Ein neuer Alien-Comic ist auf unserem Tisch gelandet – und wir werfen natürlich einen Blick hinein. Das Ganze geht allerdings nicht ohne Spoiler ab, also seid gewarnt!
Inhalt (Klappentext)
Das Jahr 2195. Auf dem Mond LV-695 führen die Wissenschaftlerin Batya Zahn und ihre Familie Forschungen und Experimente durch, um das kostbarste Gut der Menschheit zu gewinnen und zu erhalten: Wasser. Eines Tages stößt Batayas Tochter Zasha in einem Eisblock unter der Erde auf ein mysteriöses gefrorenes Wesen mit acht seltsam geformten Fingern und Greifschwanz. Tief in den Gletschern dieses eisigen Planetoiden lauert im Ruhemodus eine Kreatur auf den Moment, an die Oberfläche zu kommen und zu tun, was sie am besten kann: ihre Spezies vermehren. So beginnt ein Albtraum bei Minusgraden, bei dem sich Batyas Familie nicht nur mit den Xenomorphen auseinandersetzen muss, sondern auch mit dem Megakonzern Weyland-Yutani. Als dieser von der Anwesenheit der Außerirdischen auf LV-695 erfährt, schickt er ein Team von Elitesoldaten los, um eine biologische Probe der außerirdischen Spezies zu beschaffen – ohne Rücksicht auf Verluste. Doch nicht einmal die Spezialkräfte sind auf das vorbereitet, was sie dort erwartet: das Anfangsstadium einer neuen Lebensform, vermutlich noch tödlicher und monströser als jeder Vorgänger.
Kritik
Der vierte Alien-Band, oder, genauer gesagt, der erste der zweiten Reihe, beginnt einen neuen Erzählzyklus mit neuen Autoren und Zeichnern. Zeichnungstechnisch geht der Band in Ordnung. Zwar herrschen meist in den Außenarealen im Hintergrund eher einfarbige Panels vor, das fällt aber nicht so stark ins Gewicht und unterstützt die karge Atmosphäre der Eiswelt LV-695. Ansonsten sind die Charaktere aber gut gelungen und können ihre Emotionen ebenso gut transportieren.
Storytechnisch befinden wir uns im Jahr 2195 auf der Eiswelt LV-695. Im Grunde wird hier eine Story präsentiert, die man so ähnlich zumindest in den Grundzügen schon kennt. Auf besagter Eiswelt werden Aliens entdeckt, natürlich eingefroren, was immerhin mal eine nette Abwechslung ist. Natürlich tauen sie auf und gehen auf die obligatorische Jagd, als Weyland-Yutani eintrifft, um die Exemplare zu bergen.
Was sich anschließt, ist das übliche Alien-Schlachtfest, das auch an vielen Stellen leider etwas vorhersehbar daherkommt. Aliens schlüpfen inzwischen in weniger als zwei Stunden und sind auch genauso schnell ausgewachsen (hier war glaub ich nur „Alien vs. Predator“ (der Film) schneller).
Zumindest charakterlich kann man hier mit Zahra und ihrer Mum einigermaßen punkten, da die sich eben, wie weiland Ripley, nicht unterkriegen lassen und gegen Weyland vorgehen. Damit stehen hier wieder zwei starke Frauenfiguren im Vordergrund. An der Stelle muss man aber monieren, warum man so blöd ist, ein Experiment quasi in sich zu tragen.
Selbst Drogenkuriere sollten inzwischen wissen, dass es eine schlechte Idee ist, etwas in den Bauch zu implantieren – von einem Alien ganz zu schweigen. Okay, auch hier geht es ums Geld, aber wir als Leser wissen halt schon, wie es ausgeht und bedauerlicherweise kommt es auch genauso. Immerhin hat sich hier die Prämisse des vierten Films – Alien mit Gebärmutter – umgekehrt. Hier ist es quasi ein Mensch, der mit seiner Gebärmutter den Alien-Hybriden zur Welt bringt.
Hier geht man an der Stelle aber immerhin neue Wege, denn im Vergleich zum Newborn aus dem vierten Film ist der Hybride nicht lebensfähig. Zum Schluss überrascht mich auch noch das Finale, denn die Enthüllung um Dayton hatte ich so nicht vorhergesehen, auch weil er eben nur einen Arm hat.
Das Ende bleibt daher auch offen und wir dürfen gespannt sein, ob wir von Zahra nochmal was hören. Ach ja, eine kurze neue Aliengattung gibt es auch zu sehen (das ist ja schon fast obligatorisch), die sind hier aber so schnell wieder weg, dass es sie ehrlich gesagt gar nicht gebraucht hätte.
das Problem bei Alien ist eben, daß es am Ende immer wieder die gleiche Prämisse ist.
Was kann man noch groß neues zum Franchise erfinden, was nicht schon zigmal aufgewärmt wurde ?
Trotzdem liebe ich diese Marke. Denn der große Unterschied ist, daß egale wie oft sich die Storys ähneln, die Fans kriegen nicht genug davon und das ist gut so.