Der zweite Band der Vorgeschichte zum zweiten Film.
Inhalt (Klappentext)
Früher war Jake Sully ein Mensch und ein Marine. Dann fand er während einer Mission auf dem Planeten Pandora sein Glück unter dem Volk der Na’vi – er half ihnen sogar im Kampf gegen die RDA. Mehr noch: Jake wurde selbst ein Na’vi und gründete mit der tapferen Neytiri eine Familie. Doch jetzt kommen die Menschen zurück und bedrohen all dies, da sie Jake bestrafen und die Na’vi unterwerfen wollen! Darum tragen Jake und seine Verbündeten den Kampf ins All, um die RDA-Streitkräfte gar nicht erst landen zu lassen. Im Orbit über Pandora stellen sich die Na’vi in Raumanzügen ihrem Feind..
Kritik
Der zweite Band von “Blut von Pandora” setzt die begonnene Geschichte nahtlos fort und liegt auch zeichnungstechnisch auf dem gleichen Niveau. Zwar werden die Gefühlsregungen der Charaktere, allen voran der Na’vi, bei den Menschen sieht es etwas schwieriger aus, gut gezeigt, allerdings schafft es auch dieser Band nicht, die Faszination Pandoras zu transportieren. Gut, der Band spielt komplett im Weltall und besteht zu einem Großteil aus mehrseitigen Kampfszenen, daher kann man den Planeten in dieser Konstellation kaum zeigen. Der Detailgrad der Weltraumszenen geht aber soweit in Ordnung und bietet auch gute Details.
Storytechnisch geht es, wie erwähnt, ins Weltall. Denn Jake und die Na’vi fliegen General Ardmore entgegen, um zu verhandeln. Dabei machen sie klar, das es ihnen nicht erlaubt wird, Pandora zu betreten, was die Menschen natürlich gar nicht interessiert. Es entwickelt sich ein Katz- und Mausspiel zwischen Jake und Ardmore, das durchaus nett anzuschauen ist. Natürlich ist klar, das keiner hier mit offenen Karten spielt und jeder versucht, hinterrücks den anderen zu überlisten. Immerhin ist das hier nicht Star Trek, wo man auf friedliche Diplomatie setzt, sondern hier geht es richtig zur Sache.
Hinzu kommen ein paar menschliche Verräter auf dem Planeten, welche Jake in den Rücken fallen. Das ist ganz gut umgesetzt, hätte an der Stelle aber durchaus mehr Tiefgang verdient gehabt. So bleibt diese Episode eher kurzweilig, da der Band auch eher dünn ist. Das ist dann durchaus auch als Manko zu sehen, denn durch die Aufteilung auf drei dünne Bände bricht die Story halt immer dann ab, wenn es gerade interessant wird. Hier wäre es wohl sinniger gewesen, alles in einen Sammelband zu packen (aber das bringt halt auch weniger Kohle).
Wie erwähnt, charakterlich sind die Szenen zwischen Jake und dem General durchaus gelungen und man fragt sich, wer im Tauziehen die Nase vorne hat – aber das war es dann am Ende auch. Der Rest geht in den eingangs erwähnten Kampfszenen unter. Die gehen zwar in Ordnung, führen aber auch dazu, das man in dem dünnen Band noch schneller durch ist, da sie eben auch ohne Text ablaufen.
Das sich die Na’vi am Ende zurückziehen und die Landung nicht mehr zu verhindern ist, weiß natürlich jeder, der den Film gesehen hat. Ob man noch eine Erklärung dafür bekommt, warum das Unobtanium nicht mehr relevant ist sondern es im zweiten Teil um eine ganz andere Substanz geht, wird wohl der dritte Band zeigen müssen.