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StartPicardPicard - Season 3Erstrezension: Star Trek: Picard 3x01, "Die nächste Generation"

Erstrezension: Star Trek: Picard 3×01, “Die nächste Generation”

Rezensent Thomas Götz wirft einen kritischen Blick auf den Auftakt der dritten “Picard”-Staffel. Achtung: SPOILER!

Nostalgiefeeling pur

“Picard”-Staffel 3 will alles besser machen – und feuerte zu Beginn gleich mal den jungen Cast der ersten beiden Seasons! Außer Raffi sind in Folge 1 “Die nächste Generation“ nämlich alle weg. Da kann man eigentlich nur Michelle Hurd beglückwünschen. Aber darüber schrieb ich schon an anderer Stelle. Und über das Versagen der ersten beiden Staffeln ebenso.

Nun soll es also die “Next-Generation”-Crew richten. Gleich zu Anfang sehen wir dann auch Beverly Crusher, versteckt hinter ein paar Memorabilia von Picard, als sie ein paar Angreifer abwehrt. Was es mit diesen auf sich hat, wird nicht enthüllt. Allerdings zeigen die sich von ihrer besten Sturmtruppler-Seite. Denn dass man mit einem Phaser-Schnellfeuergewehr (!) jemanden verfehlt, der den Gang vor einem langläuft, ist eigentlich ein Ding der Unmöglichkeit. Und Beverly lädt ein Phasergewehr nach… Also das müssen die neuen Modelle sein, die diese Unpraktikabilität zurückgeholt haben.

Aber wir wollen hier nicht mosern, denn wir sind ja gerade erst am Anfang der Folge und über solche Kleinigkeiten kann man an dieser Stelle noch hinwegsehen. Leider sind es viele weitere Kleinigkeiten dieser Art, die mir die Folge dann doch etwas vermiesen. Aber dazu kommen wir gleich noch.

Zunächst mal muss festgehalten werden, dass später Picard und Riker ebenso überrascht sind, dass Beverly ihre Feinde tötet. Man hat das Thema also nicht einfach kommentarlos stehen lassen, was durchaus als gelungen betrachtet werden kann.

Ebenso wurde das Intro ersetzt durch eine simple Titeleinblendung. Mir persönlich gefällt das, da ich das alte “Picard”-Intro noch nie mochte. Das Ganze zieht sich im weiteren Verlauf der Folge dann weiter, etwa zur “Star Trek”-Musik, wenn man die neue Titan anfliegt (deren Design gelinde gesagt “gewöhnungsbedürftig” ist). Und auch am Ende ertönen die Klänge von “Der erste Kontakt” sowie einige LCARS-Einblendungen (die einige Fans sicher wieder akribisch auf Hinweise untersuchen).

Das richtige Feeling ist also durchaus irgendwo da und wird auch nochmal durch die ganzen Artefakte von Picard unterstrichen, die man aus diversen TNG-Folgen kennt. Übrigens: Picard sagt, er schreibe an seinen Memoiren – in gewisser Weise also eine Anspielung auf die bald auf Deutsch erscheinende Autobiografie im Cross-Cult-Verlag. Okay, die hat genau genommen damit nichts zu tun und dürfte noch zum alten Litverse gehören. Mir persönlich gefällt die Anspielung aber.

Ebenso schön, dass man Orla Brady nicht vergessen hat, die mit ihrer Laris die Beziehung zu Picard hochhalten darf. Unschön eher, dass sie Picard allein ziehen lässt und es wohl, außer dem Cameo in dieser Episode, nicht zu weiteren Szenen mit ihr kommen wird. Aber nun ja, JL braucht eben ein Abenteuer, wie man folgerichtig feststellt und das kommt eben im Notruf von Beverly….

… in einem alten TNG-Kommunikator, den Picard nur zufällig hört, weil er grad seine alten Kisten umräumt bzw. ans Museum verhökert. Wäre Beverly also im Zweifelsfall jahrelang dort rumgeeiert, bis Picard es gehört hätte? Bei aller Nostalgieliebe, liebe Drehbuchautoren, aber ein paar weniger konstruierte Zufälle dürfen es dann schon sein.

