Wir sehen uns den zweiten Band der neuen Magic the Gathering-Comicreihe an.
Inhalt (Klappentext)
Fortsetzung der Comic-Adaption zum erfolgreichsten Fantasy-Trading-Card-Game aller Zeiten! Ral, Vraska und Kaya haben endlich das Wesen ausfindig gemacht, das ihnen helfen kann, den wahren Ursprung der drohenden Gefahr aufzudecken: Jaya Ballard, eine der erfahrensten, noch lebenden Planeswalker. Der Schlüssel liegt in Jayas Erlebnissen, die sich während der Eiszeit auf Dominaria zutrugen … und einer Gefahr, die zwar gebannt, aber niemals wirklich ausgemerzt worden ist.
Kritik
Der zweite Magic Band verzichtet auf dem Cover ebenso auf das “the Gathering” im Zusatz, aber natürlich ist auch dieser Comic in der Welt des Kartenspiels angesiedelt. Zeichnungstechnisch rangiert man dabei auf dem Niveau des Vorgängers. Oder anders ausgedrückt, die Figuren wirken etwas kantiger und es herrschen teils einfarbiger Flächen vor. Allerdings gewöhnt man sich an den Stil relativ schnell und kann so auch den Gesichtern noch die ein oder andere Emotion abgewinnen. Im Großen und Ganzen geht es also in Ordnung.
Bei der Handlung erwähnte ich ja beim letzten Band, das der “offenbarte Bösewicht” vermutlich nur eingefleischten Fans der ersten Stunde etwas sagen dürfte. Um diese Leser abzuholen, wird sogleich die Geschichte von Lage erzählt, was ein durchaus guter Kniff ist. Freilich gelingt in Folge die Rettung der Helden, aber die Verschnaufpause ist gering. Denn nun gilt es, sich zu organisieren um Marit Large zu besiegen. Was sich anschließt ist durchaus ein kleines Fest für Fans, denn es werden Planeswalker aus allen möglichen Erweiterungen gezeigt, auch wenn der Hauptteil natürlich immer noch in Ravnica spielt.
Dabei zeigt sich eben auch wie im Vorgänger, das man schon etwas mit dem Universum vertraut sein muss, um mit den Charakteren und Begrifflichkeiten klar zu kommen. Denn erklärt wird hier nichts und auch die einzelnen Fähigkeiten der Helden nicht. Es reicht an der Front sicher, die Magic-Spiele gespielt zu haben, richtig gut wird es aber auch, wenn man die Hintergrundgeschichten bis zu diesem Zeitpunkt kennt.
Aber auch charakterlich bietet sich hier noch das ein oder andere Kleinod. Denn, soviel muss an der Stelle gespoilert werden, nicht alle Helden überleben den Kampf. Okay, Tode sind in Fantasy- und SciFi-Geschichten ja immer so eine Sache und nichts endgültiges, für den Augenblick zieht die Szene aber ganz gut, noch mal dadurch verstärkt, das die Freundin… aber wir wollen hier ja nicht zuviel verraten. Auf jeden Fall steckt hier noch einiges an Konfliktpotential für künftige Bände, die wohl nach dem Cliffhanger-Ende auch noch folgen werden.
Die Lösung bzw. die Endschlacht kann sich auch sehen lassen und bietet auch zuweilen großformatige Panels über zwei Seiten, die gut zur Geltung kommen. Dabei wird die Action auch nicht zu sehr ausgewalzt und nimmt nur einen kleinen Teil der Story ein – so muss das sein.