Ein neuer Assassin’s Creed-Roman, der bei uns im Review gelandet ist.
Inhalt (Klappentext)
In dieser fesselnden Original-Saga, die in der Welt des Games Assassin’s Creed Valhalla spielt, schleicht sich eine keltische Kriegerin, die ihr Volk vor Wikinger-Räubern verteidigt, zur Rettung ihres Heimatlands in eine uralte Sekte ein. Mercia, 878. Die Hexenkriegerin Niamh entdeckt, dass ein neuer Orden namens „die Verborgenen“ versucht, in Lunden Fuß zu fassen. Ihr Land ist bereits von Wikingerüberfällen, blutigen Kriegen und aufeinanderprallenden Kulturen gezeichnet. Entschlossen, das zu schützen, was von ihrer Heimat übrig geblieben ist, schleicht sie sich in diese neue Gruppe ein, um herauszufinden, ob diese auf ihrer Seite steht … oder gegen sie ist. Doch als Niamh erfährt, dass die Verborgenen ein Artefakt gestohlen haben, das ihrem Volk heilig ist, wird ihre eigene Loyalität in Frage gestellt. Niamh wirft neu gewonnene Allianzen und Freundschaften über den Haufen und entdeckt bald, dass Verrat einen hohen Preis hat. Sie wird alles in ihrer Macht Stehende tun müssen, um zu überleben – wenn ihre Götter es so wollen.
Kritik
Wie der Titel schon sagt, ist “Das Schwert des weißen Pferdes” ein Assassin’s Creed-Roman aus der Zeitperiode von Valhalla. Wie die anderen Romane aus dieser Zeit spielt Eivor hier aber nur eine Nebenrolle und man konzentriert sich auf andere Charaktere. Immerhin darf Eivor aber durchaus etwas prominenter in Erscheinung treten und einen kleinen Teil zur Handlung beitragen.
Die ist auch schnell erzählt: Priesterin Niamh schleicht sich bei den Verborgenen, den Vorläufern der Assassinen, ein, um das mächtige Schwert Excalibur zurückzuholen. Dieses ist eben gerade im Besitz von Heldin Eivor. Dabei muss man an der Stelle ganz klar festhalten, das der Roman ein Charakterroman ist. Kämpfe und Action gibt es zwar auch, aber diese sind eher rar gesät und meist auch schnell wieder vorbei. Darum geht es hier auch nicht wirklich.
Vielmehr darf Niamh im Laufe der Geschichte wachsen und Sympathien für die Verborgenen entwickeln. Zugegeben, das mag an manchen Stellen nicht neu sein und das sie ihnen am Ende helfen wird, kann man vorhersehen. Es funktioniert im vorliegenden Buch aber hervorragend, vor allem, wenn man die Spiele kennt. Zum einen sieht Niamh hier natürlich, wie die Verborgenen der unterdrückten Bevölkerung helfen bzw. sie bei der Sklavenbefreiung unterstützen. Dies, und andere kleinere Sachen, tragen dazu bei, das sie Sympathien für die Gruppe empfindet und man nimmt ihr ihren Charakterumschwung einfach gut ab.
Hinzu kommt ein typisches Assassinentraining mit der verborgenen Klinge, wobei hier sogar daran gedacht wurde, deren primitive Form aus dem ersten Teil zu nutzen. Fans werden sich also sofort wieder heimisch fühlen, sei es bei Stealth-Missionen oder verdeckten Attentaten. Auch hier kann man Niamhs Lernprozess begleiten. Hinzu kommt ein durchaus gewitztes Ende für die Haupthandlung, welches in dem Kontext aber auch irgendwie passend ist.