Der Comic zum gleichnamigen Spiel.
Inhalt (Klappentext)
Ein Jahr ist seit den schrecklichen Ereignissen in Freddy Fazbears Pizzeria vergangen, und die junge Charlie setzt alles daran, den ganzen Horror einfach hinter sich zu lassen. Doch trotz der Ablenkung, die der Start an einem neuen College so mit sich bringt, wird sie immer noch von Albträumen über einen maskierten Killer und vier schreckliche animatronische Puppen heimgesucht. Charlie hatte gehofft, dass ihre Tortur nun endlich vorbei ist, doch als in der Nähe ihrer Schule Leichen gefunden werden, die mit Wunden übersät sind, die ihr auf beunruhigende Weise bekannt vorkommen, findet sie sich erneut in der Welt der schrecklichen Kreationen ihres Vaters wieder. Etwas Böses verfolgt Charlie, und wenn es sie diesmal findet, wird es sie nicht wieder loslassen.
Kritik
“Five Nights…” ist ein Phänomen. Gingen bereits die einfach gestalteten Spiele vor 10 Jahren durch die Decke, so waren die Bücher, die im Anschluss folgten, auch nicht ohne. Zwar waren vor allem die Kurzgeschichtenbände eher bemüht, eine Verbindung zum Franchise herzustellen, gut waren sie aber trotzdem noch. Und gerade in diesem Moment (Ende 2023) geht der Kinofilm ebenso durch die Decke. Insofern hat Scott Cawthon, der Erfinder, alles richtig gemacht.
Mit dem Comic liegt nun eine Umsetzung des zweiten Romans vor (er heißt ja auch gleich). Zeichnungstechnisch ist man hier etwas schlichter unterwegs. Die Hintergründe sind meist einfarbig und schlicht gehalten, die Charaktere wirken etwas kantiger und comichafter. Immerhin kann man auch in diesem einfachen Stil bei Actionszenen (hier wohl eher: Metzelszenen) genug erkennen und wie immer gewöhnt man sich dann doch an den Stil.
Die Story handelt von Charlie, die nach dem Freddys Massaker (Band Eins bzw. Teil Eins) in ihre Heimat zurückkehrt und die Trümmer des Freddys durchsucht. Dabei tauchen allerhand Leichen und natürlich die Animatronics auf und man darf sich zu Recht fragen, was geht hier vor? Charakterlich hat man hier durchaus das ein oder andere Klischee der mitgenommenen Teenagerin bedient, der man zunächst nicht wirklich glaubt und die auch etwas verschlossen ist.
So ganz gut rüber wie im Roman kommt es charakterlich hier aber nicht, da bleiben die Helden doch etwas blass und bewegen sich auf bekannten Pfaden. Immerhin vermag der Twist um Freddy und die Animatronics durchaus noch das ein oder andere zu reißen, auch wenn es wenig überraschend kommt, dass der Bösewicht aus Teil Eins noch überlebt hat.
So ganz konsistent ist auch die Übersetzung nicht, während es im Buch etwa Schnappverschlüsse waren, welche die Puppen bzw. deren Inhalt an Ort und Stelle hielten, sind es hier Schnappschlösser (allerdings kenne ich das englische Original jetzt nicht). Trotzdem, und obwohl man die Szenen hier grafisch besser sieht, wirken sie im Buch um ein Vielfaches bedrohlicher.
Immerhin, das Ende ist dann doch auch in Comicform recht intensiv und beschert den ein oder anderen Gänsehautmoment. Der Cliffhanger ist zudem auch recht effektiv gesetzt und abrupt, sodass man durchaus wissen will, wie es weitergeht.