Der neue Conan-Band.
Inhalt (Klappentext)
Nach dem Ende von Conans jüngster Marvel-Ära startet hier das neue Barbaren-Epos von Titan Comics! Autor Jim Zub und Künstler Roberto De La Torre präsentieren Barbaren-Action, die zugleich klassisch und überraschend ist. Im ersten Band kehrt Conan in seine Heimat Cimmeria zurück. Doch dort wütet eine Horde untoter Pikten und fällt über die Bewohner der Berge her. Gemeinsam mit der schönen Pikten-Späherin Brissa muss sich Conan dem unaufhaltsamen Feind stellen – und der geheimnisvollen Macht hinter diesem Grauen …
Kritik
Auch die Conan-Reihe startet mit dem vorliegenden Band neu durch. Zeichnungstechnisch mag man hier nicht ganz auf dem Niveau von Superheldencomics sein, dafür wirken die Figuren und Umgebungen zu grob und kantig. Auch ist vieles recht dunkel gehalten, was natürlich die etwas düstere Atmosphäre der vorliegenden Geschichte unterstützt. Trotz der etwas dunkleren Töne bekommt man in den Schlachtszenen aber immer noch genug mit. Alles in allem geht der Stil in Ordnung und man gewöhnt sich schnell dran.
Handlungstechnisch ist man in Conans Frühzeit angesiedelt und diesmal geht es zurück nach Cimmeria. Eine untote Piktenarmee greift an und Conan muss helfen. Das ist grob zusammengefasst die ganze Geschichte. Natürlich dominiert, wie bei Conan fast schon üblich, die Gewalt und der Barbar läßt mehr als einmal sein Schwert sprechen. Das kennt man schon und wird auch hier in ausufernden Bildern zelebriert.
Zwischen diese Schlachtorgien mischt sich aber immer auch mal etwas charakterliches. So wird Conan diesmal von Brissa begleitet, wobei die beiden nach und nach Respekt füreinander entwickeln. Das funktioniert im barbarischen Fantasy-Umfeld recht gut und hält sich bis zum Ende – wobei dieses “Ende” für Brissa schon etwas unwürdig ist, nachdem man sie so lange aufgebaut hat.
Dazwischen erfahren wir aber auch noch ein wenig über Conans Leute, die hier mitmischen und, das dürfte wohl chronologisch eines der ersten Male sein, bei denen Conan von seinem Erzfeind Thulsa Doom hört. Da es sich um Untote handelt, kommt hier natürlich der Fantasy-Aspekt eher zum Tragen, was bei Conan sonst sparsamer eingesetzt wird.
Meckern kann man vielleicht darüber, das Conan hier wieder der Superheld schlechthin ist, der noch so viele Prügel einstecken kann und trotzdem aufsteht und ganze Armeen plättet. Oder sehr lange die Luft anhalten kann (wobei das am Ende noch erklärt wird), allerdings entkommt er auch dieser Notlage wieder als Einziger, während andere scheitern.
Aber wer Conan liest, der ist solche Szenen ja gewohnt…