Ochi nochmal kurz auftreten – und bringt einen weiteren Cliffhanger um Padmés Zofen. Was eigentlich nicht geht, sind doch alle außer Sabé eigentlich tot…
Okay, andererseits hat eine Königin sicher Hunderte an Zofen und die Sabé-Riege waren ja nur die Doppelgänger. Mal sehen, was man daraus bastelt.