Inhalt (Klappentext)
Letzten Endes sind wir alle nur Geschichte(n) Diese düsteren, wunderschönen und skurrilen Geschichten stecken voller albtraumhafter Schrecken sowie heroischer Triumphe aus allen Ecken und Enden des Raumes und der Zeit. Die Geschichten von alten Wundern und Mysterien wurden von Generationen von Time Lords überliefert und jungen Time Lords beim Zu-Bett-Gehen vorgelesen. Die wunderschön bebilderte Kollektion bietet fünfzehn Märchen aus der Welt von Doctor Who und ist das perfekte Weihnachtsgeschenk für den Doctor-Who-Fan. – Die Geschichten präsentieren verschiedenste Inkarnationen des Doktors sowie diverse Monster und Gegner. – Die meisten der Geschichten sind von echten Märchen inspiriert.
Kritik
Mit den “Time Lord Märchen” liegt ein neues Doctor Who-Buch in edlem Hardcoverformat vor. Wie der Titel schon andeutet, enthält dieses 15 Geschichten, die an Märchen angelehnt sind. Wer jetzt fragt, wie das funktionieren kann, der wird schnell eines Besseren belehrt. Denn die einzelnen Geschichten funktionieren in der Tat recht gut und natürlich darf auch der Doktor (in den meisten von ihnen) nicht fehlen.
Bei dieser Fülle an Geschichten würde es wohl den Rahmen sprengen, wenn man sich jede Einzelne anschaut, daher wollen wir im Folgenden nur exemplarisch ein paar näher in Augenschein nehmen. Die Geschichten an sich sind dabei angenehm kurz und meist nach wenigen Seiten auch schon wieder vorbei. In jeder Geschichte gibt es zudem eine kleine Illustration, die zu eben dieser passt. Zwar in Schwarzweiss aber durchaus schön anzusehen, vor allem weil auch meist die Silhouette des Doktors dort zu sehen ist. So kann man raten, um welchen Doktor es sich handelt, da dies meist nicht gesagt wird. Wobei hier aber auch die Beschreibungen in der Geschichte selbst meist schon ausreichend sind.
Die Geschichten sind, wie erwähnt, an Märchen angelehnt. So gibt es etwa eine Homage an “Die Schöne und das Biest” (hier: Helana und das Biest), bei der diesmal der Doktor das Biest heilt. ODer es gibt “Schneewittchen und die sieben Schlüssel”, bei der die titelgebende Heldin alle Schlüssel einer Weltuntergangsmaschine suchen muss. Hier bekommt man schonmal einen guten Einblick darin, wie der Hase bei diesen Geschichten läuft.
Eine der Besseren Stories ist etwa auch “Der Cybermatfänger von Hamlyn”, in der der zweite Doktor, ganz in seiner Flötentradition, als Fänger der besagten Tierchen auftritt. Aber was heißt an dieser Stelle “besser”? Eigentlich sind ausnahmslos alle Geschichten in diesem Band richtig richtig gut. Hier hat man sich mal ein Experiment getraut, das voll aufgegangen ist. Die Geschichten sind kurz, manchmal witzig, manchmal spritzig, manchmal auch etwas actionlastig und machen jede Menge Spaß. Natürlich darf man bei solchen Kurzgeschichten nicht unbedingt tiefergehende Charakterentwicklungen erwarten, aber was man hier von den Helden und Heldinnen (es ist ja nicht immer nur der Doktor) geboten bekommt, kann sich ebenso sehen lassen.
Das ist ebenso erfreulich, waren die sonstigen Romane von Doctor Who in letzter Zeit eher mittelmäßig. Als Fan sollte dieses Buch daher in keiner Doctor Who-Sammlung fehlen – und dank Hardcover macht es sich auch ganz gut im Bücherregal.