Ausgabe 101 bringt uns zu den zwei großen “Helden” der Star Wars-Ära zurück.
Inhalt (Klappentext)
Nach einer kurzen Unterbrechung in der großen Jubiläumsausgabe 100, erfolgt in Ausgabe 101 des Star Wars Comicmagazins die Fortsetzung der beiden aktuell laufenden Comicreihen um zwei der populärsten Charaktere der gesamten Star Wars Saga überhaupt: Sith-Lord Darth Vader und Jedi-Meister Yoda.
Kritik
In Band 101 der Monatsausgabe geht die Geschichte um Yoda und Vader weiter, die wir zuletzt in Ausgabe 99 vor uns hatten. Zeichnungstechnisch ist man hier auf dem etwa gleichen Niveau geblieben, auch wenn auffällt, dass es leichte Mankos bei den Gesichtern gibt. So war Sabé etwa schonmal besser akzentuiert, ebenso sieht man es deutlich etwa an Anakin in der Yoda-Story. Immerhin, bei den Actionszenen und auch bei den Stimmungen der einzelnen Charaktere behält man immer den Überblick bzw. die Gesichtszüge. Zumindest hier muss man dank des etwas anderen Zeichenstils nicht mit Einschränkungen rechnen.
Storytechnisch liegt diesmal Yoda vorne. Okay, dass er sich mal wieder an eine Szene aus den Klonkriegen erinnert ist nicht neu, das hatten wir schon bei Obi-Wan und in den Bänden davor. Ob es diesen “Aufhänger” wirklich braucht, darüber darf diskutiert werden. Hier will man Yoda wohl zum Überlegen bringen, ob er nicht gegen das Imperium vorgehen sollte. Ein nettes Gedankenspiel, das aber vermutlich besser funktioniert hätte, wenn man die ganze Story vor sich hätte, statt mittendrin wieder rausgerissen und auf den nächsten Band vertröstet zu werden.
Dafür kann die Klonkriegsgeschichte aber immerhin überzeugen, wenn auch nicht so sehr durch ihre Grundprämisse. Denn eine neue Waffe der Separatisten, nun, das kennt man ja, demzufolge ist der Auftakt auch altbekannt. Lustig ist hier allenfalls, dass sich Yoda etwas größer macht, als er ist. Ansonsten dürfte aber niemand in den Filmen oder Serien von den neuen Megadroiden gehört haben – von daher ist klar, wie die Geschichte letztlich ausgehen wird, auch wenn man das hier noch nicht erfährt.
Das Highlight ist aber der Kampf mit Grievous, der sicher auch in einer Live-Adaption gut rüberkommen würde. Vor allem, da Yoda scheinbar echt ins Schwitzen gerät. Zugegeben, die beiden werden unterbrochen, aber allein die Idee kann man nicht hoch genug bewerten.
Die Vader-Story liegt da leider etwas hintendran. Zum einen will Vader Sabé zur dunklen Seite verführen und es gibt eine Vision einer glücklichen Zeit, in der sie wie Vader um eine vermeintlich gute Zukunft kämpft. Vermag so nicht ganz zu funktionieren, was es aber zum Glück auch bei Sabé nicht tut. Zudem kommt Vader/Anakin hier durchaus etwas mitfühlend rüber – eine Charakterisierung, die sicher nicht jedem gefallen dürfte. Aber mal sehen, wie man hier künftig noch weitermacht.
Dann allerdings wollen ein paar Rebellen Vaders Schwäche ausnutzen und ihn erledigen. Dass das nicht klappt, ist ja klar, immerhin steht noch Episode VI chronologisch an. Aber es geht ja auch um das wie. Und da hapert es hier ein wenig, weil Vader wieder als der Übermotz dargestellt wird. Eigentlich ist er ja schwach, dann zaubert er plötzlich ein Schild aus dem Ärmel und eine Handfeuerwaffe, die ein Schiff zerlegt. Das war dann doch etwas zu viel des Guten und riecht eher nach Deus Ex-Machina-Lösung, da man sonst keine mehr hat. Und das zieht die Story und damit auch die Geschichte leider deutlich nach unten.