Der dritte Band der Vorgeschichte zum zweiten Film.
Inhalt (Klappentext)
Jahrelang lebten Jake, Neytiri, ihre Kinder und ihre Freunde in Frieden auf Pandora. Doch nun ist die skrupelkose Menschheit zurückgekehrt und streckt erneut thre gierigen Finger nach Pandora aus und ist bereit, den wilden, wunderschönen Planeten und seine blauen Bewohner dafür mit Krieg Feuer, Leid und Tod zu überziehen! Aber Jake hat die Na’vi und ihre Verbündeten auf die Schlacht gegen das schwere Kriegsgerät und die Soldaten der RDA vorbereitet. Allerdings befinden sich seine eigenen Kinder im Auge des Sturms, der über Pandora hinwegfegt… D
Kritik
Der dritte Band der „Blut von Pandora“-Reihe schließt die begonnene Story ab – und tut dies leider so halbgar, wie man es erwarten konnte.
Doch kommen wir zunächst zu den Zeichnungen. Die sind gefühlt einen Ticken schlechter als in den Vorgängern und etwas weniger plastisch. Das liegt nicht etwa daran, dass das Zeichnungsteam gewechselt hätte, sondern daran, dass dieser Teil die meiste Zeit im Dunkeln spielt und man da scheinbar auf ein paar Details hier und da verzichtet hat. Zwar kommt die dunkle Atmosphäre ganz gut rüber, es hätte aber durchaus etwas mehr sein können.
Vor allem auch Storytechnisch. Denn da gibt der Band halt leider nur sehr wenig her und besteht zu über 80% aus Kampfszenen. Wir erinnern uns: Der Versuch, die anfliegende Flotte mit einem Angriff im All aufzuhalten, scheitert. Die Menschen landen und Jake und seine Familie müssen um ihr Leben rennen.
Und diese Zusammenfassung bringt es halt so richtig auf den Punkt, denn mehr passiert einfach nicht. Zwar schlagen Jake und seine Familie ordentlich zurück und auch bei den Menschen bleibt es nicht verlustlos, man säbelt sich aber hier nur durch Pandoras Dschungel. Da hilft es auch nichts, wenn neue Vehikel wie die Roboterhunde eingeführt werden, oder neue Charaktere, welche unsere Helden jagen – und von denen wir wissen, das sie am Ende drauf gehen, da sie halt im Film nicht auftauchen.
Mit diesen Actionsequenzen endet dann das große Spektakel im Wald und natürlich können Jake und seine Familie entkommen. Fertig. Keine weitere Erklärung, warum man das neue Basislager nicht schon früher angegriffen hat. Keinerlei Erklärung, wie die Menschen die neue Substanz von Pandora finden, die ja im zweiten Film derart prominent ist.
Man kann nun natürlich argumentieren, das Avatar noch nie auf eine große Story setzte sondern eher auf Schauwerte. Wie aber bereits in den Rezensionen zu den letzten Bänden festgehalten, funktioniert das in Comicform aber eher nicht. Und deswegen fällt hier halt richtig auf, wie dünn die Geschichte der Comics eigentlich ist.
Erschwerend kommt hinzu, das man aufgrund der Konzentration auf reine Action hier halt unterm Strich einen recht dünnen Comic erhält. So trifft leider das im letzten Band gesagte hier vollends zu: Man hätte alle drei Comics auch locker in einen Band packen können. Etwas verdichteter und auf einmal hätte es halt einfach besser funktioniert als dieser Dreier-Happen.
Hier hat man halt ziemlich offensichtlich versucht, das Franchise zu melken (was nichtmal Paninis Schuld ist, da das sicher so vom Lizenzgeber vorgegeben ist). Da bleibt halt dann leider ein schaler Nachgeschmack zurück.