Die Story um Vader und seine Jagd geht weiter.
Inhalt (Klpapentext)
Im dritten Teil der Comic-Mini-Serie begleiten wir Obi-Wan Kenobi in die Klonkriege. Es ist eine Erinnerung voller Schmerz und Blutvergießen, bei der sich Obi-Wan immer wieder die Frage stellt: Wie passen Krieg und die Ideale der Jedi zusammen? UND: „Alte Freunde“ – die spektakuläre Fortsetzung der aktuellen Darth Vader-Reihe.
Kritik
Bereits Band 90 hat die neue Star Wars-Monatsreihe erreicht und in 30 Ausgaben wird man die erste Reihe (bzw. deren Nummerierung) überholen. Wie zuvor sind auch diesmal wieder zwei Geschichten enthalten, zum einen Obi-Wan und zum anderen Darth Vader. Zeichnungstechnisch ist man auf gutem Niveau unterwegs, sprich, die Charaktere wirken durchaus plastisch und detailreich und auch bei den Hintergründen in den Kampfszenen kann man nicht meckern.
Was allerdings für die Zeichnungen gilt, gilt nicht unbedingt für die Story. Denn noch immer plätschert man am Rande der Bedeutungslosigkeit herum und auch die Vader-Story kommt nicht wirklich in die Gänge. Doch beginnen wir zunächst mit Obi und kaufen uns ein paar Werkzeuge… Spaß beiseite. Obi-Wan erinnert sich an einen Einsatz in den Klonkriegen, kurz nach den Schlachten von Christophsis und Hypori. Erstere kennt man sicher aus dem Auftakt zur Clone Wars-Serie, die andere stammt aus den Legends. Genauer gesagt aus der ersten Clone Wars-Zeichentrickserie, die heute eigentlich nicht mehr zum Kanon gehört. Nicht zum erstenmal bringt man so aber durch die Hintertür Legends-Elemente wieder zurück in den offiziellen Kanon.
Dies ändert aber halt leider nichts daran, das man die Geschichte so oder so ähnlich schonmal gesehen hat. Dabei ist der Clone Wars-Teil in diesem Band noch mit das Beste. Denn hier muss Obi-Wan, mit einigen Leuten von Roon (ebenfalls aus der Legends-Droids-Serie) einen Außenposten der Separatisten einnehmen. Soweit so gut muss Obi-Wan aber hier schmerzhaft erfahren, das man manchmal für das große Ganze Leute opfern muss, was ihm halt so gar nicht schmeckt.
So belanglos die Story im übergeordneten Kanon also auch ist, zumindest charakterlich darf Obi-Wan hier etwas mit sich hadern, was durchaus gut gelungen ist. Konsequenzen wird das freilich keine haben und es ist im nächsten Band auch wieder vergessen. Für zwischendurch aber nicht schlecht.
Die Vader-Story kränkelt hingegen auch etwas und bietet ebenfalls nur wieder neue Schlachtszenen. Wer also darauf gehofft hat, das sich Vader mit seinen Jugendfreunden auseinandersetzt, der wird zunächst enttäuscht sein. Immerhin darf Sabé aber einen neuen Kampfanzug tragen – und der ist 1:1 der von Mara Jade aus den Legends-Comics (und Büchern). Ebenfalls eine nette Verbeugung.
Ansonsten folgt aber nur eine Hatz mit einem zwar interessanten Kampf, der Vader kurzzeitig ausknockt, aber auch nicht mehr. Die Gouverneurin selbst bleibt weiter etwas blass und fix wird die Verfolgung aufgenommen. Und dann ist der Band auch schon wieder zuende, auch wenn Ochi nochmal kurz glänzen darf. Es zeigt sich also leider auch hier, das es einfach zu kurz ist bzw. die Geschichten zu mischen keine gute Idee ist. Es geht hier einfach zu langsam voran, als das es noch mitreißend ist und das man immer wieder für Wochen heraus gerissen wird, tut ein Übriges.