Welche ältere Science-Fiction-Serie könnten wir uns denn unter die Lupe nehmen? Da kommt Stargate doch gerade recht.
Neben Star Wars und Star Trek ist Stargate die letzte der drei großen “Star…”-Serien – Grund genug.
Angeblich sollte bei der diesjährigen SDCC sogar die Fortsetzung der Serie angekündigt werden, aber der Streik machte es zunichte. so das man jetzt doch eher zu einem Reboot überging. Gerüchte oder doch Wahrheit? Hoffentlich werden wir es noch erfahren.
Erwartet aber keine großen Rezensionen zu einzelnen Folgen. Das hier wird eher ein Abtauchen in die Vergangenheit mit Erinnerungen an früher.
Die fünfte Staffel bietet weniger Füllerfolgen als zuvor und es geht in großen Schritten voran – was natürlich auch daran lag, das man dachte, die Serie endet und man deswegen auch Apophis beseitigte. Zum Glück übernahm Syfy und bescherte uns noch weitere fünf Seasons….
5×01: Todfeinde
Gleich der Staffelauftakt schlägt in die Vollen und bietet eine Konfrontation zwischen Replikatoren und Goa’uld.
Auch Apophis segnet das Zeitliche, auch weil man, wie erwähnt, dachte, dies sei die letzte Staffel. Aber keine Sorge, der Nachfolger steht schon in den Startlöchern. Ansonsten auch wieder gute Effekte und eine temporeiche Handlung. Lediglich Teal’cs Gehirnwaschen ist vielleicht etwas zuviel des Guten – und zieht eine weitere Folge nach sich. Aber was soll’s.
Lediglich die Erklärung, warum man SG-1 nicht gleich abmurkst (man braucht Symbionten) ist hier etwas dünn…
Bewertung:
5×02: Teal’cs Prüfung
Irgendwie war klar, das so eine Folge folgen würde – aber sie ist halt auch ein typisches Klischee.
Ja, ich bin auch kein Fan der TNG-Folge “Familienbegegnung”, auch wenn sie ihre Daseinsberechtigung hat. Immerhin hat man es hier nicht wieder zu einer Bottle Show gemacht und präsentiert uns neue Ausschnitte aus Teal’cs Vergangenheit (und damit quasi nochmal Apophis). Sogar an Teal’cs Frau hat man gedacht. Ergo: So schlecht ist die Folge gar nicht, auch wenn sie wieder auf der Erde stattfindet.
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5×03: Das Opfer
Eine Liebesgeschichte für Carter, die sogar ganz gut funktioniert, was sicher auch an Sean Patrick Flanery (Young Indy) liegt.
Übrigens hat auch “Q” John de Lancie hier einen Auftritt und auch die Rahmenhandlung um eine Waffe kann sich (in HD) sehen lassen, wobei man natürlich sagen muss, das sie nicht sonderlich neu ist und Erinnerungen an den Trust/NID weckt. Mit den Aufgestiegenen wird die Mythologie weiter vorangetrieben, auch wenn man das an der Stelle noch nicht weiß. Aber der Bau eines Stargates ist schon verdächtig…
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5×04: Der fünfte Mann
Jeder Zuschauer weiß natürlich sofort, das etwas mit dem neuen Teammitglied nicht stimmt. Da hätte man also durchaus etwas früher die richtige Fährte legen können.
Das Alien selbst wirkt aus heutiger Sicht etwas plump animiert, aber für damals geht das sicher in Ordnung. Die Folge bietet neben Action dann auch ein paar stille Momente für Fraiser und auch “Q” ist zurück, auch wenn es, wie bei Anise, nicht zu all viel mehr Auftritten reichen wird. Insgesamt also durchaus anschaubar.
Auch wenn die Jaffa (von welchem Goa’uld eigentlich?) hier so gut schießen wie Sturmtruppen am Morgen…
Für meine Frau übrigens eine der besseren Stargate-Folgen.
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5×05: Roter Himmel
Das einzig gute an dieser Folge ist vermutlich die Audienz beim Rat der Asgard, die O’Neill durchaus souverän abwickelt.
Ansonsten wird hier eher Standardkost geboten. Eine Mittelaltergesellschaft hatten wir auch früher schon in der Serie. Und natürlich sind auch die hier unbelehrbar. Auf der anderen Seite ist ein Unfall, für den SG-1 verantwortlich ist durchaus ein Thema, das sich auch gut in Star Trek gemacht hätte. Ein bitterer Ausgang hätte dem ganzen hier eine weitere bittere Note verliehen, aber so geht es natürlich auch.
