Wir werfen einen nicht ganz spoilerfreien Blick auf das Game-Crossover.
Inhalt (Klappentext):
In diesem unglaublichen Crossover verschlägt es die DC-Helden in die Welt des legendären Fortnite-Videogames. Über seiner Heimatstadt Gotham City tut sich ein Riss in der Realität auf, durch den der Dunkle Ritter in eine andere Wirklichkeit stürzt. In der Welt von Fortnite muss er fortan ohne Erinnerungen und ohne die Fähigkeit zu sprechen ums nackte Überleben kämpfen…
Crossover zwischen verschiedenen Universen sind ja nichts ungewöhnliches mehr und selbst Star Trek hat ja schon den Planet der Affen besucht. Nun erwischt es also Batman und Fortnite (oder besser: DC und Fortnite). Zeichnungstechnisch gibt es hier zumindest nichts zu meckern, denn man bewegt sich vom Detailgrad her auf gewohnt gutem Superheldenniveau. Die Gesichtszüge der Charaktere sind gut zu sehen und in den Kampfszenen kann man auch kein Detail verpassen. Soweit so bekannt.
Was die Story angeht so fällt auf, das vor allem am Anfang ein paar Sprechblasen vorherrschen, der Rest aber ohne auskommt. Oder anders ausgedrückt: es wird in dieser Geschichte nicht geredet. Das ist bei einem Shooter wie Fortnite nicht ungewöhnlich, macht es aber auch schwer, Charakterszenen in die Story einzubauen. Doch der Reihe nach.
In Gotham tut sich ein Riss auf und – Kenner ahnen es schon – dieser Riss führt ins Fortnite-Universum. Beim ganzen DC-Multiverse ist es ja nicht so unwahrscheinlich, dass es ein derartiges Crossover geben kann. Obwohl Batman vorsichtig ist, wird er natürlich versehentlich (oder absichtlich, das wird noch nicht ganz klar) in den Riss gestoßen. Irgendwie muss das Crossover ja zustanden kommen und Batman ist nicht der Typ, der blind irgendwo reinstürzt.
Was dann folgt ist aber leider nur das übliche Klopperei-Allerlei. So trifft Batman auf allerhand seltsame Zeitgenossen aus Fortnite, wie Wikinger oder Hasen, alle mit Schusswaffen bewaffnet. Da ist Chaos natürlich vorprogrammiert – oder anders gesagt: Ballerei. Erschwerend kommt hinzu, das Batman sein Gedächtnis verloren hat. Auch das ist nichts Neues in so einer Situation, denn irgendwie müssen die Helden zweier Universen ja gegeneinander aufgehetzt werden. Bis hierhin wird also durchaus ein Haufen von Klischees bedient.
Zu Hilfe kommt dem dunklen Ritter dann Catwoman, was immerhin derart gut in Szene gesetzt ist, dass man die Anziehung der beiden auch in den Bildern spüren kann. Was es dann im weiteren Verlauf mit dem Riss und allem anderen auf sich hat, wird auf den nächste Band verschoben. Denn die dünne Geschichte ist an der Stelle leider schon wieder vorbei. Und irgendwie hat man das Gefühl, dass da durchaus mehr drin gewesen wäre…
Fazit
Wer auf Kampfszenen zwischen Fortnite- und DC-Charakteren steht, der wird hier auf seine Kosten kommen, viel mehr bietet der Band bzw. die Reihe bislang nicht. Als Einstieg gerade noch okay, die Nachfolger sollten aber schon etwas mehr Tiefgang zeigen und vor allem auch die Charaktere beleuchten.
Kritik
Bewertung [usr 3]
Information: Ein Exemplar dieser Ausgabe wurde dem Autor vom Verlag zum Zwecke der Rezension kostenlos überlassen.
Quick-Infos
Autor: | Christos Gage |
Zeichner: | Reilly Brown |
Originaltitel: | Batman/Fortnite – Zero Point 1 |
Jahr der Veröffentlichung (Original): | 2021 |
Übersetzer: | Christian Heiß |
Seitenanzahl: | 36 |
Preis: | 4,99 Euro |
Verlag: | Panini |