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StartLiteraturFantasyRezension: "Das Feuer der Revolution"

Rezension: “Das Feuer der Revolution”

Ein weiterer Band aus dem Powder Mage-Universum, dessen Kurzgeschichten wir uns hier ansehen.

Inhalt (Klappentext):

Für Fans, die sich nach noch mehr Schießpulver-geladener, magischer Action im Powder-Mage-Universum sehnen, hat Brian McClellan genau das Richtige parat: Noch mehr davon! In DAS FEUER DER REVOLUTION gibt es fünf neue Abenteuer mit brandneuen Helden sowie den beliebten Helden der Bücher BLUTSCHWUR, SCHICKSALSWENDE und HERBSTREPUBLIK. Die Novellen nehmen die Leser mit auf die Reise in die Hintergrundgeschichten ihrer Lieblinge und ermöglichen es Fans, noch tiefer einzutauchen in die Welt voller Magie und Schießpulver.

Das Feuer der Revolution (Cross Cult)
Das Feuer der Revolution

Kritik

Zwei Trilogien gibt es bislang von Powder Mage, sowie zwei Kurzgeschichtenbände. Der vorliegende Band ist damit der zweite Band dieser Kurzgeschichtensammlungen, die komplett auf Deutsch vorliegen. Dabei ist “Powder Mage” für die Fantasy das, was “Red Rising” für die Science Fiction war: ein neuer Stern am Himmel der letzten Jahre. Zumindest nach Meinung dieses Rezensenten.

Denn was McClellan gut kann, ist eine lebendige Welt beschreiben, deren Charaktere einen sofort in seinen Bann ziehen. Das hat er schon beim ersten Kurzgeschichtenband geschafft, und auch hier dauert es keine 50 Seiten, bis man wieder tief in der Geschichte drin ist – und das ist bei Kurzgeschichten gar nicht mal so üblich. Wie bereits im ersten Band wird auch hier wieder die Vorgeschichte einiger Charaktere erzählt, allen voran einem der Helden der ersten Trilogie: Tamas. Man sollte also mit der Welt und den Figuren darin vertraut sein, damit dieser Band seine volle Wirkung entfalten kann.

Oder anders ausgedrückt: Man sollte die erste Trilogie gelesen haben, sonst werden viele Orte einem eher wenig sagen. Zwar kennen wir dann schon das Schicksal der meisten Charaktere, das ist aber nicht schlimm. Vor allem eben die teilweise wenig erforschte Vorgeschichte von Tamas ist hier interessant und spannend. Natürlich kommen auch wieder die Vorurteile der Welt zum Tragen, denn Tamas als Bürgerlichem wird einfach nichts zugetraut. Selbiges gilt für die dritte Geschichte um Inspektor Adamat, der ebenfalls mit den gleichen Vorurteilen zu kämpfen hat.

Bei beiden Helden hat man aber die üblichen Charakterzüge, die man schon kennt und ist sofort mitten in der Geschichte. Das man hier eben keine epische Story wie in der ersten Trilogie erzählt, dürfte an dieser Stelle klar geworden sein. Die beiden letzten Geschichten fallen im Gegenzug zu den grandiosen Vorgängern dann etwas ab, was auch daran liegt, das hauptsächlich die Ulanan – Lanzenreiter – in den Vordergrund gerückt werden. Wie im Romansektor üblich werden diese eingeführt, in dem es ein Crossover mit einem bekannten Helden gibt, in diesem Fall eben Taniel.

Und ja, auch die Lanzenreiter-Stories sind interessant, können aber nicht ganz die Faszination der anderen erreichen. Dies eben auch deswegen, weil die Lanzenreiter in der ersten Trilogie keine große Rolle gespielt haben. Ob man hier Vorarbeit für die zweite Trilogie geleistet hat, kann ich an dieser Stelle natürlich nicht sagen.

Am Ende bleibt aber wieder ein sehr guter Band zurück, und es bleibt nur eine Frage offen, die an dieser Stelle noch gestellt werden muss: Wann erscheint denn nun endlich die zweite Trilogie auf Deutsch?

Fazit

Die guten Charakterzeichnungen holen den Leser auch in diesem Kurzgeschichtenband sofort wieder ab und einmal mehr zeigt sich, das hier wirklich gutes Worldbuilding dahinter steht. Wer die bisherigen Powder Mage-Bände gemocht hat, kann hier kaum etwas falsch machen.

Bewertung [usr 4]
Information: Ein Exemplar dieser Ausgabe wurde dem Autor vom Verlag zum Zwecke der Rezension kostenlos überlassen.

Quick-Infos

Autor: Brian McClellan
Originaltitel: Powder Mage Novella Collection 1
Jahr der Veröffentlichung (Original): 2014
Übersetzer: Johannes Neubert
Seitenanzahl: 450
Preis: 16.- Euro
ISBN: 978-3-96658-397-8
Verlag: Cross Cult
Thomas Götz
Thomas Götz
Seitdem er 1985 zum Ersten Mal Episode IV sah und ausrief "Aber das heisst doch, Vader ist Lukes Vater" ist Tom der Science Fiction verfallen. Star Trek Fan wurde er, wie viele seiner Kollegen, 1990 mit "The Next Generation" in Deutschland. Seine ersten Buchrezensionen zu Star Trek Büchern erschienen schon 1995 im Alter von 16 Jahren im Star Trek Fanclub. Seit 2006 schreibt er auch Online Rezensionen (ab 2009 Trekzone-Exklusiv) und hat kürzlich seine 2000.Rezension veröffentlicht.

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