Aber gut, die Handlung ist in Gang gebracht und Jean-Luc kontaktiert Riker, den wir in Guinans Bar (aber ohne Guinan) vor lauter Eaglemoss-Modellen der Enterprise-D sitzen sehen. Ja, ernsthaft, man hat die Eaglemoss-Modelle genommen und 1:1 in die Serie gestellt (und ich muss das wissen, denn ich habe sie alle). Recycling vom Feinsten, aber seien wir an dieser Stelle nicht so kleinlich und lauschen dem Gespräch der alten Weggefährten. Ob es da in der Ehe mit Deanna gerade etwas kriselt? Aber das werden wir sicher in späteren Folgen noch erfahren.

Zunächst mal geht’s an die Entschlüsselung von Beverlys Nachricht, die einen Virus-Algorithmus verwendet, den Locutus damals auf die Enterprise geschmuggelt hat. Äh, Moment, hab ich irgendwas verpasst? Deleted Scenes aus “Angriffsziel Erde”? Oder doch ein Buch oder Comic, an das ich mich nicht erinnere? Und dabei bin ich was Bücher oder Comics angeht eigentlich recht sattelfest, aber mir fällt hier dieser Vorfall partout nicht ein (gerne dürfen mich Leser hier korrigieren).

Also, zusammengefasst: Beverly sendet an einen alten TNG-Communicator, hat Glück, dass JL den hört und dann ebenso viel Glück, dass er sich an die alten Kameraden wendet, die den Code entschlüsseln, weil er noch nie davon gehört hat. Ja, so geht halt Drehbuchlogik bei Kurtzman-Trek.

Sorry Leute, ich habe ja schon erwähnt, dass mir viele kleinere Fehler die Folge doch etwas vermiesen – und das ist halt wieder einer dieser übermäßig komplizierten Zufälle, die es absolut nicht gebraucht hätte. Da hätte Beverly auch gleich das 25.Jahrhundert-Äquivalent einer 256-Bit-Verschlüsselung an JL direkt senden können…

Die B-Story

Bevor wir nun der Hauptstory weiter folgen, sehen wir uns die B-Story um Raffi genauer an. Die ist auf M’talas – ein Planet, mit dem sich Terry Matalas im Kanon verewigt hat. Gar nicht mal so unscheinbar.

Jedenfalls scheint Raffi wieder auf Drogen und von Seven getrennt zu sein. Und mein erster Gedanke an der Stelle war: Echt jetzt?! Haben die, nachdem sie und Seven am Ende von Season 1 zusammen waren, bei Season 2 getrennt und dann doch wieder zusammen, nichts Besseres zu tun, als die beiden in Season 3 wieder zu trennen?

Zum Glück erweist sich alles als eine Geheimdienstmission… oder so hoffe ich zumindest, denn hoffentlich ist auch diese erwähnte Trennung nur vorgespielt, denn alles andere wäre halt lächerlich. Mal sehen, was die nächsten Folgen bringen.

Auch muss man sich schon fragen, warum man ausgerechnet Raffi auf diese Mission schickt. Das ist halt so, als würde man einen Ex-Junkie Undercover zu einem Drogenboss schicken…und sich dann wundern, warum er rückfällig wird. Aber sei es drum, noch ist Raffi standhaft (auch wenn der Trailer auf was anderes hinweist) und später erfahren wir, dass sie scheinbar heimlich ihre Enkelin beobachtet. Auf jeden Fall scheint ihr mysteriöser Kontakt Ziel für Spekulationen zu sein und ihre Ermittlungen sind durchaus nett zu verfolgen.

Wenn auch nicht mehr. Denn so richtig haben wir an dieser Stelle noch keinen Bösewicht zum Greifen. Ja, Rachel Garrett ist wieder eine nette Anspielung auf TNG, die Explosion des Gebäudes (respektive die “Umsetzung” in den Himmel mittels der zuvor erwähnten Quanten-Tunnel-Technik) durchaus nett gemacht. Es stellt sich aber die Frage, wohin dieser Handlungsbogen führt und ob man ihn wirklich gebraucht hätte.

