Der dritte Band des Prinzen.
Inhalt (Klappentext)
In den Monaten, nachdem er von Prinz Maxim Maresh beim Höhepunkt des Turniers Die Nacht der Messer besiegt und demaskiert wurde, hat sich Rowan, der Antari-Magier, mit Gewalt des Kommandos einer zusammengewürfelten Piratenflotte bemächtigt, die als die Rebellenarmee bekannt ist. Durch einen Feldzug der Plünderung und durch die Zwangsrekrutierung in den Küstenstädten von Arnes konnte Rowan die Rebellenarmee in eine Streitmacht verwandeln, die sogar einen Prinzen stürzen und ein Königreich vernichten kann. Zwischen dem Untergang des Hauses Maresh und der Plünderung des Roten Londons stehen nun nur noch Maxim und seine Garnison … Es sei denn, der junge, halsstarrige Prinz kann die Herzen der Einwohner von Verose gewinnen und sie davon überzeugen, sich in einem letzten Kampf dem mächtigsten Magier entgegenzustellen, dem er jemals begegnet ist.
Kritik
Der dritte Band des “stählernen Prinzen” schließt die Vorgeschichte der Romanreihe ab. Zeichnungstechnisch muss man sich wieder an den etwas anderen Stil gewöhnen. So wirken die Charaktere etwas kantiger und bei den Hintergründen setzt man auf große, einfarbige Flächen. Da ist es natürlich schwer, die Emotionen der Helden an ihren Gesichtern abzulesen. Immerhin kann man in den Kampfszenen noch das meiste zuordnen, sprich: mitkriegen. Wer die Vorgänger kennt, wird von diesem Stil aber nicht überrascht sein und immerhin gewöhnt man sich recht schnell daran.
Die Story steuert in großen Schritten auf eine ebensogroße Schlacht zu. Denn die Rebellenarmee (die dem Comic auch den Titel gibt) zerstört eine Stadt nach der anderen und steht an den Toren von Verose. Neben den obligatorischen Schlachtszenen, die sich hier einigermaßen in Grenzen halten, werden hier die Seiten des Bösewichtes Rowan und unseres Helden Maxim aufgezeigt.
Beide rekrutieren Anführer und während es Rowan mit Angst versucht und mit seinen Bestrafungen, die er einfach per Fingerschnipp zelebriert, fast schon übermächtig erscheint, versucht Maxim es mit Diplomatie und pathetischen Reden. Letzteres mag man schon aus anderen Publikationen kennen, funktioniert aber, ebenso wie der Bösewicht, in diesem Kontext ganz gut. Allerdings sollte man an der Stelle schon die Vorgänger kennen, denn sonst kann man mit den Beweggründen beider Seiten etwas weniger anfangen.
Abgesehen von diesen teils gut eingestreuten Charakterszenen, enttäuscht dann aber der Endkampf. Wie erwähnt, die Schlachtszenen werden hier dezent eingesetzt und dominieren nicht den Comic. So ist es auch schön, das Rowan und Maxim ihre verdienten Finalszenen bekommen. Indes wirkt unser Bösewicht hier nicht so, als würde er verlieren müssen. Selbst mit seiner geschlagenen Armee und nachdem er auf die Zwölf bekommen hat, erscheint sein Selbstmord hier etwas übertrieben. Da hätte ich mir schon gewünscht, dass das etwas tiefergehender ausgebaut werden würde.
So oder so, die Geschichte ist eher als Kleinod zu betrachten und als Einführung in die Romanwelt kann man den Band durchaus stehen lassen.