Geralt ist zurück! Wir schauen mal, welches Monster heute auf der Comicliste steht.
Inhalt (Klappentext)
Anya ist seit ihrer Ankunft in Sunnydale eine Schlüsselfigur in Buffys Leben, aber hinter der Mission und der mysteriösen Vergangenheit der Dämonin steckt mehr, als irgendjemand weiß! Alles beginnt mit ihrer geheimen Verbindung zum Wächterrat und … dem ersten vollständigen Auftritt der Jägerin, die vor Buffy kam?! Und die Wahrheit hinter Anya verbindet Buffy(s) – ja, Plural, auf eine Weise, die niemand je geahnt hätte. Plus: Erfahrt die geheime Wahrheit hinter der als Faith bekannte Jägerin und woher sie kam … es ist nicht so, wie ihr denkt!
Kritik
„Ein Körnchen Wahrheit“ ist der nächste Witcher-Comic. Zeichnungstechnisch ist man etwa auf dem Niveau der anderen Comics geblieben. So wirkt alles etwas kantiger und dunkler, was aber natürlich auch die dunkle Atmosphäre der Vorlage unterstreicht. Immerhin können die Gesichter der Charaktere immer noch Emotionen zeigen und im Grunde gewöhnt man sich wieder schnell an den Stil.
Was die Geschichte angeht, ist der Comicband recht dünn, wird darin ja nur eine Kurzgeschichte aus den ersten Geralt-Bänden abgehandelt. Die hat es inzwischen auch in die Serie geschafft (in der ersten Folge der zweiten Staffel), wenn auch leicht abgewandelt. Sie ist also durchaus schon hinlänglich bekannt und liegt damit in der „letzten Inkarnation“ vor.
Im Prinzip geht es um einen zum Monster transformierten Mann, der mit einer Frau zusammenlebt, die aber ebenfalls ein Monster ist. Oder in dem Fall eben eine Bruxa. Wie in der Vorlage kommen auch hier die essentiellen Witcher-Fragen auf: wer ist das wahre Monster? Die Bruxa, der Mensch oder eben doch das verwandelte Monster? Die Witcher-Welt zeichnet sich ja dadurch aus, das nicht unbedingt die Monster immer die Bösen sind, und auch hier unterhält sich Geralt gut mit Nivellen.
So gut sogar, das man, wie in der Vorlage, durchaus mit dem Mann mitfühlt und vor allem am Ende auch die Liebesbotschaft versteht. So wird auf den wenigen Seiten hier eine Charakterentwicklung betrieben, die durchaus gelungen ist. Und natürlich ist Geralt hier auch schon etwas erfahrener und tötet nicht einfach wahllos sondern hört sich auch die Monsterseite an.
Eine gewisse Tragik liegt natürlich auch in dieser Geschichte, auch wenn sie klassische Anleihen an Romeo und Julia hat. Trotzdem funktioniert das alles im Kontext ausgesprochen gut.