In der dritten Folge geht es nach Corazonia. Was es mit der “Wiege von Vexilon” auf sich hat, klärt Tom in seiner SPOILER-Rezension.
Vexilon – Alles nur geklaut?
Gleich zu Beginn geht es auf ein riesiges Stargate. Äh nein…halt! Es ist ein Ring aus “Halo”. Und das fast Eins-zu-eins. Nun mag man von Plagiat oder Hommage reden, andererseits gehört die “Halo”-Serie ja auch Paramount…
Aber zurück zum Thema beziehungsweise zur Folge. Mit Vexilon steht ein weiterer Supercomputer in den Startlöchern. Mal wieder! Dass man es mit diesem Thema etwas übertreibt, war schon in der Rezi zur dritten Staffel erwähnt worden. Hier wird zwar betont, dass es sich um einen guten Computer handelt, aber das macht die Sache nur leidlich besser.
Immerhin gibt es mit dem Computer ein paar witzige Szenen und auch die Umweltveränderung hat was für sich. Ansonsten ist die Handlung hier aber voll das Klischee. Denn dass bei einem Update etwas schiefgeht und der Computer daraufhin ausflippt, hat man so oder so ähnlich schon dutzendfach gesehen – auch in “Star Trek”.
Insofern holt mich dieser Teil leider nur bedingt ab.
Isolineare Sisyphusarbeit
Gleiches gilt auch für die Nebenhandlung auf dem Schiff, wo das Trio Rutherford, Tendi und Mariner immer noch zu Lower Decks-Aufgaben herangezogen werden: Sie müssen in einem Computerkontrollraum sämtliche Isolineare Chips scannen, um einen Defekt auszuschließen.
Es ist zwar ganz nett, dem Trupp bei seiner Irrfahrt zuzuschauen. Im Grunde ist das aber ein Handlungsstrang unter “ferner liefen”. Und sollten sie – besonders als Unterdeckler – solche Sachen wie die Iso-Chips nicht kennen?
Aber sei es drum, immerhin gibt es hier auch die ein oder andere witzige Szene (Stichwort versteckter Knopf). Und selbst die Auflösung um Ransom ist ganz nett. Trotzdem hätte es hier durchaus etwas mehr Charakterzeit sein dürfen.
Bonus gibt’s immerhin für das niedliche Tierchen… und es sind mit den verschiedenen Spielen auch wieder genug Easter Eggs vorhanden. Das Rutherford hier einen Schnelldurchlauf von Chula hinlegt, freut mich als Deep Space Nine Fan zwar, ist aber nur ein Tüpfelchen auf dem i.
Boimler in Command
Dafür reißt die Szenerie um Boimler einiges heraus. Denn der darf hier eine schöne Charakterentwicklung durchmachen.
Und auch T’ Lyn reagiert hier sehr gereift und gibt wichtige Tipps. Vor allem gefällt Boimlers Zweifel, ob er ein Team führen kann. Und wie ihm quasi der Kopf zurechtgerückt wird.
Das überzeugt auf ganzer Linie und zeigt einmal mehr, das es “Lower Decks” trotz allen Humors auch richtig trekkig kann.
Lediglich Boimlers Tod war mir dann doch wieder einen Ticken zuviel des Guten. Klar, Koala und so hatten wir schon früher in der Serie schon, trotzdem wird auch hier der Tod der Hauptfiguren (und deren Wiederkehr) für meinen Geschmack etwas zu oft zelebriert (lustige Intention und Verbalhornung der anderen Serien dahingestellt). Wobei man natürlich einwenden könnte, ob Boims wirklich tot “tot” war…
Podcast: Schaut die Episode nochmal!
Übrigens: Im Podcast AUF DEN SCHIRM schaut und kommentiert die TrekZone-Redaktion “Star Trek”-Episoden. Ihr könnt mitschauen und euch zusabbeln lassen. Wir zählen an: “3, 2, 1, AUF DEN SCHIRM!” — und sodann klicken alle gemeinsam auf PLAY. Ihr klickt auf PLAY, wir klicken auf PLAY, die Episode läuft, der Podcast läuft und das Fachsimpeln und Trekkifizieren geht los. Wer die Episode 4×03 von “Lower Decks” nochmal schauen möchte, kann das ja dann gerne mit uns machen… quasi. — Auszug (1min):
Ich bin ziemlich gespannt ob man die Mitglieder von Boimlers Team nach dieser Episode noch einmal zu Gesicht bekommt oder ob das jetzt alles war.
T’Lyn werden wir ganz bestimmt wiedersehen und den Kzinti haben wir auch schon in vielen Folgen gesehen…