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StartLiteraturStar-Wars-LiteraturRezension: "Star Wars 74 - Krieg der Kopfgeldjäger"

Rezension: “Star Wars 74 – Krieg der Kopfgeldjäger”

Buchautor(en)Charles Soule
VerfügbarkeitRegulär erhältlich

Wir sehen uns die 74. Ausgabe der neuen Star Wars-Serie an.

Inhalt (Klappentext):

Dies ist der fulminante Start des serienübergreifenden, neuen Crossovers mit dem tödlichsten aller Kopfgeldjäger im Fokus: Boba Fett! Es ist das größte Marvel-Comic-Crossover aller Zeiten, das mit der Alpha-Nummer – sowie dem ersten zugehörigen Darth Vader-Teil – startet, um dann in Marvels gesamte „Post- Star Wars: Das Imperium schlägt zurück-Reihe“ einzufließen, einschließlich Star Wars Kopfgeldjäger, Doctor Aphra & auch Darth Vader.

Star Wars 74 (Panini)
Star Wars 74

Kritik

Mit dem “Krieg der Kopfgeldjäger” beginnt die große Crossover-Reihe, welche uns die nächsten Monate beschäftigen wird und alle aktuellen Comicreihen überspannen wird. Zeichnungstechnisch lässt man sich hier nicht lumpen und präsentiert selbige auf dem gewohnt guten Niveau, das man von den aktuellen Reihen schon gewohnt ist. So ist der Detailgrad sehr hoch, man kann die Charaktere immer erkennen und selbst die Hintergründe lassen, auch in den vielen Actionszenen, nichts zu wünschen übrig. Fast möchte man an der Stelle schon “Business as usual” sagen.

Storytechnisch geht es hier um Boba Fetts Reise zu Jabba, die ja auch früher schon in diversen Medien dargestellt wurde. Hier nun muss er zunächst Solos Karbonitblock reparieren lassen. Aber in bester “Mandalorian”-Serien-Tradition muss er dafür in einer Arena antreten. Hilf mir, dann helfe ich dir – nicht neu, aber vor allem durch so nette Details wie einen schwarz angemalten Boba Fett ein Schmankerl für alle Fans.

Selbst der actionreiche Kampf ist nett anzusehen und bietet mit einem Spinnenhumanoiden eine kleine Abwechslung im Star Wars Allerlei. Natürlich ist Boba Fett allen überlegen, darüber können wir an der Stelle aber hinwegsehen, ist er doch einfach wieder cool und in seinem Element. Am Ende kommt es schon fast, wie es kommen muss: Boba verliert den Karbonitblock und die Hatz geht los.

Die zweite Geschichte im Bunde ist die Fortsetzung der Darth Vader-Reihe. Das hat diesmal, im Vergleich zum Vorgänger mit der Hohen Republik, aber eine Bewandtnis, denn wie erwähnt ist dies der Start des Crossovers, mit dem auch Vader verzahnt ist. Leider ist aber gerade die Vader-Story eine einzige Enttäuschung. Doch der Reihe nach.

Vader kehrt von Exegol zurück und wird repariert. So weit, so gut. Er hat vom Imperator (mal wieder) einen auf die Mütze bekommen und ordnet sich ihm wieder unter. Charakterecht ohne Betäubung, so dass er die Schmerzen fühlt – denn Hass gibt ja bekanntlich Stärke. Es gibt aber keinerlei Aufarbeitung der Exegol-Story. Vader kennt nun also Palpatines Plan zur Wiedergeburt und… nichts. Absolut gar nichts kommt in dieser Richtung noch vor. Weder sinniert Vader darüber, noch verliert er, wie damals prophezeit, sein Gedächtnis, so dass die Story von Episode IX im Grunde halt noch weniger Sinn ergibt.

Stattdessen hat er während seiner Reparatur Visionen von Solo, der ihm immer wieder ein Schnippchen schlägt (wenn auch gelungen). Dies ist gemischt mit Szenen aus den Filmen, führt aber auch dazu, das diese Story nun Mal recht wenig Inhalt hat. Vader wird repariert und gibt sich dabei dem Hass auf Solo hin – das ging schonmal besser.

Am Ende will auch er nochmal mit Boba sprechen weil… naja, weil sein Hass ihn leitet? Weil Solo gerade verloren ist? Weil das Crossover es verlangt? Sorry, das ist an der Stelle einen Ticken zu arg konstruiert, um überzeugend zu sein. Ob der nächste Band hier noch weiter in Vaders Psyche eintaucht, darf leider ebenso bezweifelt werden.

Fazit

Die Boba Story punktet durch nette Kurzweil und präsentiert uns einen Boba, den wir lieben. Das gilt leider nicht für den Vader-Part, der einfach nur alles ignoriert, was im Vorgänger in der Vader-Story passiert ist, darüber hinaus nichts wirklich Neues bietet und nur auf der Stelle tritt. Das ging schonmal besser.

Bewertung [usr 3.5]
Information: Ein Exemplar dieser Ausgabe wurde dem Autor vom Verlag zum Zwecke der Rezension kostenlos überlassen.

Quick-Infos

Autor: Charles Soule
Zeichner: Steve McNiven
Originaltitel: Star Wars – War of the Bounty Hunters: Alpha & Darth Vader 12
Jahr der Veröffentlichung (Original): 2021
Übersetzer: Michael Nagula
Seitenanzahl: 60
Preis: 4,99 Euro
Verlag: Panini

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Thomas Götz
Seitdem er 1985 zum Ersten Mal Episode IV sah und ausrief "Aber das heisst doch, Vader ist Lukes Vater" ist Tom der Science Fiction verfallen. Star Trek Fan wurde er, wie viele seiner Kollegen, 1990 mit "The Next Generation" in Deutschland. Seine ersten Buchrezensionen zu Star Trek Büchern erschienen schon 1995 im Alter von 16 Jahren im Star Trek Fanclub. Seit 2006 schreibt er auch Online Rezensionen (ab 2009 Trekzone-Exklusiv) und hat kürzlich seine 2000.Rezension veröffentlicht.
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