Wir werfen einen Blick auf den 7.Buffy-Band der neuen Reihe.
Inhalt (Klappentext)
BUFFY TRIFFT… BUFFY? HIER VERÄNDERT SICH ALLES. Buffy kämpft gegen die Jägerin von damals, und Xander kehrt zurück. Die Bedrohung, die er für ganz Sunnydale darstellt, muss von jemandem beseitigt werden – nur von wem? Währenddessen entdecken Giles, Willow, Ethan (immer noch ein Geist!) und Anya die wahre Gefahr, die sich hinter dem Multiversum verbirgt. Sie wird alles, was sie über ALLES zu wissen glaubten, verändern!
Kritik
Mit dem bereits siebten Band des Buffy-Reboots geht es in die nächste Runde und hier wird dann auch bei Buffy das Multiversum eröffnet. Zeichnungstechnisch ist man nicht ganz auf dem Detailgrad der früheren Buffy-Bände. Hier hat man einen etwas kantigeren und dunkleren Stil gewählt, der auch zum düsteren Setting passt. Das ist insoweit nichts Neues. Nachdem es aber ins Paralleluniversum geht, wechselt der Zeichenstil und erinnert an die früheren Comics. Hier wirkt dann alles etwas plastischer und weich gezeichneter. Allerdings muss man auch hier Abstriche machen, denn obwohl man die Charaktere zuordnen kann, sind die Ähnlichkeiten zu den Schauspielpendants nicht mehr gegeben. Das war in den früheren Buffy-Geschichten noch anders (ob hier lizenztechnische Gründe dahinterstehen oder man den Schauspielern einfach nichts mehr zahlen will?).
Storytechnisch starten wir natürlich im Reboot-Universum. Buffy, und ihre zwei Jägerkolleginnen, müssen immer noch Vampir-Xander aufhalten und auch die transformierte Willow zurückholen. An dieser Stelle geht es leider nicht ganz ohne Spoiler, denn hier macht der Reboot etwas, das man sich halt auch in der Buffy-Serie nicht getraut hat. Denn während des folgenden Kampfes stirbt Xander. Willow ist sauer und will ihn in einem Paralleluniversum wiederholen, weswegen die Freunde natürlich hinterhereilen.
Soviel zur Ausgangslage der Geschichte. Gleich vorneweg sollte man anmerken, das man in diesem Band kein großes Actionfeuerwerk erwarten sollte. Nach dem fulminanten Auftakt geht nämlich fast alles auf die Charakterebene hinunter. So rücken Anya und Giles näher zusammen oder auch Buffy und Willow sprechen sich endlich aus. Das muss nichts schlechtes sein, und ist es in dem Fall auch nicht, wer aber große Geschichten im Paralleluniversum erwartet, der ist hier falsch.
Ja, nichtmal das großmundig versprochene Treffen der Heldengrößen findet so statt. Denn beim Parallelreisen gibt es einige Regeln, etwa, das man sich nicht gegenseitig begegnen darf. Deswegen trifft man hier nur die B-Riege, ein paar Bösewichte, wie den Schuldirektor, eine andere Faith und selbst Angel schleicht herum. Ein bisschen schade ist das natürlich (auch hier wieder die Bemerkung: Tantiemen?), auf der anderen Seite muss man aber auch ganz klar festhalten, das es eine schöne Abwechslung zu bisherigen Paralleluniversumsstories ist, wo es immer drunter und drüber geht.
Und ja, ein bisschen Charme hat es schon, das die Reboot-Reihe in die 90er und zu unserer geliebten alten Serie springt. Und man darf die Hoffnung ja nicht aufgeben, ob hier künftig nicht noch etwas aufgeweicht wird. Denn so ganz ohne Bedrohung geht es bei den Charakterelementen in dieser Story auch nicht zu. So sind die bösen Höllenhunde, Wächter zwischen den Welten, der Truppe etwa gefolgt. Und hier endet die Geschichte dann auch und man darf gespannt sein, wie es weitergeht.