Ein neuer Alien-Band, bei uns in der Review.
Inhalt (Klappentext)
Irgendwo im All befindet sich ein Mond namens Euridice, auf dem eine religiöse Gruppe sich ganz in Frieden dem Gebet widmen möchte. Die Adepten, die Spinners, haben die letzten Jahre im Dienst der United Americas verbracht, in der Hoffnung, dass Euridice wie versprochen in ihren Besitz übergeht und zum ewigen Tempel ihres Glaubens wird. Dafür sollten die Gläubigen die Hüter des Mondes sein, bis zum Tag, an dem der Terraforming-Prozess abgeschlossen ist. Nun ist der Tag gekommen und der große Traum soll Wirklichkeit werden. Doch plötzlich stürzt ein außer Kontrolle geratenes Raumschiff auf Euridice ab. Und aus den Flammen des Wracks kriecht etwas heraus. Ein perfekter Organismus, der – wie die Schlange im Garten Eden – das Paradies zerstören könnte. Doch einmal mehr scheint das größte Übel nicht der Xenomorph. Vielleicht droht Euridice noch etwas weitaus Grauenhafteres.
Kritik
Der zweite Alien-Band präsentiert erneut eine Geschichte aus dem Alien-Franchise, die aber keine Fortsetzung der Story aus Band eins ist sondern eine neue Geschichte. Zeichnungstechnisch ist man dabei auf gutem Nivea unterwegs, denn alle Charaktere, und natürlich die Aliens, wirken sehr plastisch und auch wenn es Alien-typisch mal dunkler zugeht, kann man immer noch alle Details erkennen. So muss das.
Neben einem kurzen Rückblick in einer Einzelgeschichte, in der ein Alien auf einem Schiff ausgesetzt wird, dreht sich alles um den Planeten Euridice. Dort hat eine Religiöse Gruppe, die Spinner (ob der Name Programm ist?), eine religiöse Gemeinschaft gegründet, mit der Option, den Planeten nach 20 Jahren kaufen zu können. Diese 20 Jahre sind nun um, aber da eine lukrative Mine auf dem Planeten entdeckt wurde, hat Weyland-Yutani etwas dagegen, diesen aufzugeben. Also opfert man ein ganzes Schiff, um Aliens auf den Planeten zu bringen…
Soweit die Ausgangslage, wobei die Aliens diesmal gar nicht so überbordend auftauchen. Klar, Besuch in ihren Nestern und die Facehugger gibts immer noch und auch ein paar Kampfszenen, hier legt man aber Augenmerk auf die Charaktere, was auch gut so ist. Vorrangig geht es um die Anführerin Jane, welche an einer tödlichen Krankheit leidet – was auch der Grund ist, warum kein Facehugger sie auch nur anfasst. Dadurch wird eine schöne neue Dynamik im Kampf gegen die Aliens geschaffen, denn im Grunde ist sie auf gewisse Weise gegen sie immun.
Etwas schade ist lediglich, das die anderen Personen eher wie gewohnt handeln und natürlich keiner an die Aliens glaubt. Das kennt man halt alles schon und man führt die Personen nun wieder langsam an die Aliens heran. Auf der anderen Seite gibt es aber auch schon genug Geschichten, in denen Marines gegen die Biester eingesetzt werden und diese ihre Fähigkeiten kennen. Und wie es schon fast Tradition ist, gibt es auch hier ein neues Alien, wenn auch nur ein kleines.
Soweit so gut lebt der Band aber von der Idee, das die größten Monster eben nicht die Aliens sind, sondern die Menschen. Denn es ist mal wieder Weyland-Yutani, die hier alle ermorden wollen und auch Androiden eingeschleust haben, was ein schönes neues Bedrohungsbild ergibt und eine beklemmende Atmosphäre erzeugt. Diese Umsetzung ist dann soweit auch ganz gut gelungen und auch die Flucht am Ende kann sich durchaus noch sehen lassen.
Zum Schluss noch ein paar Worte zur kurzen zweitne Geschichte, die wirklich nur kurzweilig ist und den typischen Schiffskampf aufzeigt. Als Fanservice taucht hier ein Backup von Ash auf, welches das Alien vergöttert. Als Bonus soweit okay.