Die vorletzte Folge der aktuellen Droctor Who-Staffel läutet Jodies Abschied ein. Wir sehen es uns genauer an, aber Achtung, Spoiler.
Nostalgie pur
An dieser Stelle sollten wir mit all den Referenzen anfangen, die es in dieser Folge zu vorherigen Who-Inkarnationen hagelt. Da ist zum einen natürlich die Rückkehr von Tegan Jovanka (Claire Fielding) und Ace (Sophie Aldred) in ihren gealterten Formen. Eine schönere Referenz zu früheren Companions ist auch, das diese dem Doctor vorwerfen, sich nicht mehr für die abgelegten Begleiter zu interessieren. Das gab es vorher schon und ist nicht von der Hand zu weisen.
Neben den obligatorischen Cybermen und Daleks, kommen aber auch Kate Stewart, der Master und noch ein paar andere Sachen zurück, wie etwa das Time Lord Gefängnis, das innen größer ist als außen (erinnert sich noch wer an Staffel 2?).
Zusammengefasst muss man sagen: So geht Nostalgie. Nicht zu aufdringlich, sondern schön dosiert eingesetzt. Etwas enttäuschend ist an der Stelle, das man Dan einfach so abserviert. Dem wird das Ganze zu gefährlich und er ist raus. Schade, den ich mochte den von Schauspieler John Bishop verkörperten Jungen. Aber es ist halt Jodies letzter Auftritt und da werden die Companions nunmal abserviert. Auch Yaz wird es wohl noch treffen.
Übrigens taucht als Dan-Ersatz der aus Flux bekannte Vinder auf. Sollte der nicht den Ruhestand mit seiner Frau genießen? Ich wurde mit ihm ja schon Flux nicht sonderlich warm und seine Anwesenheit wirkt hier schon etwas aufgesetzt und unnötig (auch wenn er sich vermutlich als Joker erweisen wird).
Optisch auch wieder gut
Nach dem optischen Totalaussetzer bei den Seeteufeln ist das Effektgewitter hier wieder gut und beginnt mit einer Verfolgungssequenz auf einem Interstellartransrapid (kennt man ja noch aus der Mumienfolge).
Lediglich bei der Stelle im Museum, als die Akteure vor blauen Wänden stehen, sieht es ein wenig hineinkopiert aus, aber das ist wohl das Problem, wenn man blaue Wand vor Bluescreen filmt…
Zurück zum Zug. Hier tauchen die Cybermen-TimeLords auf (Cyber-Master), die die Fähigkeit zur Regeneration haben. Die kennen wir ja noch aus dem Finale der letzten Staffel. Und die klauen offenbar das zeitlose Kind, also eine Vorversion des Doctors, um sie als Energiequelle zu nutzen. Ganz aufgeklärt wird das noch nicht, das hebt man sich für den zweiten Teil auf.
Und damit nicht genug gibt es 1916 einen ganzen Cybermen-Planeten in Erdnähe. Wobei zeitgleich auch noch ein Dalek auftaucht und ein Angebot macht, das der Doctor natürlich nicht ablehnen kann. Zunächst muss aber mal der Master dingfest gemacht werden, wobei man sich schon fragen kann, warum der Doktor die Rekompression nicht beherrscht. Okay, Tegan erwähnt nichts von dem Cybermen in ihrer Tasche, trotzdem hätte man doch auch Dans Haus zurückbringen können, oder? Der gute steht ja jetzt vor den Trümmern seiner Existenz.
Und das man die Daleks in einem Vulkan findet, der eben noch auf der Vorlesungstafel des Masters war, findet auch niemand verdächtig. Aber sei es drum. Das die Daleks den Erdkern anbohren wollen, gab es übrigens schon zu Zeiten des ersten Doctors…
Jedenfalls gehört das alles zum geheimen Masterplan und die Cybermen greifen UNIT an… und treffen dabei nichtmal Ace und Tegan, die 2 Meter vor ihnen stehen, während die Nonames wie die Fliegen fallen. Kennen wir ja von den Sturmtruppen…
Das die bösen immun sind gegen Kugeln, wird übrigens schön erklärt…
Tod des Doktors
Und dann ist da noch die Falle für den Doctor, die sich in eine Dalekhülle setzen muss, nachdem die anderen Daleks dort einen Kollegen weggebrutzelt haben. Würdet ihr ja auch so machen. Aber hey, gibt eine gute Actionfigur ab (13th Doctor in a Shell.. jetzt, da es Eaglemoss nicht mehr gibt, wer macht eigentlich die Figuren?)
Zurück nach 1916, wo der Master seinen Plan offenbart, den Körper des Doktors zu stehlen und damit seine (unendlichen) Regenerationen. Das wollte er in Classic Who auch schon öfter, den Körpertausch zuletzt im Kinofilm!
Herrlich schräg auch die Tanzszene zur Rasputinmelodie, bei der sich Cybermen und Daleks ungläubig anstarren. Das ist halt so (New) Master und passend und sicher die Beste Szene der Folge.
Und, Spoiler, diesmal gelingt der Körpertausch und der Master ist nun im Doktor. Ist dies wirklich der finale Tod des Doktors, wie von der Zeit prophezeit? Achja, das es sich um den Master handelt, geht in der deutschen Übersetzung natürlich wieder verloren, aber das erwähnte ich ja schon beim Staffelreview.