Wir sehen uns den She-Hulk-Comicband an.
Inhalt (Klappentext):
Jennifer Walters ist nicht nur eine super Anwältin, sondern auch die Superheldin She-Hulk! Dieser Band enthält ihr legendäres Debüt und ihre gemeinsamen Abenteuer mit Spider-Man, mit Mary Jane und Patsy Walker sowie mit Gamora von den Guardians of the Galaxy! Zudem durchbricht die grüne Sensation die Wand zwischen ihrer und unserer Wirklichkeit. Einsteigerfreundliche She-Hulk-Storys aus allen Epochen, in Szene gesetzt von Stan Lee, John Buscema, Colleen Coover, John Byrne, Stuart Immonen und anderen.
Kritik
Persönlich hatte ich mit She-Hulk bisher wenig Berührungspunkte. Die Zeichentrick-Serie aus den 90ern und natürlich die Realserie, aber Comcis hatte ich bislang noch keinen in der Hand gehabt. Damit bin ich eigentlich genau die Zielgruppe dieses Bandes, denn hier werden einige Stories aus der She-Hulk-Historie gebracht, beginnend von 1980 bis jetzt. Damit sollen unter anderem Einsteiger an die grüne Amazone herangeführt werden.
Da es eben auch Stories querbeet durch die Ären sind, ist auch der Zeichnungsstil unterschiedlich. Das beginnt in den 80ern mit den eher plumperen Hintergründen (einfarbig) und steigert sich bis zu den Modernen Comics, wo alles etwas plastischer und detaillierter wirkt. Schön ist natürlich, das man immer alle Charakteremotionen ablesen kann und man sich an die unterschiedlichen Stile durchaus gewöhnt (okay, bis auf vielleicht die Thor-Episode, die ein bisschen Pokemonartiger daherkommt).
Auch die Stories können sich sehen lassen und versprühen durch die Bank weg Witz und Charme. Dabei darf die Origin-Story von Jen nicht fehlen, in der gezeigt wird, wie sie eine Bluttransfusion von Bruce (oder David) Banner bekommt. Das dieser hier David Bruce Banner genannt wird, ist übrigens eine Anspielung auf die damals berühmte Serie mit Lou Ferrigno in der der Hauptdarsteller auch David genannt wird. Etwas seltsam wirkt die Origin-Story trotzdem, denn Jen bekommt einen Schuss in den Rücken und diesen mit einer Bluttransfusion zu heilen ist, gelinde gesagt, fragwürdig. Außer Bruce wusste, das sie sich verwandeln würde, was aber grob fahrlässig wäre. Auch das er dann einfach verschwindet kann man unter merkwürdig abhaken. Und Jen kann hier sofort mit ihren neuen Fähigkeiten hantieren… okay, das ist auch ein wenig in der Serie so, die Originale Origin-Story wirkt aber schon etwas zu schnell abgehandelt.
Die nächste Story über Jens neuen Job bringt den Bruch der vierten Wand mit sich, der hier zwar etwas überbordend genutzt wird, der aber erstaunlich gut und mit genug Humor funktioniert, um gut zu unterhalten. Ein kleiner Insider ist hier der Vermerk auf die Comics Code Authority und warum Jens Anzug nie kaputt geht. Wer sich noch an die Zensurbehörde erinnert…. ansonsten ist die Story zwar kein Highlight, aber hat ein paar witzige Ideen in Bezug auf Jen und ihr Gespräch mit dem Leser.
Dann kommt eine kleine Thor-Episode, in der verschiedene Frauen des Marvel-Universums gegen Enchantress kämpfen. Trotz des erwähnten Zeichenstils macht es auch hier Spaß, die Truppe antreten zu sehen. Vor allem die ohne Superkräfte ausgestattete Mary-Jane macht hier eine gute Figur. In weiterer Folge gibt es noch ein Crossover mit Spider-Man, bei der She-Hulk Katzen verteidigen muss. Auch das ganz witzig umgesetzt. Und auch die letzte Story, in der Gamora auf der Erde strandet und es quasi zum Doppel-Hulk (oder Doppel-Gamora) kommt, macht Laune, vor allem auch, da die Frauen sich bei einem Kaffee gut verstehen und man ihnen das alles abnimmt.