Immerhin war Raffi in der letzten Staffel ja wieder fest im Flottensattel implementiert und auch wenn wir nun erneut ein Jahr später (2402) sind, hätte es sonst ja auch sie sein können, zu der Riker und Picard gehen.

Aber hier wollen wir mal nicht zu vorschnell urteilen und einfach abwarten, wohin uns diese Reise noch führen wird.

Zurück zur Titan

Zurück bei unseren alten Haudegen fliegen wir sogleich das Erddock an, das mit einigen Erweiterungen glänzt, die zu gefallen wissen.

Auch das An-Bord-Gehen weckt alte “Der Zorn des Khan”-Remineszenzen.

Zudem macht Seven beim Start und auch sonst in der Sternenflottenuniform eine gute Figur. Eine Serie mit Seven als Captain oder Erster Offizier? Ich wäre All-In und hätte nach dieser Folge voll Bock drauf.

Fragen darf man sich allerdings, warum die Brückensets der Flotte wieder im Dunkelton gehalten sind? Was ist aus den hellen optimistischen TNG-Farben geworden? Aber auch das kennt man ja von NuTrek zur Genüge.

Ebenso wie leider den “Badmiral” – oder in dem Fall den “unsympathischen” Captain Liam Shaw. Okay, der ist durchaus gut gespielt von Matalas’ altem Weggefährten Todd Stashwick. Aber ich hätte halt gerne einmal einen Captain erlebt, der sich nicht wie der Arsch vom Dienst benimmt. Man muss den beiden ja nicht gleich vertrauen, aber ein “Ist Gefahr im Verzug?” oder “Ein Notruf?” hätte genügt, um in der Helfen-Pflicht zu stehen.

So muss aber wieder Seven einspringen und den beiden Recken helfen – und ich dachte halt an der Stelle einfach nur “Was auch sonst?”. Das war halt dann leider wieder zu vorhersehbar und einer der vielen kleineren Schnitzer, die mir diese Folge etwas madig machen.

Immerhin, die Interaktionen zwischen Stewart und Frakes vermögen zu gefallen (Stichwort: Bettszene) und auch im Zusammenspiel mit Seven machen sie eine gute Figur. Freilich darf man sich bei Kurtzman-Trek auch nicht mehr wundern, warum Seven es mit dem beschleunigten Sternenflottenprogramm in einem Jahr gleich zum Ersten Offizier gebracht hat. Persönlich mag ich so ein Programm übrigens sogar…

Über den neuen Synchronsprecher sagen wir an der Stelle nichts weiter, dazu haben wir bereits einen Artikel geschrieben.

Kleines Detail am Rande: Seven erwähnt, Picard und Janeway hätten sie zur Rückkehr gedrängt. Mit anderen Worten: Janeway muss im Jahre 2401 noch am Leben sein. Mal sehen, ob sich “Prodigy” in weiteren Staffeln auch daran hält…

Der abschließende Cliffhanger

Mit einem Shuttle hauen Riker und Picard dann ab und finden Beverlys Schiff. Die schwerverletzte Beverly liegt dort in Stase, was durchaus auch Sinn macht. Aber sagte sie nicht: ‘keine Sternenflotte’? Und hat Picard mit der Titan nicht ebendiese dann doch irgendwie hergeführt?

Das scheint auch das Ende zu bestätigen, denn ein fremdes Schiff nähert sich. Zu diesem werden wir aber erst in der nächsten Folge mehr erfahren.

Reden müssen wir an der Stelle aber noch über Beverlys neuen Sohn. Denn da werden sicher unter den Fans die Spekulationen hochkochen, ob Picard der Vater ist.

