Wir sehen uns den nächsten Star Wars-Band an.
Inhalt (Klappentext)
Auf dem Wüstenmond Jedha kümmerten sich die Wächter der Whills, Chirrut Îmwe und Baze Malbus, um den Kyber-Tempel. Dann kam das Imperium, besetzte die Heilige Stadt und plünderte den Tempel. Nun tun Baze und Chirrut, was sie können, um der Bevölkerung zu helfen. Eines Tages erscheint ein Mann namens Saw Gerrera und bietet ihnen die Chance, gegen das Imperium vorzugehen. Werden sie ihm bei seinem Plan helfen?
Kritik
Ein neuer Manga im Star Wars-Universum, diesmal ohne eine (deutsche) Buchvorlage. Manga-typisch ist alles wieder in Schwarz-Weiß gehalten und die Charaktere haben einen leicht asiatischen Touch. Aber das ist bei Chirrut etwa nichts besonderes, denn da war es ja auch beim Darsteller der Fall. Die anderen Charaktere sehen ihren Schauspielerpendants davon abgesehen erstaunlich ähnlich. Auch sonst, obwohl es schwarzweiss ist, kommen die Actionszenen ganz gut rüber, auch wenn durchaus einige weiße (einfarbige) Flächen vorherrschen. Aber das ist bei diesen Comics ja inzwischen nichts Neues mehr.
Die Story spielt einige Monate vor “Rogue One” bzw. Episode IV auf Jedha. Baze und Chirrut versuchen, den Unterdrückten zu helfen. Dabei kommt ihnen das Angebot von Saw Gererra gerade recht, denn der hat die Ressourcen. Dabei klärt der Band auch essentielle Fragen, etwa wie Baze zu seiner Waffe kam. Auch andere kleinere Sachen schlagen die Verbindung zu den Filmen, etwa, wenn der Sternenzerstörer aus diesen in der Stadt ankommt.
Actionszenen gibt es auch ein paar, diese sind aber eher kurz gehalten und stellen nur Angriffe auf Sturmtruppen dar. Die wahre Stärke des Comics liegt in den Charakteren. So wird die Zerrissenheit von Baze und Chirrut gut dargestellt. Denn ja, sie wollen den Kindern helfen, aber vor allem Chirrut hat Probleme damit, das die Imperialen dabei drauf gehen. Und auch die bösen imperialen sind hier nicht durch und durch böse, denn die Sturmtruppen fragen sich, ob sie Kinder verhaften sollen. Das mag nicht viel sein, aber durch diese kleinen Szenen wird man emotional noch mehr in die Geschichte gezogen.
Spoiler
Und natürlich ist auch das Leid der Kinder nachvollziehbar. Vor allem, da sich Chirrut und Baze selber die Schuld daran geben, das teilweise deren Eltern während der Kämpfe sterben. Am Ende bleibt auch Saw seiner Linie treu und will sogar die Kinder opfern, wenn er dafür einen Sternenzerstörer beseitigen kann. Das passt zum Charakter, wie er dargestellt wurde, und es ist ebenso schön, das Baze und Chirrut zu den Gefolgsleuten durchdringen und die Kinder evakuieren können. So geht eine gute Charaktergeschichte und eine Verknüpfung zu den Filmen.