Wir werfen einen Blick auf den ersten Sammelband zur neuen Storyline.
Inhalt (Klappentext)
Lady Qi‘ra und ihr kriminelles Syndikat Crimson Dawn haben dem Imperium eine Schmach zugefügt und die Hutts zu einem Angriff angestiftet, der letztlich die Vernichtung des Rats der Hutts zu Folge hatte. Nun, da Darth Vader den Einfluss der Organisation zu spüren bekam, ist es seine oberste Priorität, jeden, der eine Verbindung zu Crimson Dawn hat, aufzuspüren und zu vernichten! Bis ihm plötzlich jemand aus seiner und Padmé Amidalas Vergangenheit gegenübersteht …
Kritik
Die „Jagd auf Crimson Dawn“ ist der erste Sammelband zu Crimson Reign und vereint die ersten fünf Vader-Bände, die zuvor schon in der Monatsausgabe erschienen waren. Warum nicht gleich alle? Nun, zum einen wohl, weil die Reihe eben noch nicht ganz durch ist und auch noch in den Monatsbänden läuft. Und zum anderen kann man so natürlich das meiste aus den Bänden herausholen, wobei man hier auch zugute halten muss, das Sammelbände generell bisher immer nur ca. 6 Bände Umfang hatten.
Zeichnungstechnisch kann man sich nicht beschweren, denn die Charaktere wirken plastisch und man kann sogar bei behelmten Figuren wie eben Vader Gefühlsregungen erkennen. Auch sonst ist man bei der Action „nah am Mann“ und braucht sich nicht über Detailfülle zu beklagen.
Die Handlung stellt zwar zum einen Vaders Jagd nach Crimson Dawn dar, rückt aber dann davon ab. Ein Manko, das schon in den Monatsbänden zutage getreten ist und das vor allem im zweiten Teil noch deutlicher hervortreten wird. Dafür haben wir aber auch Fanservice par excellence, denn nicht nur ist Ochi von Bestoon wieder mit von der Partie (okay, der ist aus Episode IX, was wohl keinen so krassen Fanservice darstellt), doch vor allem gibt es Erinnerungen an Padmés und mit dem Auftauchen von Sabé nicht nur eine Verbindung zu den Prequels. Weiterhin tauchen natürlich Gestalten wie Sly Moore und diverse Kopfgeldjäger auf, die allesamt an der Hatz beteiligt sind.
Das macht stellenweise durchaus sogar Spaß, die wahre Dynamik entfaltet sich aber erst beim Zusammenspiel mit Vader und Sabé im weiteren Verlauf. Wird Vader sie töten? Sind ihre Loyalitätsbekundungen ernst? Hier wird geschickt mit den Erwartungen der Leser gespielt, wobei man trotzdem nicht leugnen kann, das die beiden irgendwie zusammenwachsen.
Am Ende steht dann ein ganz besonderer Cliffhanger an, der bereits in den Monatsbänden für offene Münder gesorgt hat: Sabé kennt Vaders wahre Identität. Und genau an dieser Stelle endet der Band – und wer nur auf die Sammelbände geht, wird etwas länger auf die Auflösung dieser Geschichte warten müssen. Ganz schön fies!