Wir sehen uns das neue Sachbuch von Ralph Sander an.
Inhalt (Klappentext)
Kaum zu glauben, aber wahr: Den Star Trek-Hype gibt es schon seit über 50 Jahren und er hält auch heute noch an. 1972 strahlte das ZDF das erste Mal Raumschiff Enterprise im deutschen Fernsehen aus. Doch das Ende der Science-Fiction-Saga ist noch lange nicht in Sicht. Der Autor Ralph Sander plaudert in seinem Buch aus dem galaktischen Nähkästchen und beantwortet allerhand Fragen, die sich jeder Trekkie sicher schon einmal gestellt hat. Wussten Sie etwa, dass Star Trek beinahe niemals auf Sendung gegangen wäre? Und dass Captain Kirk nicht der erste Captain der Enterprise war? Oder dass die Raumpatrouille gar nicht die Antwort des deutschen Fernsehens auf Raumschiff Enterprise war? Und Star Wars auch nicht der Auslöser für den ersten Star Trek-Kinofilm? Trekkies aufgepasst, hier gibt es was zum intergalaktisch Staunen!
Kritik
Ralph Sander kennt man am ehesten wohl für DAS Nachschlagewerk der 90er Jahre zum Thema Star Trek: “Das Star Trek Universum”. Danach wurde es ein bisschen Still um den Autor – zumindest, was das Thema Star Trek betrifft. Nun liegt mit “Populäre Irrtümer und andere Wahrheiten” ein neues Sachbuch zum Thema vor.
Wobei es vom Umfang her, das muss man zu Beginn an leider sagen, mit 120 Seiten eher etwas dünn geraten ist. Dafür schlägt der Preis mit 16.95 Euro etwas hoch zu Buche. Okay, alles wird teurer und es ist und zudem sind nahezu alle Seiten in Farbe gehalten, weil es etwa Bilder der Schauspieler zu bewundern gilt, was die Kosten natürlich auch in die Höhe schraubt. Für einen vergleichbaren Comic in dieser Preissparte bekommt man aber schon ca. 150 Seiten Farbe präsentiert. Das beeinträchtigt die Wertung an dieser Stelle nur marginal, es sollte der Fairness halber aber erwähnt sein.
Sehen wir uns stattdessen an, was im Buch steckt. Hier werden die Star Trek-Serien der Reihe nach abgehandelt, beginnend bei TOS (Die Original Serie) bis hin zu Enterprise von 2005. Damit wird schon mal klar, das die neuen Serien und Filme (ab 2009) fehlen. Auch wenn es am Ende ein kurzes Kapitel zu diesen gibt und erwähnt wird, das man damit ein eigenes Buch füllen könnte, ist das schon irgendwo schade.
Daher ist die Zielgruppe an dieser Stelle wohl eher die “alte” Fanbase. Allerdings dürften den meisten die Fakten zu eben jenen schon bekannt sein. Zugegeben, es gibt ein paar kleinere Sachen, die wohl auch noch eingefleischte Fans überraschen, das dürfte sich aber in kleinem Rahmen bewegen.
So ist auch das “Populäre Irrtümer” aus dem Titel eher etwas klein zu halten. Diese werden nämlich auf Seiten präsentiert, auf deren Oberseite ein “Aha” prägt, um eben anzuzeigen, das hier etwas aufgezeigt wird. Auch diese Infos sind, wie die allgemeinen, eher bekannt und wenig überraschend. Auch hier gilt: ein paar kleinere Sachen können immer noch überzeugen, vieles ist aber auch schon bekannt.
Doch was bietet dieser Band dann? Es werden von der Frühzeit von Star Trek bis hin zu Enterprise alle Serien vorgestellt, von Produktionsgeschichten, über die Schauspieler (vor und nach ihren Trek-Rollen), einigen Errungenschaften oder Vorfällen bei den jeweiligen Serien – und natürlich später auch den Kinofilmen – und selbst Gene Roddenberry wird vorgestellt. Das ganze ist kurz und knackig aufbereitet, flott zu lesen und macht durchaus Laune. Am ehesten ist der Band also etwas für Neueinsteiger, die über Star Trek bis 2005 informiert werden wollen und sich nicht durch unzählige dicke Wälzer quälen wollen. Da macht der Band auch optisch was her und vermag als Nachschlagewerk zu gefallen.
Hallo Thomas, danke für die schöne Rezension. Natürlich hast du recht, wenn du sagst, dass die eingefleischten Fans mit den meisten Fakten vertraut sind, Allerdings neigen die eingefleischten Fans (zu denen ich mich ja auch zähle) auch oft zu der Ansicht, dass das, was sie über Star Trek wissen, doch jeder wissen muss, der sich für Star Trek interessiert. Aber beispielsweise auf Facebook stoße ich immer wieder auf Posts von Leuten, die einen der Schauspieler in einer anderen Serie entdeckt haben und ganz erstaunt sind, dass derjenige da mitgespielt hat. Bestes Beispiel war vor einer Weile ein Foto von Shatner… Weiterlesen »
Auch, wenn ich nicht weiß, ob meine Antwort hier noch gelesen wird, möchte ich etwas loswerden: Es wird wohl so im Jahre 1999/2000 gewesen sein als mein 12jähriges Ich durch Zufall “Das Star Trek Universum” als 25 Jahre Star Trek Jubiläumsausgabe auf einem Flohmarkt bekommen habe. Der Zustand war wirklich stark belesen aber für viele Jahre war dieses Buch meine einzige Möglichkeit, Dinge über TNG zu lesen, da Sat1 damals mit DS9 und hauptsächlich Voyager beschäftigt war. Durch Zufall kam ich etwas später in Besitz der roten Auflage des ersten Bandes und habe dann, etwa 2000, Band 4 extra im… Weiterlesen »
Ja mit dem Star Trek Universum bin ich auch aufgewachsen.
Vielleicht ist es Zeit, in Erinnerungen zu schwelgen 🙂
Das Star Trek Universum war ein laaaaanger Begleiter für mich. Erst die schwarze Ausgabe, dann die blaue, dickere Neuauflage, dann natürlich die Zweiteilige Ausgabe und die Erg#nzungsbände 3 und 4. Ich habe nur noch sehr wenige Star Trek Bücher im Regal stehen, aber die sind dabei! Das schwarze war damals seeeeehr zerlesen. Ich habe es mehrmals verschlungen. Wir Trekkies haben es auch für ein Quiz benutzt. Irgend eine Episode ausgewählt und die Inhaltsangabe vorgelesen. Satz für Satz. Je weniger Sätze der Auflösende brauchte, desto mehr Punkte gab es. Zusatzpunkte gab es wenn man den deutschen und englischen Episodentitel wusste. Daher… Weiterlesen »