Kurz vor der Staffelhalbzeit werden nochmal alle Register gezogen in der neunten Folge von “Prodigy”. Achtung: Spoiler!
Ultimatum
In der letzten Folge “Zeitphasen” hatte der Diviner seine rechte Hand Drednok auf die Protostar geschickt, der dann aber von der Crew besiegt werden konnte. Und gleich vorweg: Man hat Drednok hier nicht zurückkommen lassen. Denn unsere Helden haben bemerkt, dass da noch ein weitere Drednok in der Warteschlange war. Und den haben sie kurzerhand demontiert. Dabei stoßen sie allerdings auf eine Nachricht des Diviners, der ihnen ein fieses Ultimatum stellt: Entweder liefern sie ihm die Protostar aus oder er tötet alle Minenarbeiter von Tars Lamora.
Was dann folgt, sind zunächst ruhige Szenen, in denen gute Charaktermomente im Mittelpunkt stehen. Die Crew ist sich dann schnell einig: Sie müssen den Leuten in der Mine unbedingt helfen! Einzig Dal reagiert mal wieder etwas vorschnell und stürmt hinaus. Dies führt dann allerdings zu einer weiteren tollen Charakterszene, in welcher das Verhältnis zwischen Dal und Gwyn vertieft wird.
Schön ist an dieser Stelle auch, dass sich Dal hier nicht um sich, sondern um die Crew Sorgen macht. Damit wird nämlich seiner Charakterentwicklung in den letzten Folgen Rechnung getragen. Und auch wenn es vielleicht ein wenig klischeehaft sein mag, dass die gesamte Crew anschließend erstmals in Sternenflottenuniformen schlüpft und dem Föderationsweg folgen will; der Zusammenhalt ist hier spürbar und wirklich gut umgesetzt.
Und auch wenn im weiteren Verlauf der Folge nicht mehr allzu viel passiert, so gilt es doch, einen listigen Plan auszuhecken und erfolgreich umzusetzen.
Zurück nach Tars Lamora
Und so geht es dorthin zurück, wo die Staffel begann: in den Machtbereich des Diviner. In die Sklaven-Minen von Tars Lamora. Hier sehen wir auch die Cait-Minenarbeiterin aus der ersten Folge wieder. Man stellt sich also dem Bösewicht! Umso überraschender ist es, dass sich der Diviner offenbar wirklich an die Abmachung zu halten gedenkt.
Die Szene, in der das Schiff dann an den Diviner übergeben wird, ist jedenfalls durchaus gut gemacht. Gwyn scheint hier aber etwas vom Plan abzuweichen. Man ist überrascht, dass alles wirklich “gut” zu laufen scheint, ein paar Sticheleien hin oder her.
Aber wie es so ist: Das dicke Ende kommt noch! Denn der Diviner hintergeht natürlich die Freunde (was auch sonst?) und will sie sogar alle töten. Tja, sicher werden da auch andere gedacht haben: Das hättet ihr doch kommen sehen müssen!
Ein netter, kleiner Twist ist an dieser Stelle übrigens, dass Holo-Janeway in eine böse Version ihrer Selbst transformiert wird. Aber hoffentlich nur vorübergehend! Und auch die Charakterszene zwischen Gwyn und ihrem Vater kann sich sehen lassen. Er hat wohl erkannt, dass sie wichtiger ist als das Schiff. Gibt es hier etwa doch noch Hoffnung, auch für den Bösewicht? Die Wahrheit will er aber immer noch nicht sagen. Und so kommt es, wie es kommen muss…
Am Ende wird dann offensichtlich, dass das alles nur Teil eines cleveren Plans war. Denn auch Dal und Co. haben nur mitgespielt, um den Diviner zu überlisten.
Das ist hier einfach super umgesetzt worden, vor allem was Zero und den Protokern angeht. Hier wurde auch endlich mal der 3D-Replikator in sinnvoller Weise eingesetzt. Und spannend ist das Ganze auch noch.
Die nächste Folge kann bei diesem vielversprechenden Setup also gerne kommen!