Wie er zu Beginn erwähnt, hatten er und Beverly anno 2379 (also nach “Nemesis”) wohl wirklich eine Beziehung versucht und sich getrennt. Gerade bei dieser wichtigen Sache hätte ich mir aber durchaus mehr “show” als “tell” erhofft, immerhin war das auch bei TNG ein Hauptthema. So wird das Ganze wieder in den Bereich der Bücher abwandern müssen (außer natürlich, die nächsten Folgen bringen hier Klarheit).

Klar dürfte indes sein, dass dies der Grund ist, warum sich Beverly über 20 Jahre nicht gemeldet hat. Aber würde sie JL wirklich seinen Sohn verschweigen? Nun, wir werden es sehen müssen. Unter diesem Gesichtspunkt ist es übrigens schade, dass Will Wheaton gesagt hat, er sei in Staffel 3 nicht dabei. Ein Treffen der Söhne wäre sicher interessant gewesen.

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Bewertungsübersicht

Bewertung

Fazit

Oberflächlich betrachtet gelingt "Picard" mit Season 3 ein guter Einstand. Schaut man aber genauer hin, entdeckt man ein paar Unzulänglichkeiten, die, je nachdem, wie ihr eingestellt seid, euch die Folge ein klein wenig vermiesen können. Trotzdem war es schön, die alten Recken wieder in Aktion zu sehen. Und vor allem die Charakterkonstellationen um Seven, Picard und Riker überzeugen. Daher gebe ich wohlwollende 3.5 Sterne mit Tendenz nach oben.
Thomas Götz
Thomas Götz
Seitdem er 1985 zum Ersten Mal Episode IV sah und ausrief "Aber das heisst doch, Vader ist Lukes Vater" ist Tom der Science Fiction verfallen. Star Trek Fan wurde er, wie viele seiner Kollegen, 1990 mit "The Next Generation" in Deutschland. Seine ersten Buchrezensionen zu Star Trek Büchern erschienen schon 1995 im Alter von 16 Jahren im Star Trek Fanclub. Seit 2006 schreibt er auch Online Rezensionen (ab 2009 Trekzone-Exklusiv) und hat kürzlich seine 2000.Rezension veröffentlicht.

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M’Talas Prime gab es bereits in Enterprise. Da war Terry Matalas allerdings bereits Brannan Bragas rechte Hand, also durchaus eine Art Selbstbeweihräucherung. Neu ist der Planet jedoch im Kanon keinesfalls.

Die neue Titan-A finde ich auch gewöhnungsbedüftig. Wenn man in dieser Zeit Schiffe wie die Sovereign-Klasse oder Odyssey-Klasse bauen kann, warum sollte man dann eine uralte-Schiffsklasse redesignen, zumal es wirklich antiquiert wirkt für das beginnende 25. Jahrhundert, und vom überdimensionierten Impulsantrieb ganz zu schweigen. Aber sei´s drum ! Aber mir persönlich hätte es mehr gefallen, wenn man eine modernisierte Titan der Luna-Klasse gezeigt hätte, wäre auch eine nette Verbindung zu den Titan-Büchern gewesen….aber egal. Bei der Story bin ich auch gespannt, wie sich das weiterentwickelt. Und ob es vielleicht ein Spin-Off geben wird mit Captain Seven…sorry…Captain Hansen an der Spitze… Weiterlesen »

Es ist aber wohl das Jahr 2401 und somit mit dem Frontier Day die 250Jahrfeier der modernen Starfleet durch den Start der NX-01 im Jahre 2151

Oberflächlich betrachtet gelingt "Picard" mit Season 3 ein guter Einstand. Schaut man aber genauer hin, entdeckt man ein paar Unzulänglichkeiten, die, je nachdem, wie ihr eingestellt seid, euch die Folge ein klein wenig vermiesen können. Trotzdem war es schön, die alten Recken wieder in Aktion zu sehen. Und vor allem die Charakterkonstellationen um Seven, Picard und Riker überzeugen. Daher gebe ich wohlwollende 3.5 Sterne mit Tendenz nach oben.Erstrezension: Star Trek: Picard 3x01, "Die nächste Generation"
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