Ausgabe 96 der Monatsreihe bei uns im Review.
Inhalt (Klappentext)
Während seiner Mission auf Turrak, muss der große Jedi-Meister Yoda erleben, wie ein Mitglied der friedliebenden Scalvi ein Leben auslöscht … Außerdem: Der nächste Teil der aktuellen Darth Vader Comicserie.
Kritik
Mit Band 96 geht es nahtlos weiter und auch hier sind wieder eine Yoda- und eine Vader-Story vertreten. Da es sich natürlich ebenso um direkte Fortsetzungen handelt, ist das Zeichnerteam logischerweise gleich geblieben und auch hier gilt wieder: Der Detailgrad ist hoch, Figuren und Hintergründe können sich sehen lassen. An dieser Front gibt es also nichts zu meckern und selbst Maskenträgern (oder in dem Fall: Helmträgern) gelingt es, Emotionen auszudrücken.
Handlungstechnisch gefallen diesmal beide Geschichten deutlich besser als im Vorgänger, auch wenn man zumindest bei der Yoda-Story den Ausgang als versierter Leser erahnen kann. Denn nach den Ereignissen zuvor verschwindet Yoda zunächst wieder, nur um einige Jahrzehnte später zurückzukehren. Der genaue Zeitrahmen wird hier nicht genannt, so das eine Einordnung schwer fällt. Spielt dieser Teil noch zu Phase 1 der Hohen Republik oder nicht?
Aber darum geht es hier natürlich nicht, denn die Crulkon wollen erneut die Bewohner von Turrak angreifen, aber diesesmal steckt ein entführtes Kind dahinter und die Dorfbewohner sind vielleicht nicht ganz so unschuldig, wie es den Anschein hat. Sehr schön wird hier auf den Hass eingegangen, der in nachfolgenden Generationen herankeimen kann, wenn man hier keine Aufklärung betreibt.
Zum Glück ist Bree aber, dank der Worte von Yoda Jahrzehnte zuvor, klüger geworden und handelt einen Frieden aus, den die beiden Gruppierungen dann in einer sehr schönen Abschlussszene gemeinsam feiern. Das ist durchaus passend für eine von Yodas Lektionen und dem Geist der Jedi und vermag auch emotional mitzureißen. Wie erwähnt, man ahnte hier sowas schon, das tut den guten Charaktermomenten aber keinen Abbruch.
Und auch der zweite Handlungsstrang rund um Vader zieht alle Register. Auch hier ist, wie in der Review zum Vorgänger schon vermutet, Sabé nicht die erwartete Killerin sondern will Jul bei seiner Falle unterstützen. Das war halt total vorhersehbar. Dafür punktet aber immerhin die Vader-Seite, denn hier stellen sich ihm die restlichen Zofen zum Kampf – und unterliegen.
Allerdings müssen sie sich dann doch mit dem dunklen Lord zusammentun, um Sabé zu retten – da auch sie von der Falle nichts ahnen. Hier ist ein Zusammenstoß der missverständlichen Art vorprogrammiert und macht Lust auf den nächsten Band. Vor allem Ochi, der hier auf der einen Seite zwar von Vader durchschaut wird, auf der anderen am Ende aber für den ein oder anderen Lacher zuständig ist, gefällt. So kann man ihm förmlich ansehen, wie mitgenommen ob einer ganzen Zofen-Rotte er am Ende ist. Zwar fragt man sich desöfteren, wie der gefürchtete Attentäter eben jene Zunft ausüben kann, wenn er eigentlich eher ein Comic-Relief ist, aber wenn letzteres gut funktioniert…