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5×06: Das Übergangsritual
Nicht nur Cassandra ist zurück, sondern auch Nirrti.
Ansonsten läuft die Folge aber in bekannten und teils langweiligen Bahnen ab. Oder hat jemand ernsthaft Zweifel, dass Cassandra gerettet wird? Da hilft auch der zunächst halbherzige Heilversuch nichts, der dann plötzlich doch erfolgreich ist. Zumindest macht Nirrti aber wieder eine gute Figur und hier wird auf etabliertem Material aus früheren Folgen (Tarnung) aufgebaut. Ansonsten hatte man aber einfach schon zu oft erkrankte Crewmitglieder, als das die Folge in der Gesamtheit noch spannend wäre.
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5×07: Chaka
Eine moralische Folge ganz im Stil von Star Trek, denn hier wird gegen Sklaverei argumentiert.
Das ist an vielen Stellen die übliche Standardkost, hat aber auch das ein oder andere Highlight, etwa wenn O’Neill argumentiert, das man die Gesellschaft nicht einfach umkrempeln kann. Anlässlich des Jungen, der dann kommt und mit ihm spricht, eine noch bittere Pille – ebenso angesichts des Endes, bei dem die Unas zum Abschlachten losziehen…
Und ja, genauso wie der Zuschauer hier Daniels Argumentation folgen kann, kann man auch beide Seiten verstehen. Und auch als Zuschauer jubelt man, wenn der fiese Sklaventreiber das Zeitliche segnet, aber muss man Sklaverei mit Gewalt beenden? Das sind durchaus wichtige Fragen, die die Serie hier aufwirft, auch wenns durchaus eine etwas tiefergehende Betrachtung hätte sein dürfen.
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5×08: Das Tempelgrab
Die Russen werden hier erneut eingebracht (was man angesichts der Weltlage so sicher heutzutage nicht mehr machen würde) und durchaus gut mit der Haupthandlung verknüpft.
Die Horrorelemente im alten Grab sind nicht schlecht umgesetzt und auch, das zwei Teams zusammenarbeiten müssen, vermag zu gefallen. Ansonsten ist vieles zwar Standard und auch etwas klischeehaft (z.B. das unsere russischen Freunde das Zeitliche segnen), gut unterhalten wird man aber allemal.
Das Auge von Tiamat, als eines der Augen von Ra, schnappt sich nach dieser Folge übrigens (offscreen) Anubis. Wie er es unter all den Trümmern findet wird allerdings nie geklärt.
5×09: Der Kampf der Tollaner
Der neue große Player mischt hier erstmals mit, auch wenn man seinen Namen noch nicht erfährt.
Die Folge ist damals wie heute eine Art Zäsur, denn die Tollaner, eines der mächtigsten Völker, wird von den Goa’uld ausgelöscht. Ansonsten ist auch die politische Verschwörung hier durchaus spannend zu verfolgen, wobei man diese natürlich auch mögen muss. Hier stimmt eigentlich alles.
Etwas schade ist vielleicht, das man das Tollaner-Sternentor nicht deutlicher sieht, aber dafür hat wohl das Budget nicht gereicht.
Bewertung:
5×10: 2001
Die Fortsetzung eines der Highlight-Folgen der letzten Staffel.
Das Wiedersehen mit den Aschen ist durchaus gelungen und verschafft uns eine weitere sehr gute Folge, in der man nun deren Machenschaften endlich aufdeckt. Und das ganz ohne Goa’uld. Selbst Senator Kinsey darf wieder auftreten und der übliche Badmiral sein.
Die Effekte sehen auch heute noch druchaus gut aus, auch wenn der Kampf mit dem Botschafter heutzutage wohl etwas flotter inszeniert wäre.
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5×11: Verzweiflungstat
Wieder eine geerdete Folge, die aber viele Grundlagen für den späteren Trust (die Regierungsverschwörung zur Akquirierung außerirdischer Technologie) legt.
An und für sich passiert hier nicht viel. Das ein Crewmitglied entführt wird gab es ja schon öfter. Aber immerhin gefällt der Auftritt von Maybourne und John deLancies Simmons, der sogar O’Neil ausknocken darf. Von dieser Warte aus ist es bestimmt spannend zu sehen, wie es weitergeht.
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