Mit Folge 6 der aktuellen “Lower Decks”-Staffel ist die Halbzeit bereits wieder überschritten. Wir klären in unserer SPOILER-Review, was die Rückkehr von Rom taugt.
Wenn du tot bist, …
…dann kannst du keine Geschäfte machen. So lautet jedenfalls die 125. Erwerbsregel der Ferengi. Und ja, die trifft dann auch auf die Besatzung eines Ferengi-Schiffes zu, das zu Beginn der Folge vernichtet wird – und zwar von dem bereits bekannten Angreifer, der zuvor schon die Klingonen, Romulaner und Orioner vaporisiert hatte.
Ich bin mal gespannt, ob die Cerritos bei einem zu erwartenden Zusammentreffen auch mit “einem Schuss” vernichtet werden wird. Oder ob sie aus irgendwelchen Gründen dem fremden Schiff standhalten kann. Irgendwie tippe ich auf letzteres…
Übrigens weicht der Episodentitel im Deutschen wieder mal grundlegend ab. Während bei Paramount+ “Ferengi Parths Lieblingsort” als Episodentitel prangt, also eine Eins-zu-eins-Übersetzung des englischen Titels ist, blendet der Untertitel in der Folge hingegen “Antrag der Ferengi” ein. Hier könnte man sich echt besser abstimmen…
Rückkehr nach Ferenginar
Doch zurück zur Handlung der Folge: Die Ferengi ziehen eine Mitgliedschaft in der Föderation in Erwägung. Und das beschert uns zugleich ein Wiedersehen mit Rom und Leeta, die im Original natürlich von ihren Stammschauspielern Max Grodénchik und Chase Masterson aus “Deep Space Nine” gesprochen werden.
Und für die Unterdeckler geht es auf die Oberfläche von Ferenginar, um den Reiseführer der Sternenflotte zu aktualisieren. Dort sehen wir wieder viele Easter Eggs auf vergangene Episoden, wie etwa die Slug’O’Cola oder später sogar eine Art Enterprise-Nachbildung, die sicherlich nicht zufällig an die “Star Trek: The Experience”-Ausstellung in Las Vegas (1998-2008) erinnert. Da hätte man in “Picard”- Staffel 3 eigentlich gar nicht ins Museum gebraucht…
Ferengi-Lifestyle
Die Handlung der Episode hat dieses Mal ganze vier unterschiedliche Erzählstränge. Die beiden schwächsten Nebenhandlungen sind derweil die von Boimler und Mariner.
Ersterer bleibt bei Ferengi-Soaps sitzen und wird zum Serienjunkie. Ganz witzig anzusehen, ist aber sonst nicht weiter erwähnenswert.
Mariner stürzt sich unterdessen mit ihrem Kumpel Quimp ins Nachtleben von Ferenginar. Dass sie einen Ferengi-Freund hat, wissen wir bekanntlich schon aus Staffel 1. Schön, dass hier die Verbindung wieder hergestellt wird.
Aber scheinbar hat Mariner gerade ein paar persönliche Probleme, die sie hier kompensieren muss. Welche das sind, erfahren wir in dieser Folge – und auch nach der gesunden Prügelei – allerdings noch nicht.
Während ihrer nächtlichen Tour stoßen Mariner und Quimp übrigens auf ein Denkmal, das an die Toten der Ferengi während des Dominion-Krieges erinnert. Nun ja, dass die zu beklagenden Opfer bei den Ferengi in verlorenen Profitzahlen gemessen werden, passt zwar, ist aber vielleicht dann doch wieder ein kleines Stückchen zu viel des Guten.
Honeymoon im Regen
Besser schneidet da schon die Handlung um Rutherford und Tendi ab, die hier ein junges Ehepaar vortäuschen. Da es zwischen den beiden schon länger knistert, passt das hier auch wie die Faust aufs Auge, dass sie teilweise verlegen auf spezielle Situationen reagieren.
Klar, man kann hier monieren, dass dieser Handlungsstrang nur deshalb eingebaut wurde, um die beiden endlich zusammenzubringen. Denn am Ende sieht es so aus, als wären sie genau das. Damit kann man aber im Großen und Ganzen leben.
Vor allem die Teilhandlung in der “Federation Experience” ist recht witzig und bindet auch Counselor Migleemo mit ein. Diese Szenen kann man wohl mit Fug und Recht als kleine Highlights der Folge bezeichnen.
Und dann ist da noch ein Vertrag
Den Löwenanteil der Folge macht dann der Handlungsstrang über die Vertragsverhandlungen zwischen der Föderationsdelegation und dem Großen Nagus Rom aus. Rom stellt ein paar überzogene Forderungen, die nur Freeman, nicht aber Admiral Vassery, durchschaut.
Dabei wird Rom wieder als dümmlich dargestellt. Man fragt sich hier unwillkürlich, wie er sich so lange an der Regierung halten konnte. Jedenfalls scheint Leeta die treibende kraft zu sein und nicht er.
Aber…Überraschung! Das Ganze war nur ein Test, damit die Ferengi nicht für dumm verkauft werden (pun intended). Der Einzige, der hier für dumm verkauft wird, ist also Freemans Admiralskollege, während die Captain selbst hier eine gute Figur macht. Das hat sie übrigens auch schon in der letzten Folge. Und auch Ransom hat sich seit der ersten Staffel zu einem guten Anführer weiterentwickelt.
Man darf sicher gespannt sein, wohin sich das alles noch weiter entwickeln wird.
Schade das Nog keine Erwähnung findet, aber schon die DS9 Folge gab keine neuen Infos nach dem Dominion Krieg preis. Bezüglich des Denkmals…ich habe so verstanden das dort um verlohrenes Kapital getrauert wird?