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StartLiteraturAudio Books & HörspieleRezension: "Jan Tenner - Der neue Superheld 26: Die Quanten-Seuche"

Rezension: “Jan Tenner – Der neue Superheld 26: Die Quanten-Seuche”

Bereits 26 Folgen hat die Jan Tenner-Neuauflage in 5 Jahren aufs Parkett gebracht. Wir sehen uns die neueste Folge an. Achtung, Spoiler!

Cover

Wie immer sehen wir uns gleich zu Beginn das Cover der neuen Folge an. Hier werden Jan Junior, Tanja und Futura durch eine Explosion weggeschleudert – eine Szene Eins zu Eins aus dem Hörspiel übernommen.

Selbst Futuras Brille fliegt weg, wenn man genau hinschaut. Dadurch verspricht die Folge Action pur, und ja, es geht in der Tat heiß her. Oder anders ausgedrückt: Das Cover vermag erneut zu gefallen und die Geschichte ordentlich in Wort und Bild zu illustrieren.

Story

„Die Quanten-Seuche“ ist bereits die fünfte (!) Geschichte vom neuen Autor Martin Schatke, denn bereits bei Episode 24 hat es einen Autorenwechsel gegeben, immerhin wird Kevin Hayes auch nicht jünger. Und warum fünf? Nun, habt ihr etwa die beiden Specials vergessen?

Auf jedenfall war der Zweiteiler um Folge 24 und 25 bereits recht gelungen und auch die vorliegende Nummer, das kann verraten werden, überzeugt. Zeitlich sind wir nun auch wieder bei etwa 45 Minuten angelangt, also quasi einer normalen Folgenlänge.

Hier geht es zunächst zurück nach Ostland, denn Futura ist von der dortigen Körperumwandlungskollegen eingeladen worden. Und dabei nimmt er die junge Truppe um Jan Junior, Tanja und Lara mit. Ich hatte es ja bereits vor einigen Folgen gesagt, aber die junge Riege in den Vordergrund zu stellen, ist durchaus positiv zu werten und nun tragen sie quasi endlich eine Folge im Alleingang – und das richtig gut. Vor allem die früher etwas vernachlässigte Lara (im echten Leben Sarah Riedel, die Tochter von Lutz Riedel und Marianne Groß) darf hier am Ende erneut glänzen.

Doch der Reihe nach: Zunächst ist es auch positiv, das hier Themen aus vergangenen Folgen aufgegriffen werden und Westland und Ostland inzwischen verhandeln. Auch ein neues Regierungssystem wird erwähnt. Und damit nicht genug, taucht ein Bösewicht von früher auf, der bereits damals gezeigt hat, was sie so drauf hat und nun endlich mehr im Rampenlicht stehen darf.

Die Rede ist natürlich von Tamara, der Dienerin vom Gehirn (über den wir besser weiter den Mantel des Schweigens hüllen, waren diese Folgen doch mit die Schwächsten). Tatsächlich kam auch mir die Stimme bzw. der Charakter bekannt vor, aber da es ja doch eine Weile her ist, dauerte es etwas, bis es gezündet hat – also quasi genauso lang, bis es in der Folge enthüllt wurde.

Etwas schade ist lediglich, das Tamara (samt Androidenkörper) weiterhin jemandem dient. Sie hätte echt das Zeug zu einem vollwertigen Bösewicht – und sogar einem Zweistein-Ersatz als neuer Erzfeind der jungen Helden. Aber genug der Spekulationen, zurück zur Folge.

In Ostland angekommen, sehen sich die Helden Anschlägen und anderen Angriffen ausgesetzt. Denn die titelgebende Quanten-Seuche geht um. Einige mögen sie vielleicht etwas übertrieben halten, denn genau genommen wird mit dieser Verschmelzungsseuche mal eben so ein Kontinent entvölkert, oder verschmolzen, insgesamt passt sie aber durchaus zum Setting von Jan Tenner. Die Darstellung der Seuche ist dabei sogar teils recht düster dargestellt – was man auf der einen Seite der Annäherung an erwachsenere Themen deuten könnte.

In dem Zuge wäre es natürlich ein ganz besonderer Clou gewesen, noch ein paar Sätze einzuflechten, welche aussagen, das man eigentlich ja sein Geschlecht frei wählen kann aber man trotzdem getrennt werden möchte, da es ihnen aufgezwungen worden ist. Das wäre eine deutliche Verbeugung bzw. Botschaft für LGBTQ+ gewesen und hätte die Folge nochmal aufgewertet. Andererseits ist das natürlich schon irgendwo Meckern auf hohem Niveau.

Immerhin ist die Heilung dann auch recht schnell gefunden und wird nicht lange verschleppt. So können alle, die bei „einem weiteren Virus“ vielleicht mit dem Kopf schütteln, aufatmen.

Was am Ende noch bleibt ist die Frage, was das alles sollte und was der geheime Plan des Schattenmannes ist. Dessen Identität wird natürlich nicht enthüllt… nein, nicht ganz, denn in den letzten Sekunden der Folge erfährt man, dass es sich um… aber nein, das müsst ihr schon selber hören, hier wurde schon genug gespoilert.

Persönlich hätte ich vielleicht jemand bekannteren vorgezogen, aber der Abschluss funktioniert auch so.

Bewertungsübersicht

Bewertung

Fazit

Manche mag es nicht gefallen, das man es hier mit einem weiteren Virus zu tun bekommt, der hier ausgelöst wird. Tatsächlich hätte der Plan noch eine Spur teuflischer sein können, in dem man den Helden diesen Ausbruch anhängt. Aber auch davon abgesehen steht die junge Riege hier (fast) komplett allein ihren Mann/Frau und macht ihre Sache sehr gut. Auch werden gute Fährten für die nächsten Folgen gelegt und Verknüpfungen zur Vergangenheit hergestellt. Da kann man als Fan nur wenig meckern.
Thomas Götz
Thomas Götz
Seitdem er 1985 zum Ersten Mal Episode IV sah und ausrief "Aber das heisst doch, Vader ist Lukes Vater" ist Tom der Science Fiction verfallen. Star Trek Fan wurde er, wie viele seiner Kollegen, 1990 mit "The Next Generation" in Deutschland. Seine ersten Buchrezensionen zu Star Trek Büchern erschienen schon 1995 im Alter von 16 Jahren im Star Trek Fanclub. Seit 2006 schreibt er auch Online Rezensionen (ab 2009 Trekzone-Exklusiv) und hat kürzlich seine 2000.Rezension veröffentlicht.

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Manche mag es nicht gefallen, das man es hier mit einem weiteren Virus zu tun bekommt, der hier ausgelöst wird. Tatsächlich hätte der Plan noch eine Spur teuflischer sein können, in dem man den Helden diesen Ausbruch anhängt. Aber auch davon abgesehen steht die junge Riege hier (fast) komplett allein ihren Mann/Frau und macht ihre Sache sehr gut. Auch werden gute Fährten für die nächsten Folgen gelegt und Verknüpfungen zur Vergangenheit hergestellt. Da kann man als Fan nur wenig meckern.Rezension: "Jan Tenner - Der neue Superheld 26: Die Quanten-Seuche"
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